Unser Lieben Frauen (Loburg)

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Die Kirche Unser Lieben Frauen in Loburg war ursprünglich die Kirche des Dorfes Ziemitz. Es weihte seine Kirche, die Ende des 12. Jahrhundert entstand, der Jungfrau Maria. Es war eine aus Feldsteinen errichtete dreischiffige Pfeiler- bzw. Säulenbasilika. Als der Zusammenschluss mit Möckernitz erfolgte, blieb die Kirche vor der Stadtbefestigung und war so den im Lande herumziehenden plündernden und raubenden Horden ausgeliefert. Das Gotteshaus wurde von seiner früheren Gemeinde aufgegeben und verfiel. Als 1562 eine Visitation in Loburg durchgeführt wurde, erwähnte man anschließend eine „wüste Kirche vorm Tor“.

1601 versuchte die Ehefrau des Rittergutsbesitzers, Anna von Wulffen, der Kirche, die nur noch eine Ruine war, neues Leben einzuhauchen. Sie ließ das Gebäude soweit reparieren, dass in ihm wieder Gottesdienste gefeiert werden konnten. Da man dabei die Pfeilerbögen zumauerte, verlor die Kirche viel von ihrer früheren Schönheit. Offenbar plante die Familie von Wulffen, die Liebfrauenkirche zu ihrer Begräbniskirche zu machen, was zu Auseinandersetzungen mit der ebenfalls in Loburg ansässigen Rittergutsfamilie von Barby führte. Schließlich konnten die von Wullfen durchsetzen, dass ihnen der Turm als Erbbegräbnisstätte überlassen wurde.

Während der napoleonischen Kriege missbrauchten die Franzosen die Kirche erst als Pulvermagazin, später als Gefangenenlager. Nach einer kurzen Episode als Leichenhalle wurde das Gebäude erneut aufgegeben und verfiel abermals. Erst nach 1990 nahm sich die Stadt wieder der Kirche an, restaurierte sie soweit, dass sie als Station in die Straße der Romanik aufgenommen werden konnte. An ihrer Ostseite steht immer noch das Mausoleum der Familie von Wulffen.