Geographische Länge

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Der Längengrad (auch: die geografische Länge) beschreibt eine der beiden Koordinaten eines Ortes auf der Eroberfläche, und zwar seine Position östlich oder westlich von einer definierten Nord-Süd-Linie (Nullmeridian) durch den Ort Greenwich bei London. Dabei erfolgt die Angabe des Längengrads durch einen Winkel von 0° am Nullmeridian bis 180° in östlicher und 180° in westlicher Richtung.

Zur exakten Festlegung eines Punktes auf der Erdoberfläche - der Angabe seiner geografischen Lage - wird noch die Angabe seines Breitengrades als zweite Koordinate benötigt.


Ein Längenkreis ist ein Halbkreis auf der Erdoberfläche von einem Pol zum anderen, anders formuliert: Ein Längenkreis sind alle Punkte der Erdoberfläche mit konstantem Längengrad.


Nullmeridian

Da es für die Längenkreise keinen natürlichen Startpunkt gibt (wie den Äquator für die Breitengrade), wurde dieser als so genannter Nullmeridian 1883 festgelegt: Dabei wurde jener Längenkreis als zum Längengrad 0 gehörig definier, auf dem sich das Observatorium von Greenwich/London befindet. Entlang dieses Nullmeridians also kann man gewissermaßen von der östlichen in die westliche Welt wechseln oder umgekehrt.

Statt die Längenkreise in eine vorgegebene Richtung von 0 Grad bis 359 Grad durchzuzählen, werden sie symetrisch in Ost-West-Richtung gezählt. Der Gradzahl folgt also stets der Hinweis "östlicher/westlicher Länge".


Der größte Zahlenwert eines Längengrades bei der Ortsangabe ist also 180 Grad, wobei der Zusatz "östlich/westlich" in diesem speziellen Fall weggelassen werden kann.

Datei:GeoAstroLaengengradBreitengrad.jpg

Unterteilung

Der Abstand zwischen zwei Längenkreisen ist am Äquator am größten. Dort entspricht ein Grad Abweichung einer Entfernung von 111,324 km. Da der Abstand zwischen zwei Längenkreisen damit noch ziemlich groß ist und noch keine exakten Ortungen ermöglicht, müssen die Gradangaben zur Positionierung weiter unterteilt werden. Dies erfolgt entwender im Dezimalsystem (z.B. 66,5°), oder es werden die einzelnen Grade nochmals unterteilt in Bogenminuten und Bogensekunden (z.B. 66° 30 '). 1 Grad hat 60 Bogenminuten, 1 Bogenminute 60 Bogensekunden. Durch die Angabe von Gradzahl, Bogenminuten und -sekunden kann die Lage eines Ortes am Äquator mit einer Genauigkeit von rund 31 Metern Differenz in Ost-West-Richtung angegeben werden. In Mitteleuropa erhöht sich die Genauigkeit durch die dort enger zusammenliegenden Längenkreise. Hier entspricht eine Sekunde Abweichung etwa 20 Metern.

Eine Besonderheit stellen in der Hinsicht die Pole dar, da hier alle Längengrade in einem Punkt zusammenfallen.

Beispiele

  • Dresden: 51° 02' 55" nördlicher Breite 13° 44' 29" östlicher Länge
  • Dresden: 51,04861 N 13,74138 O
  • http://www.calle.com/world/ ermittelt für Orte auf der ganzen Welt die exakten Geographischen Koordinaten (mit Höhe über NN) und zeigt ein Relief der umgebenden Region