Hermann Danz

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Hermann Danz (* 18. Oktober 1906 in Mudersbach; † 5. Februar 1945 in Brandenburg an der Havel) war Schmied, KPD-Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Danz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Schmalkalden. Hier gründete er, nachdem er 1925 der KPD beigetreten war, eine Ortsgruppe des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands.

Von 1928 bis 1930 besuchte er in Moskau die Internationale Lenin-Schule der Kommunistischen Internationale. Danach arbeitete er für den Moskauer Rundfunk als Übersetzer.

Nach Deutschland zurückgekehrt, gehörte er von 1931 bis 1933 der KPD-Bezirksleitung Thüringen an. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er zunächst für kurze Zeit inhaftiert. Nach seiner Freilassung übernahm er die Leitung des in der Illegalität agierenden KPD-Bezirksvorstandes Magdeburg-Anhalt. In dieser Zeit lernte er seine Lebensgefährtin Eva Lippold kennen. Im November 1933 wurde er erneut verhaftet und verbüßte eine dreijährige Zuchthausstrafe. Nach seiner Freilassung 1937 übernahm er erneut seine illegale Funktion. Aus der Magdeburger Mühle und Zuckerfabrik organisierte er die Beschaffung und Verteilung von Lebensmitteln an Zwangsarbeiter. Zu der sich bildenden Widerstandsgruppe gehörten auch Hubert Materlik und Fritz Rödel. Über Martin Schwantes bestand Kontakt zur KPD in Berlin um Anton Saefkow.

Im Juli 1944 wurden diese Gruppen und auch Danz verhaftet. Am 5. Februar 1945 wurde Danz im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.

Ehrungen

Die Stadt Magdeburg hat ihm zu Ehren eine Straße (Danzstraße) und die Kleinstadt Schmalkalden eine Realschule nach ihm benannt. Außerdem gibt es im thüringischen Hermsdorf und Sondershausen eine Hermann-Danz-Straße. Zu DDR-Zeiten hieß ein FDGB-Ferienheim in Friedrichroda (Thüringen) "Hermann-Danz-Heim".