Neukeynesianismus
In den 1980er Jahren entstandene Weiterentwicklung des Keynesianismus. Der Neukeynesianismus entstand als Reaktion auf die Erfahrungen der Wirtschaftskrise der 70er Jahre. Die überwiegend keynsianische Wirtschaftpolitik konnte diese Krise nicht grundlegend bekämpfen. Vielmehr führten hohe Staatsausgaben zu Überschuldung und Inflation bei gleichzeitiger Stagnation (Stagflation). Der Neukeyensianismus oder Neue Keynesianismus akzeptieren, dass langfistig angebotsseitige Faktoren entscheidend sind, die mit neoklassischen Theorien erklärt werden können. Kurzfirstige Schwankungen werden jedoch von der Nachfrageseite bestimmt. Diese kann mit der keynsianischen Theorie erklärt werden. Während in Deutschland nach wie vor eine "rein" neoklassische Theorie vorherrschend ist, sind neukeynsianische Ansätze im angelsächsischen Raum weit verbreitet. Somit sind auch in der aktuellen Wirtschaftspolitik dieser Länder vermehrt keynsianische Handlungsweisen zu erkennen.