Hertha Feiler

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Hertha Feiler und Heinz Rühmann (1946)
Unterschrift Hertha Feiler österreichische Schauspielerin
Unterschrift Hertha Feiler österreichische Schauspielerin
Grabstätte von Hertha Feiler

Hertha Feiler (* 3. August 1916 in Wien, Österreich-Ungarn; † 1. November 1970 in München) war eine österreichische Schauspielerin.

Die Tochter des Oberbaurats Josef Anton Feiler und seiner Ehefrau Margarethe, geborene Schwarz besuchte das Realgymnasium bis zur Matura. Ihr Ziel, Pianistin zu werden, gab sie wegen einer Sehnenscheidenentzündung auf und nahm stattdessen Schauspielunterricht. Hertha Feiler debütierte 1936 an der damaligen Wiener Scala (nicht identisch mit der Wiener Scala, die erst 1948 eröffnet wurde) und gab bereits ein Jahr später ihr Filmdebüt in Liebling der Matrosen. Seither repräsentierte sie den Typ der patenten jungen Frau.

Bei den Dreharbeiten zu Lauter Lügen (1938) verliebte sie sich in Heinz Rühmann, den Regisseur des Films. Die beiden heirateten am 1. Juli 1939. Ihr gemeinsamer Sohn Peter Rühmann wurde am 7. Juni 1942 geboren. Gemäß den Nürnberger Rassegesetzen galt Hertha Feiler als „Vierteljüdin“. Das Ehepaar Rühmann genoss jedoch ein derart gutes Ansehen, dass es sich vor antisemitischen Übergriffen schützen konnte. Beide Schauspieler arbeiteten mit einer Sondergenehmigung. Einerseits konnte diese Sondergenehmigung jederzeit zurückgenommen werden, andererseits unterhielten sie gesellschaftliche Kontakte zu dem für das Filmwesen zuständigen Minister Joseph Goebbels – dieses auch im Sinne eines Balanceakts.[1] Feiler stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Nach Kriegsende beteiligte Feiler sich an Rühmanns Produktionsfirma Comedia. Nach deren Konkurs stagnierte auch ihre eigene Karriere. Sie trat in dieser Zeit vermehrt am Theater auf, bis sie ab Mitte der 1950er Jahre wieder Filmrollen erhielt. Nach ihrem letzten Film Die Ente klingelt um halb acht (1968), dem 33. ihrer Laufbahn, konnte sie weitere Filmangebote wegen einer Krebserkrankung nicht mehr annehmen.

Hertha Feiler wurde auf dem Waldfriedhof Grünwald bei München beerdigt.

Commons: Hertha Feiler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Torsten Körner: Ein guter Freund. Heinz Rühmann. Biographie. Aufbau Verlag, Berlin 2001. ISBN 3-351-02525-4. S. 209 ff.
  2. Feiler, Hertha. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 374