SC Sperber Hamburg

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SC Sperber Hamburg
Logo
Basisdaten
Name Sportclub Sperber
von 1898 e. V.
Sitz Hamburg-Alsterdorf
Gründung 5. Juli 1898
Farben grün-weiß
Website sc-sperber.jimdo.com
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Sport-Duwe-Stadion
Plätze 4000
Liga Bezirksliga Nord
2018/19 13. Platz
Heim
Auswärts

Der Sportclub Sperber von 1898 e. V. ist ein Sportverein aus Hamburg-Alsterdorf, dessen Fußballmannschaft von 1966 bis 1969 und von 1970 bis 1972 in der damals zweitklassigen Regionalliga Nord spielte.

Geschichte

Der am 5. Juli 1898 gegründete SC Sperber fusionierte am 27. September 1907 mit dem FC Saxonia 1906 Hamburg zum SC Sperber-Saxonia Hamburg und war ab dem Jahr 1909 wieder eigenständig. Bereits im Jahr 1901 spielten die Hamburger gegen die neu gegründete Gymnasiumsmannschaft des Kapellmeisters Zumpe in Schwerin und gewannen im Schneetreiben mit 3:1.[1] Im Ersten Weltkrieg gab es von 1917 bis 1919 die Kriegsvereinigung mit dem St. Georger FC, welche sodann ab 1919 in eine Fusion mit dem Winterhude-Eppendorfer TV 1880 als VfTuR Hamburg überging. Diese Fusion wurde im Jahr 1921 gelöst. Der Zweite Weltkrieg brachte von 1939 bis 1944 erneut eine KSG mit St. Georg zustande, welche 1944/45 durch den Zusammenschluss mit Post SG Hamburg, HSV Barmbek-Uhlenhorst und SV St. Georg zur KSG Alsterdorf wurde.

In der Saison 1934/35 gelang der Aufstieg in die Gauliga Nordmark, woraus man nach zwei Runden im Jahre 1937 wieder abstieg. Auch nach dem erneuten Aufstieg 1939 gehörte man wieder nur zwei Runden der Gauliga Nordmark an. Nach dem dritten Aufstieg 1942 spielte die KSG bis 1945 in der Gauliga Hamburg. In der Saison 1956/57 holte der SC Sperber die Vizemeisterschaft in der Amateurliga Hamburg und zog in die Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord ein. Die Mannschaft um Klaus „Micky“ Neisner scheiterte am VfB Lübeck. Im Jahre 1965 war auch der Anlauf in der Aufstiegsrunde zu Fußball-Regionalliga Nord gegen den Bremer SV, den SV Union Salzgitter und den Heider SV vergeblich.

Der Aufstieg glückte 1966 nach der Vizemeisterschaft in Hamburg durch den 3:2-Erfolg nach Verlängerung im Entscheidungsspiel gegen den 1. FC Wolfsburg. Zur Runde 1966/67 gehörte Sperber Hamburg der Regionalliga Nord an und bestritt am 14. August 1966 bei Altona 93 das erste Spiel in der damals zweithöchsten Spielklasse. Die Mannschaft belegte mit dem Ex-HSVer Erwin Piechowiak den 13. Platz. Durch die weiteren Zugänge Horst Dehn und Peter Wulf verstärkt, gelang im zweiten Jahr – 1967/68 – ein großartiger Start mit 18:4 Punkten, und in Alsterdorf träumte man bereits von der Bundesliga-Aufstiegsrunde. Aufgrund der vielen Ex-Spieler des HSV im Kader kursierte unter den Hamburger Fußballfans zu dieser Zeit das Bonmot: „Willst du gute HSVer seh’n, dann musst du schon zu Sperber geh’n“.[2]

Am zwölften Spieltag riss die Erfolgsserie durch die 1:3-Niederlage am 12. November 1967 bei St. Pauli ab, und am Rundenende stand Sperber auf dem 10. Rang. Als 17. der Spielzeit 1968/69 stieg der SC 1969 aus der Regionalliga ab. Es gelang aber die sofortige Rückkehr: In der Aufstiegsrunde 1970 setzte sich Sperber vor dem SV Meppen, SV Union Salzgitter und dem SV Friedrichsort durch. Nach zwei Jahren folgte 1972 der zweite Abstieg. Später führte der Weg in den 1990er-Jahren bis in die Kreisliga hinunter. 2001 und 2003 meldete man sich wieder in der Landes- bzw. Verbandsliga zurück, doch ging es mit zwei Abstiegen bis 2006 schnell wieder zurück in die Bezirksliga Hamburg-Nord.

Dort belegte man in der Saison 2008/09 den 2. Tabellenplatz und wurde in der anschließenden Aufstiegsrunde der Vizemeister der Bezirksligen Gruppensieger. Das reichte zum Aufstieg, so dass Sperber seit der Saison 2009/10 in der sechstklassigen Landesliga Hamburg (Staffel Hammonia) antritt. In der Saison 2017/18 tritt der Verein in der siebtklassigen Bezirksliga Nord an. Die Saison ist durch häufige Ausfälle durch den schlechten Rasen im Stadion Alsterdorf gekennzeichnet.

Weitere Sportarten

Neben Fußball bietet der SC Sperber auch die Sportarten Gymnastik, Herzsport, Seniorensport, Tennis, Tischtennis und Turnen an.[3]

Literatur

  • Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7: Vereinslexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.
  • Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine. Norddeutschland. Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. AGON Sportverlag, Kassel 2004, ISBN 3-89784-223-8.
  • Andreas Meyer, Volker Stahl, Uwe Wetzner: Fußball-Lexikon Hamburg. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-477-1 (396 S.).

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Paulshöhe TEIL 1: Daten von 1842 bis um 1947. aktionstadtundkulturschutz.com, archiviert vom Original am 10. November 2017; abgerufen am 14. Oktober 2019.
  2. Grüne, Norddeutschland, S. 112
  3. Vereinsinfo beim Hamburger Sportbund@1@2Vorlage:Toter Link/www.hamburger-sportbund.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 4. Februar 2011.