Felix von Gutschmid

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Felix Freiherr von Gutschmid

Felix Freiherr von Gutschmid (* 10. Oktober 1843 in Kollm; † 17. Oktober 1905 in Dresden) war ein deutscher Diplomat.

Leben

Gutschmid studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und Leipzig, wo er Mitglied der Corps Saxonia bzw. Misnia war. Nach Abschluss seiner Studien unternahm er eine fünfjährige Weltreise und trat 1874 als Attaché in das Auswärtige Amt ein. Er wurde 1875 Legationssekretär in Tokio, 1880 Sekretär bei der deutschen Botschaft in Konstantinopel und später Legationssekretär in Athen, Kopenhagen und Paris. 1886 ging er als Gesandter nach Chile, wo er sich für die Rüstungsexporte Friedrich Krupps gegen die französische Konkurrenz einsetzte. 1892 kehrte v. Gutschmid nach Japan zurück. Als Botschafter in Tokio war er zugleich von 1893-96 auch Vorsitzender der Ostasiengesellschaft (OAG). Bei Beendigung des Ersten Japanisch-Chinesischen Krieges nahm er für das Deutsche Reich, das sich in einer Tripartite-Koalition mit Frankreich und Russland befand, in der Intervention von Shimonoseki erheblichen Einfluss auf das Ergebnis des Friedensvertrages von Shimonoseki. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand lebte Gutschmid in Dresden.

Literatur

  • Wolfgang von der Groeben: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen 1844 bis 2006. Düsseldorf 2006, S. 32.
  • Christian W. Spang und Rolf-Harald Wippich: Japanese-German relations, 1895-1945: War, Diplomacy and Public Opinion. 2006, S. 65 ff. bei google books
  • Donald J. Stocker und Jonathan A. Grant: Girding for battle - The arms trade in a global perspective 1815–1940. 2003, S. 58 ff. bei google books