Wikipedia:Kandidaturen von Artikeln, Listen und Portalen

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Letzter Kommentar: vor 2 Tagen von Teutschmann in Abschnitt Völkerschau
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Abkürzung: WP:KALP, WP:KEA

Auf dieser Seite werden Artikel nominiert und diskutiert, die möglicherweise exzellent oder lesenswert sind, sowie Listen oder Portale, die möglicherweise informativ sind. Während einer Kandidatur wird entschieden, ob sie eine entsprechende Auszeichnung verdienen.

Die Auszeichnungen sollen qualitativ hochwertiges Schreiben kennzeichnen und belohnen. Durch Nominierung und Abstimmung sollen Seiten gesammelt werden, die Leser leicht als überdurchschnittlich oder hervorragend identifizieren und Autoren sich zum Vorbild nehmen können. Sie sollen Mitarbeiter motivieren, auch noch den letzten Schritt zur Verbesserung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals zu gehen, und ihnen dafür eine kleine Anerkennung der Community zukommen lassen. Bitte beachte beim Ausarbeiten von Kritik den Kritik-Knigge. Beachte ihn auch, wenn du auf Kritik antworten willst.

Artikel, die gezielt für lesenswert kandidieren, können auch unter Wikipedia:Kandidaten für lesenswerte Artikel eingetragen werden. Das Verfahren ist dort beschrieben. Kandidaturen für exzellente Bilder finden sich unter Wikipedia:Kandidaten für exzellente Bilder.

Vorgehen

Jeder kann einen Kandidaten zur Wahl stellen und sich an der Bewertung beteiligen. Wie du dafür vorgehst, erfährst du hier im Detail. Ein Review vor der Kandidatur ist empfehlenswert. Alle Benutzer, auch unangemeldete (IP-Benutzer), sind stimmberechtigt. Jeder hat ein Votum. Man stimmt ab, indem man seinen Diskussionsbeitrag auf dieser Seite mit einer der Bewertungen „keine Auszeichnung“, „lesenswert“ oder „exzellent“ (für Artikel) oder „informativ“ (für Listen und Portale) kennzeichnet. Die Kennzeichnungen „abwartend“ und „neutral“ sind auch möglich. Die Begründung seines Votums hinsichtlich der Qualitäten der bewerteten Seite wird empfohlen, damit der Auswerter die Entscheidungen nachvollziehen und der Autor die Kritikpunkte aufgreifen kann. Es existieren folgende unverbindliche Vorlagen zur Stimmabgabe:

Informativ
{{BE|i}}
Lesenswert
{{BE|l}}
Exzellent
{{BE|e}}
keine Auszeichnung
{{BE|k}}
Neutral
{{BE|n}}
Abwartend
{{BE|a}}

Wenn du eine bestehende Auszeichnung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals aufgrund von Mängeln nicht mehr für berechtigt hältst, kann diese in einer neuen Kandidatur überprüft werden. Das ist frühestens 14 Tage, nachdem die Mängel auf der Diskussionsseite benannt und seitdem nicht behoben wurden, erlaubt. Eine genaue Erläuterung der Richtlinien für Bewertungen von Artikeln mit Auszeichnungsstatus findet sich hier.

Kriterien

Alle Kandidaten müssen fachlich korrekt sein und dürfen keine gravierenden Fehler enthalten. Artikel mit Lücken in Kernbereichen sind auch dann nicht auszeichnungswürdig, wenn die Lücken auf nicht existierende Literatur zurückzuführen sind. Alle vorgeschlagenen Seiten halten sich an Wikipedia-Richtlinien und -Standards für gute Artikel, Listen oder Portale. Eine detaillierte Darstellung der unterschiedlichen Bewertungsstufen findet sich in der Kriteriendarstellung, folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Punkte.

Informative Listen und Portale
  • decken ihren Informationsbereich gut strukturiert und im Wesentlichen vollständig ab
  • sind optisch und sprachlich ansprechend sowie übersichtlich und nicht überladen
  • Listen haben zudem eine Einleitung
  • Portale haben ein passendes Layout, regen zur Mitarbeit an und werden aktiv betreut
Lesenswerte Artikel
  • sind Artikel überdurchschnittlicher Qualität
  • besitzen eine verständliche Einleitung, können jedoch aufgrund tolerierter Fachsprache im Detail für Laien unverständlich sein,
  • können inhaltliche Lücken außerhalb der Kernbereiche aufweisen
Exzellente Artikel
  • sind besonders herausragende Artikel
  • sind hervorragend geschrieben und angemessen illustriert
  • behandeln ihr Thema vollständig ohne gravierende Auslassungen
  • wirken weder einschläfernd noch anbiedernd

Auswertung

Die Kandidatur wird frühestens am 10. Tag (für exzellent am 20. Tag) nach dem Einstellungsdatum ab 0:00 Uhr ausgewertet (d. h., bei einer Nominierung am 7. kann am 17. ab 0:00 Uhr ausgewertet werden, für exzellent am 27. ab 0:00 Uhr). Abgegebene Stimmen zählen bis zum Zeitpunkt der Auswertung. Die Auswertung erfolgt primär durch eine Gewichtung und Wertung der für oder gegen die Auszeichnung vorgebrachten Argumente. Sollten keine gravierenden Mängel festgestellt worden sein, gilt folgendes Auswertungsschema: Ein Artikel ist mit einer „Lesenswert“-Auszeichnung auszuwerten, wenn die Summe aus „Exzellent“- und „Lesenswert“-Stimmen mindestens drei Stimmen mehr ergibt als die Zahl der Stimmen „keine Auszeichnung“.

Gibt es am 10. Tag mehr „Exzellent“-Stimmen als „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, so wird die Kandidatur zur Überprüfung des Exzellent-Status um 10 auf insgesamt 20 Tage verlängert. Hat der Artikel am 20. Tag insgesamt mindestens fünf „Exzellent“-Stimmen und mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, dann gilt er als „exzellent“.

Als vorzeitig exzellent können Kandidaturen ausgewertet werden, die nach mindestens 10 Tagen mindestens zehn „Exzellent“-Stimmen und keine einzige „Keine Auszeichnung“-Stimme erhalten (wenn es zugleich mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen gibt).

Eine Liste oder ein Portal ist nach 10 Tagen als „informativ“ auszuwerten, wenn bis dahin mindestens drei „Informativ“-Stimmen mehr als „Keine Auszeichnung“-Stimmen abgegeben wurden.

Bei einer geringen Beteiligung an der Kandidatur und eines sich für eine Prämierung abzeichnenden Stimmungsbildes kann die Kandidatur nach dem Ermessen der Auswerter verlängert werden.

Enthält eine Seite auch nur einen nachgewiesenen gravierenden inhaltlichen Fehler, so ist sie unabhängig vom Abstimmungsergebnis nicht oder nur mit einem begründeten niedrigeren Status auszuzeichnen. Wahlen mit geringer Beteiligung oder uneindeutigem Votum werden als „ergebnislos“ gewertet, so dass der Status vor der Kandidatur bestehen bleibt. Offensichtliche Unsinnskandidaten können sofort entfernt werden. Weist eine Kandidatur ab 24 Stunden nach Beginn fünf Voten „ohne Auszeichnung“ mehr als Auszeichnungsstimmen auf, oder nach mehr als 72 Stunden drei Voten „ohne Auszeichnung“ ohne zugleich mindestens eine Pro- oder eine Abwartend-Stimme bekommen zu haben, ist sie vorzeitig gescheitert.

Weitere Details siehe unter Wahlmodus und Auswertung. Technische Hinweise für den Auswertenden gibt es hier.

Review des Tages

Kandidaturen sind erfolgreicher, wenn die Artikel vorher ein Review durchlaufen. Dieses bedarf aber der Mitarbeit von Wikipedianern, die sich Zeit dafür nehmen. Beteilige dich zum Beispiel am Review des Tages:


Eine obdachlos gewordene Familie, zuvor per Zwangsräumung aus einer Mietwohnung auf die Straße gesetzt

Die Blumenstraßenkrawalle waren dreitägige militante Unruhen, die sich vom 25. bis 27. Juli 1872 in der damaligen Stralauer Vorstadt in Berlin ereigneten.

Sie sind nach der Blumenstraße im heutigen Stadtteil Friedrichshain benannt. Die Straße war Ausgangspunkt eines Kampfes zwischen Fabrikarbeitern, Handwerksgesellen und Obdachlosen einerseits und der Berliner Polizei andererseits. Anlass war zum einen die Unzufriedenheit über hohe Mietpreise und damit verbundene häufige Zwangsräumungen, bei denen Mieter samt Mobiliar auf der Straße landeten. Ein weiterer Anlass des Widerstandes war zum anderen das Niederreißen von slumartigen Barackensiedlungen durch Polizei und Feuerwehr sowie die als demütigend empfundene Einweisung in das Arbeitshaus, der damals einzigen kommunalen Notunterkunft für Obdachlose. In der Forschung besteht Unklarheit darüber, ob die Ausschreitung als Krawall oder Protest bezeichnet werden kann. Von besonderem Interesse sind auch die Motive einer Distanzierung der sozialdemokratischen Parteien, Zeitungen und auch Gewerkschaften. In den ersten drei Jahren des Deutschen Kaiserreiches kam es nach den Recherchen des Historikers Lothar Machtan mindestens zwanzig Mal zu städtische Unruhen. Die meisten davon waren Protestaktionen gegen die Verteuerungen von Lebensmitteln und Mieten. Den Berliner Blumenstraßenkrawall vom Juli 1872 und den Frankfurter Bierkrawall vom April 1873 stuft Machtan als die „spektakulärsten ‚Krawalle‘ dieser Art in der Gründerzeit“ ein.

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 30. Juni/10. Juli

Mein Nachbar Totoro

[Quelltext bearbeiten]

Mein Nachbar Totoro ist ein japanischer Anime-Film aus dem Jahr 1988. Er entstand unter der Regie von Hayao Miyazaki, der auch das Drehbuch schrieb, und wurde von Studio Ghibli produziert. Die Geschichte erzählt von den kleinen Abenteuern zweier Schwestern, die mit ihrem Vater in ein Haus auf dem Land in Japan gezogen sind. Im Haus und dem benachbarten Wald begegnen sie Naturgeistern, unter ihnen der titelgebende Totoro. Der Film wurde in Japan und mit der Zeit auch darüber hinaus zu einem beliebten Kinderfilm und zu einem der bekanntesten Filme des Studio Ghibli, das die Titelfigur noch heute als Markenzeichen verwendet.

Ich habe über längere Zeit an dem Artikel gearbeitet, zuletzt ging er für einige Zeit durch ein Review und wurde im Zuge dessen noch weiter verbessert. Daher möchte ich ihn nun hier gerne als Kandidaten für eine Auszeichnung aufstellen und freue mich auf Voten und Kommentare. --Don-kun Diskussion 18:44, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Nun, ein schöner Artikel. An ein paar Punkten könnte man ihn aber noch ein wenig verbessern:
1. Die Einleitung ist doch etwas kurz, einige Informationen bspw. über die Veröffentlichung, die Einordnungen in Miyazakis Werk und Nachwirkungen sollten hier noch angerissen werden.
2. Die Handlung würde ich sagen geht gerade so, aber hier und da könnte man durchaus noch einmal erweitern um die Verständlichkeit, bzw. die Vorstellbarkeit des Gesagten zu erhöhen.
3. Veröffentlichung und Publikumserfolg sollte man eher zusammenführen. Denn nach dem ersten Absatz von Veröffentlichung habe ich mich gerade über die Informationen gefragt, die ich erst in Publikumserfolg lesen konnte.
4. Im Abschnitt Nachwirkungen erwähnst du ja einige Filme, die den Inhalt aufgreifen - sind das alle über die man redet, bzw. sind das immer die über die in den Belegen geredet wird? Wenn Nein und noch andere genannt werden, würde ich hier noch ergänzen, denn das ist doch gerade das, was die Bedeutung eines Filmes unterstreicht. Vor allem bei "Der Film, so die Anime Encyclopedia, trug dazu bei, eine modernisierte Form der alten Märchenerzählungen in das japanische Kino zurückzubringen" frage ich mich, welche Filme das sind, wo dieses Motiv aufgegriffen wurde - da hätte ich gerne noch ein paar Informationen.
5. Auf formaler Ebene gibt es hier und da noch Halbsätze und Absätze an denen man keine EN findet (außer natürlich bei der Handlung selbst). Da sollte man nochmal kurz ran, damit jedes Mal klar wird, wo die einzelnen Informationen herkommen.
Also mir gefällt der Artikel sehr, vor allem der letzte Abschnitt, Lesenswert. ist er für mich jetzt schon. Für Exzellent fehlt mir aber noch ein bisschen.
Was ich noch interessant fände, aber was auch für Exzellent nicht zu verlangen wäre: Was ist mit Kinostarts in Südamerika, Afrika, etc.? Was weiß man über den Erfolg in anderen Ländern als Deutschland, Japan und USA? Das würde den Artikel zu anderen Filmartikeln deutlich abheben. --Ichigonokonoha (Diskussion) 19:10, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Ich sehe gerade, im englischen Wikipedia-Artikel finden sich noch einige Informationen, z.B. über ein Sequel, da könnte man also vielleicht noch das Material für entsprechenden Ausbau finden. --Ichigonokonoha (Diskussion) 19:14, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
DAs Sequel wird erwähnt. Es ist der Kurzfilm im Ghibli Museum. --JPF just another user 20:07, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Ich schließe mich meinem Vorredner an, mindestens/aktuell schon Lesenswert --Alrael (Diskussion) 19:12, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Wunderbar umfassend, auch in den Hintergründen. Zwei Punkte hätte ich noch: Die Handlung des Films geht im Nachspann weiter. Hier sieht man die Rückkehr der Mutter zu ihren Kindern, gemeinsame Unternehmungen und einen kleinen Bruder (?). Beim Spin-Off im Museum sollte IMO erwähnt werden, dass es nur einer von mehreren Kurzfilmen ist, der sich mit den anderen bei den Aufführungen abwechselt. Ansonsten sehe ich keine Lücken, weswegen ich zurExzellent neige. --JPF just another user 20:04, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
"Auch die Anime Encyclopedia nennt den Film sowohl einen für Miyazaki sehr persönlichen, da seine Mutter auch an Tuberkulose litt, wie die Mutter im Film, als auch Miyazakis besten Film und einen der besten Animes überhaupt." - welcher soll denn dieser beste Film Miyazakis sein? Mal von der Wertung ab, die man echt anzweifeln kann, dürfte es sich doch dabei letztlich im Totoro handeln, aber dann macht diese Formulierung keinen Sinn. Oder in welchem anderen Film soll es eine Mutter mit TBC gegeben haben, ich kann mich da wirklich nicht erinnern. Überhaupt ist der Rezeptionsteil ganz schön erschlagend, im Vergleich zu vielen anderen Bereichen die eher dünn sind (Produktion etwa, wo die eigentliche Produktion sogar noch unter der Animation abgehandelt wird) auch recht viel. zudem sehr Nischenlastig, dabei ist doch gerade das ein Film, der weit über die Anime-Szene hinaus rezipiert wurde. Zudem habe ich den Eindruck, dass es eine sehr rückschauende Kritik ist, während Kritiken aus der Zeit der Erstveröffentlichung kaum dabei sind. Beides ist wichtig, da man hier auch die Entwicklung der Aufnahme bei der Kritik absehen kann. Immerhin erfreulicherweise keine Kritik von Armknecht dabei, das ist ja relativ selten. Die Punkte 4 bis 6 würde ich auch unter einem Oberteil "Rezeption" (oder in der Art) subsummieren, ähnlich den Punkten 2 und 7. Auch die Einleitung ist nach meinem Dafürhalten noch etwas kurz geraten. Warum kommt die japanische DVD-Veröffentlichung vor den chronologisch klar früheren Video-Veröffentlichungen? Was mit fehlt, ist die Bedeutung der Doppelveröffentlichung von Totoro und den Glühwürmchen für Ghibli, Animes und die Sicht auf Trickfilme überhaupt. Denn das kann man gar nicht unterschätzen. Also: es gibt noch ein paar Baustellen. Nichts desto trotz schon ein sehr schöner Artikel, von dem ich wünschte, er wäre der Standard. Auf der anderen Seite gibt es noch so viele Rotlinks auch wichtiger Animes, dass ich persönlich (ja, ich weiß, das tut an dieser Stelle nichts zur Sache, weil es nicht darum geht) eher hoffe, dass diese Lücken gefüllt würden, bevor solch ambitionierte Ausbauten erfolgten. Es erschreckt mich wirklich, dass Penguin Highway noch keinen Artikel hat, aber auch etwa, dass The Case of Hana & Alice, The House of the Lost on the Cape oder Blue Thermal fehlen. OK, ja, anders Thema. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 20:18, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Da das hier von mehreren angesprochen wurde, werde ich mir am Wochenende nochmal den Aspekt der Veröffentlichung, vor allem die Adaptionen/Fortsetzungen vornehmen. Wahrscheinlich ist es sinnvoll, aus denen einen eigenen Abschnitt zu machen. Dann geht das "Sequel" auch nicht so leicht unter. Im englischen Artikel lese ich noch etwas von einem inzwischen vorgeführten Bühnenstück, das würde da ebenfalls hineinpassen. Was das Einbauen der Publikumsreaktionen bei der Veröffentlichung betrifft, verstehe ich warum das vorgeschlagen wird, bin aber unsicher, weil man das eben üblicherweise trennt. Das Kapitel zum Publikumserfolg ist aber wirklich sehr kurz, also wäre es vielleicht eine Idee, das bei der Veröffentlichung einzubauen und die Preise dann bei den Kritiken.
@Ichigonokonoha: Zur Einleitung überlege ich mir etwas. Mit der Handlung bin ich ganz zufrieden. Generell bin ich eher ein Freund davon, sich kurz zu fassen. Wichtige Details finden ja später Erwähnung. Auf die beeinflussten Filme geht die Anime Encyclopedia nicht näher ein, sondern positioniert Totoro nur in der Entwicklung von Fantasy- und Märchenfilmen. Was die Nachweise betrifft, würde ich für die Auszeichnungen mal noch nach Belegen schauen. Die übrigen Sätze ohne direkten Nachweis enthalten nur triviale Datenbankinformationen.
@JPF: Die Sequenz im Abspann würde ich nicht erwähnen, weil es nicht zum Kern der Handlung gehört. Es wird auch glaube ich nicht weiter rezipiert.
@Marcus: Die zitierte Formulierung finde ich auch nicht richtig gelungen und schaue mir das nochmal an. Die Wertung geht schon weit, ist aber auch nicht völlig abwegig - manche sehen das halt so. Zur Produktion geben die Belege halt nicht mehr her, für Animationstechnik oder auch nur den visuellen Stil hat sich in meinen Quellen niemand interessiert. Ebenso ist es bei der Doppelveröffentlichung und bei Kritiken bin ich halt auf das verfügbare beschränkt, habe mich aber zumindest etwas um Ausgewogenheit bemüht. Eine Überschrift "Rezeption" habe ich vermieden, weil solche auch bei den Analysen mit drinsteckt und dann ist damit der halbe Artikel überschrieben - das bringt ja auch nichts. Der Leser sucht nicht unbedingt nach dem Schlagwort "Rezeption", also habe ich es hier gelassen.
Generell weiß ich, dass es noch spezielle Quellen gäbe, die sich mit Miyazakis Werk beschäftigen. Mich darin auch noch zu versenken wäre mir aber zuviel (überhaupt die erst zu besorgen) und ich widme mich dann eben lieber wieder anderen Artikel - dass es größere Lücken gibt, stellt Marcus ja schon fest. --Don-kun Diskussion 18:21, 21. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe mir den Film nochmal angeschaut, stand neben Ponyo eh auf meiner "Revisionsliste". Und die Szene im Regen im klenien Wegschrein musste ich gleich mehrfach anschauen, bis ich endlich raus hatte, dass es nicht der "Herr Jesu", sondern der "Herr Jizu" war. Und ich dachte schon, an der Stelle hätte sie Synchro in einer Weise versagt, dass sich sogar Rainer Brandt fremdgeschämt hätte. Der Analyseteil gefällt mir nach nochmaliger Betrachtung noch einmal mehr, bis auf eine Stelle. Ich verstehe Glasenapps Analyse nicht so ganz. Sollte das ein Scherz von ihm sein - oder meint der das ernst? Wenn ersteres, muss das natürlich deutlich aus dem Text erwähnt werden. Wenn Letzteres, muss man überlegen, ob das noch seriös genug ist, als dass es eine Erwähnung rechtfertigt. Geburtstrauma (hat einen Artikel) dürfte genauso ein psychoanalytisches Hirngespinst sein wie der Penisneid, die Kastrationsangst und der Ödipuskomplex. Zu fast allen sind die Wikipedia-Artikel erschreckend unkritisch. Solche Dinge in diesen harmlosen Film zu lesen ist schon eher erschreckend. Und, was ich auch noch wichtig finde ist, dass Totoro gemeinsam mit den Glühwürmchen einen Trend zementiert haben, der wie schon richtig dargestellt auch vorher schon da war, wenn auch eher im Serienbereich: Umgang mit Verlust, Verlustangst und die reale Verlustgefahr. Das durchzieht die japanischen Animes sogar über Genregrenzen bis heute. Wenn ich in mein Regal fasse und drei Animes raus ziehen würde, hätten garantiert mindestens zwei davon so etwas zumindest als sekundäres Thema. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 00:59, 22. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
So, ich habe jetzt noch einiges ergänzt und etwas umstrukturiert, um damit das Genannte - soweit möglich - auszuräumen. Ja Marcus, Glasenapps Text ist schon kein Scherz, er baut ja das ganze Paper drumrum. Diese Interpretation ist schon recht weitgehend, wobei ich sie nicht bei jeder Szene für fernliegend halte. Dass es auch um Geborgenheit und Mutterschaft oder eben den Verlust davon geht, das ist ja eher unstrittig. Auch wenn Interpretationen eher fernliegend scheinen, ist das immerhin eine seriöse Veröffentlichung, die man nicht einfach ignorieren kann. Eingeordnet habe ich es ja. --Don-kun Diskussion 15:27, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die Ergänzungen. Ich denke zwar immer noch, dass Einleitung und Handlung noch ein bisschen mehr Inhalt vertragen könnten, aber Luft nach oben ist ja immer. Meines Erachtens sind aber die Kriterien für einen exzellenten Artikel jetzt erfüllt, zumindest weiß ich nichts, was dagegen sprechen würde. Exzellent. --Ichigonokonoha (Diskussion) 16:51, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Mütterliche Geborgenheit empfindet man doch aber auch ohne jedes Problem (oder sogar gerade dann) nach der Geburt. Was die Psychoanalyse in Dinge herein deutet halte ich für ebenso seriös wie Traumdeutung, Kartenlegen oder Horoskope. Musst du natürlich wissen, wie du damit umgehen möchtest, ich halte das für hochgradig unseriös. Aber du übernimmst es nicht, stellst es nur da, soll es also sein. Nach deinen ganzen Korrekturen ist der Artikel sicher Lesenswert. Der Analyseteil weitestgehend exzellent. --Marcus Cyron Mit Ukraine, Israel, Armenien und Iranern 15:52, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Meiner Ansicht nach ein Lesenswerter Artikel! Ist meiner Meinung nach jedoch nicht genug für ein „Exzellent“ --JiaqiDerKrasse (Diskussion) 19:05, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Exzellent Die Glasenappsche Interpretation erscheint mir zwar völlig absurd bis überdreht, aber das ist ja dem Artikel nicht anzulasten. Der stellt diesen ganz hinreißenden Film ansonsten sehr gut und umfassend dar. Die wenigen, von einigen Vorrednern benannten inhaltlichen Lücken sehe ich nicht als derart gravierend an, dass sie einer Auszeichnung als "exzellent" im Wege stehen würden. --Wdd. 🇺🇦 🇮🇱 (Diskussion) 22:38, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Völkerschau

[Quelltext bearbeiten]

Nachdem der zum 1. März 2024 vollständig überarbeitete Artikel den 4. Platz des Wikipedia-Schreibwettbewerbs Frühjahr 2024 und dort zugleich den ersten Platz in der Sektion III Geschichte und Gesellschaft erreichte, hat er in den vergangenen zwei Wochen das Review durchlaufen.

Wichtig schient mir für die Auszeichungskandidatur der Hinweis, dass es sich um einen Überblicksartikel handelt. Es wäre kein Problem (z.B. Vorgeschichte oder Völkerschauen im Deutschen Reich) umfangreiche eigene Artikel anzulegen (kann ja noch folgen?!), was in diesem Artikel aber im Sinne des (leserfreundlichen) Überblicks bewusst vermieden wurde.

Das Review der vergangenen zwei Wochen hat dem Artikel gut getan – besonders bezüglich der Aufhellung zweier zentraler Aspekte:

  • Die Feststellung unter Forschungsstand, dass es bislang keine umfassende und systematische Darstellung der vielen hunderten und heterogenen Völkerschauen gibt, ermöglicht jetzt eine sinnvolle Verknüpfung zum Unterkapitel Völkerschauen nach Ländern und Städten, da die bisherigen Forschungsergebnisse zumeist punktuelle (lokale, regionale oder im besten Fall gebündelte nationale) Befunde zusammentragen. Eine globale Perspektive findet sich in der Forschung bisher nicht, also rücken die vielfältigen Einzeluntersuchungen in den Fokus. Es wäre wünschenswert, noch mehr Informationen über lokale oder nationale Kontexte dem Artikel hinzuzufügen (wenn hierzu neue Forschungen folgen). Noch wünschenswerter wäre eine globale Betrachtung, die gibt es aber bislang nicht. Diese Lücke des Artikels wird jetzt viel deutlicher zum Ausdruck gebracht.
  • Dem Artikel wurde vorgehalten, dass er hauptsächlich nur die deutschsprachige Literatur abdeckt. Das ist insofern nicht zutreffend, als der französischsprachige (und ins Deutsche übersetzte) Band von Blanchard u.a. von 2012 mit seinen zahlreichen internationalen Beiträgen voll berücksichtigt wird und es nach meinem Kenntnisstand keine besonders einschlägigen fremdsprachigen Standardwerke gibt (das zeigt der intensive Blick in die anderssprachigen Wikipedia-Artikel; lasse mich aber gerne eines besseren belehren!). In der deutschsprachigen Forschung hat das Thema offenbar überproportionale Aufmerksamkeit erfahren.

Was ich also bei der Auszeichnungskandidatur zu denken geben möchte: Die Völkerschauen als aussagestarker Aspekt der Kolonialgeschichte sind nicht eben schlecht erforscht – aber keineswegs (besonders in globaler Perspektive) hinreichend! Erwartet also nicht mehr von dieser Neubearbeitung des Artikels – als in den Büchern steht. --CPallaske (Diskussion) 22:29, 20. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Hier läuft was schief. Nachdem ich den Artikel vorgestern hier eingestellt habe, gab es gestern neue Beiträge auf der Diskussionsseite des Völkerschau-Artikels von @Teutschmann:
"Würde mir ein Student aus dem Grundkurs eine solche Seminararbeit abgeben, so würde sie eher nicht mit einer eins oder zwei bewertet werden. An vielen Stellen zeigt sich, dass unsauber gearbeitet und dass sich nicht ausreichend mit der Materie auseinandergesetzt wurde.
Das klingt vielleicht hart, aber es ist nicht meine Absicht, jemanden zu demoralisieren oder fertig zu machen. Mir ist bewusst, dass WP-Autoren Artikel in ihrer Freizeit und nicht berufsmäßig schreiben. Ich fordere auch niemanden auf, erst einen Doktor in Neuerer Geschichte zu machen, bevor er sich an solche Themen wagt. Der Artikel zeigt auch gute Ansätze und ist auf einem vielversprechenden Weg. Bis er jedoch als „lesenswert“ gelten kann, ist noch einiges an Zeit und Arbeit notwendig."
Derselbe Nutzer hatte bereits am 9. Juni im Review grundlegend angemerkt, der Artikel würde
"die europäische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts retrospektiv als rassistisch oder menschenverachtend abstempeln, ohne eine tiefere Auseinandersetzung mit den damaligen Denkprozessen und gesellschaftlichen Dynamiken zu bieten. Es sollte auch bedacht werden, dass das Publikum in der Regel aus Neugierde kam und nicht, um die Menschen zu verhöhnen. Auch nahmen die Darsteller meist freiwillig an den Schauen teil und die Teilnahme war aufgrund der Bezahlung durchaus attraktiv. Wer sich voreingenommen einem Thema nähert, neigt dazu, sich Dinge so hinzudrehen, dass sie zum eigenen Weltbild passen."
Ich habe das auf der Diskussionsseite kommentiert und kann dort nachgelesen werden.
Mir ist schon einmal bei der Kandidatur der Hep-Hep-Krawalle passiert, dass Einwände geäußert und Diskussionen geführt wurden, deren Motive mir (vorsichtig formuliert) unklar geblieben sind. Deshalb − bevor so etwas hier von vorne losgeht − erstens mein Hinweis: Kommentare wie im ersten Zitat gehen hier gar nicht, @Teutschmann, und ich fordere Dich auf, sie zu unterlassen. Und zweitens habe ich bereits auf der Diskussionsseite gefordert, mir die entsprechenden Stellen zu nennen. Selbstverständlich können Verbesserungen vorgenommen werden. --CPallaske (Diskussion) 09:07, 22. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Es wird noch ein ausführlicher Kommentar zu den Mängeln folgen. Teilweise ist die Literaturarbeit einfach unsauber.
Auserdem möchte ich klarstellen, dass sich der erste der beiden Kommentare nicht auf den gesamten Artikel bezog, sondern spezifisch auf die problematische Aussage: „Diese Völkerschau markierte einen Tiefpunkt der menschenverachtenden Praxis der Menschenzoos“ auf der Review-Seite. Mein Kommentar soll lediglich die Forderung nach einer differenzierten, distanzierten Betrachtung des Themas ausdrücken und davor warnen, das Thema ausschließlich retrospektiv zu bewerten. Völkerschauen direkt mit Menschenverachtung gleichzusetzen ist denke ich schon eine Nummer. Viele Dinge, die wir heute mit Befremden oder Abscheu betrachten, waren im 19. Jh. alltäglich. Ein Beispiel hierfür ist etwa auch das Ausstellen entstellten Soldaten aus dem Krimkrieg in nachgestellten Kulissen. Im 19. Jh. hätte wohl kaum jemand verstanden, warum wir in unserer Gesellschaft des 21. Jh. solche Praktiken entschieden ablehnen. Diese historische Normalität sollte bei der Beurteilung/Darstellung solcher Ereignisse berücksichtigt werden. --Teutschmann (Diskussion) 13:52, 22. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Unstrittig ist denke ich, dass das Zitationssystem, das Beiträge in Sammelbänden als Monographien erscheinen lässt, dringend geändert werden muss, wenn der Artikel lesenswert sein soll. --Teutschmann (Diskussion) 14:05, 22. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Meiner Meinung nach einem sehr schön so ausführlich geschriebene Artikel über ein relativ kompliziertes und stark stigmatisiertes Thema. Für den Laien verständlich und trotzdem für den Experten auch eine Bereicherung. Erfüllt meiner Meinung nach aller Kriterien für eine Auszeichnung von Exzellent --JiaqiDerKrasse (Diskussion) 13:18, 30. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Im Folgenden möchte ich darlegen, wo die Probleme dieses Artikels liegen und was aus meiner Sicht nicht so gut gelungen ist. Grundsätzlich muss gesagt werden, dass die einschlägige Literatur zum Thema genutzt worden ist, auch wenn sie an manchen Stellen nicht so gut bzw. unpassend zum Einsatz gekommen ist.

Die Gliederung ist grundsätzlich gut und nachvollziehbar. Nachgearbeitet werden muss allein bei der Literatur, da der Sammelband von Blanchard et al. ja auch regionale Fallstudien enthält. Entweder man findet einen anderen Begriff oder man strukturiert hier um. Die Aufzählung von Städten halte ich für unnötig und am Thema vorbei.

Ich bin der Auffassung, dass das Phänomen teilweise nicht richtig erfasst worden ist. Bei Völkerschauen wurden nämlich nicht nur „Indigene, als ‚Wilde‘ oder ‚exotisch‘ stigmatisierte Menschen“ ausgestellt, sondern teilweise auch „europäische Kulturvölker“ wie Schweden oder Bretonen bei sogenannten Schwedenschauen oder Bretonenschauen. Hier fand auch keine Abwertung statt (im Grunde war diese auch bei den Indigenen nicht immer gegeben). Vor diesem Hintergrund erscheint die Einleitung unzutreffend und man hätte eine distanziertere Formulierung finden müssen. Meine Kritik betrifft weiterhin das Zitieren aus journalistischen Artikeln. Davon sollte auch in Fällen, in denen der Verfasser einen entsprechenden akademischen Hintergrund besitzt, eher abgesehen werden. Das Problem ist nämlich, dass bei solchen Artikeln aus der Presse in der Regel keine quellenbasierte Argumentation stattfindet. Fußnoten und Quellenverzeichnis fehlen einfach. Die Argumente sind hier also nicht restlos nachvollziehbar, und das ist schlicht unwissenschaftlich. Vor diesem Hintergrund ist auch der Abschnitt „Zeitungsartikel“ problematisch und sollte vollständig entfernt werden. Der Quellenbezug sollte auch beim Verfassen solcher Artikel niemals aus den Augen verloren werden. Ich verstehe an vielen Stellen auch nicht, warum hier auf Presseartikel zurückgegriffen wurde, zumal sich viele der getroffenen Aussagen problemlos durch die Literatur belegen ließen. Du verweist an einer strittigen Stelle („Alexander Sokolowsky […] konstruierte im Rahmen der Völkerschauen solche Hierarchien zwischen den Menschenrassen.“) etwa auf einen von Utz Anhalt verfassten TAZ-Artikel von 2007. Die Aussage lässt sich so dort schon finden, unklar bleibt jedoch, wie Anhalt zu diesem Schluss gelangt ist. Die Antwort findet sich schließlich auf S. 330f. seiner Dissertation, wo er auf Grundlage der ihm zur Verfügung stehenden Quellen (nicht ganz ohne Logikbrüche, man vgl. etwa S. 338) klar macht, wie er zu diesem Ergebnis gekommen ist. Das Ganze wird noch einmal ein ganzes Stück unverständlicher wenn man bedenkt, dass du die Dissertation ja an anderer Stelle verwendet hast.

Außerdem sollte man sich auch beim Verfassen von WP-Artikeln stets bewusst machen, für was sich bestimmte Werke benutzen lassen und für was nicht. Selbstverständlich ist das Werk von Dreesbach ein Standardwerk zum Thema „Völkerschauen in Deutschland“, gleichwohl besitzt das Werk aber ganz erhebliche Mängel [Vgl. Hilke Thode-Arora: Review. Gezählte Wilde. In: Paideuma, Bd. 52 (2006), S. 308–14.]: darunter unsauberes zitieren, unzulässige Verallgemeinerungen und eine schlechte und teilweise nicht nachvollziehbare Auswahl der Literatur und Quellen sowie zirkelschlüssige Argumentation. Außerdem fehlt an vielen Stellen schlicht der gebotene kritische Umgang mit den Quellen. Besonders ihre Kernthese einer Bestärkung und Festigung von Klischees, ist aufgrund offensichtlicher Fehlschlüsse und mangelhafter Quellenkritik zu Recht kritisiert worden. Aus Zeitungsartikeln der Zeit lässt sich schlichtweg nicht sinnvoll rekonstruieren, welchen Eindruck solche Schauen bei den Zuschauern erzeugten. Vor diesem Hintergrund hätte man im Abschnitt „Herkunft und Stereotype“ zwangsläufig quellenkritisch vorgehen müssen und die unterschiedlichen Forschungsmeinungen gegenüberstellen müssen. Das einfache Verweisen auf Dreesbach genügt jedenfalls nicht als Beleg. Das Gleiche gilt auch für die Darlegung der Anzahl der Völkerschauen in Deutschland. Dreesbach macht hier nicht deutlich, woher sie ihre Zahlen hat und wie sie zu ihrer Schätzung gelangt ist. Es wäre daher besser gewesen auf Thode-Arora: für fünfzig Pfennig um die Welt, Frankfurt 1989; Staehelin: Völkerschauen im Zoologischen Garten Basel, Basel 1993 oder Brändle: Wildfremd, hautnah. Völkerschauen und Schauplätze, Zürich 1995; zurückzugreifen, welche einen transparenten Umgang mit ihren Zahlen pflegen.

Ebenso wenig bleibt nachvollziehbar, warum an drei Stellen auf eine Person verwiesen wurde, deren höchster Abschluss ein Bachelor in Geschichte ist [Josephine Kuban, Anm. 15]. Beim Forschungsstand gibt es im zweiten Absatz eine große Lücke bei den Belegen. Die Behauptung, es gäbe keine Untersuchungen betreffend die Unterbringung, halte ich für falsch. Staehelin geht auf das Thema in seiner Fallstudie recht genau ein und verweist auch auf den größeren Kontext.

Teilweise finden sich im Text auch Plagiate. „Nicht wenige von ihnen ließen sich aus finanziellen Motiven bereitwillig für Darstellungen in Europa anwerben und kehrten zum Teil nach einigen Jahren wohlhabend in ihre Herkunftsländer zurück, wenngleich ihnen in der Regel höchstens ein Bruchteil der Einkünfte aus den Spektakeln ausgezahlt wurde“ steht etwa ziemlich genau so in dem angeführten Beleg 27. Dort heißt es: „Nicht wenige Menschen aus den Kolonien ließen sich aus finanziellen Motiven bereitwillig für Darstellungen in Europa anwerben und kehrten zum Teil nach einigen Jahren wohlhabend in ihre Heimat zurück, wenngleich ihnen in der Regel höchstens ein Bruchteil der Einkünfte aus den Spektakeln ausgezahlt wurde“. Solche völlig unzureichend veränderten (und daher auch juristisch problematischen) Sätze finden sich an vielen Stellen im Artikel. Allgemein wäre es gut, wenn dort, wo auf den EGO-Artikel von Dreesbach verwiesen wird, auch das jeweilige Kapitel mitangegeben wird, damit man nicht den ganzen Artikel durchsuchen muss, oder die Verweise auf den EGO-Artikel gleich durch Verweise auf ihre Dissertation zu ersetzen, da der Artikel im Grunde eine kaum um neuere Forschung erweiterte Zusammenfassung dieser erscheint.

An anderen Stellen findet sich eine verdrehte Darstellung von dem, was in den Belegen steht. Das Zitat über Japan passt im Grunde noch immer nicht. In dem Artikel wird deutlich gemacht, dass bei der Ablehnung der Zuschaustellung bestimmter Völker durch bestimmte Gruppen stets die Sorge bestand, höherwertige Völker könnten auf die gleiche Weise wie minderwertige Völker dargestellt werden. Indem du diesen Umstand unterschlägst, erscheint der Satz „Überhaupt gab es in der japanischen Bevölkerung eine ‚deutliche Ablehnung der Schaustellung indigener Bevölkerungsgruppen‘“ als Ergebnis antikolonialen oder antirassistischen Denkens. Tatsächlich war aber genau das Gegenteil der Fall. Mitunter werden Werke auch falsch zitiert. Der Aufsatz von Guido Abbattista, Nicola Labanca heißt nicht „Völkerschauen bei Kolonialausstellungen im liberalen und faschistischen Italien“, sondern „Völkerschauen bei Kolonialausstellungen im liberalen und im faschistischen Italien“. Solche Flüchtigkeitsfehler finden sich an vielen, vielen Stellen und ich fürchte es sind weit mehr als mir bisher aufgefallen ist.

Die Auflistung der einzelnen Städte halte ich für sehr unnötig. Die Städte in denen Völkerschauen stattgefunden haben, sollten nur im Kontext von besonderen Vorkommnissen genauer beleuchtet werden. Ansonsten sollte der Abschnitt vor allem dazu dienen, darzulegen, was die Unterschiede in den einzelnen Ländern waren. Unverständlich ist mir, weswegen nicht mehr Energie in die ganz grundlegenden Elemente des Artikels geflossen ist. Das Thema Völkerschauen und Wissenschaft ist zum Beispiel breiter als hier dargelegt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist etwa der methodische Wandel in der Ethnographie, der zu einem zunehmenden dessinteresse der akademischen Welt an solchen Veranstaltungen beitrug. Auch das Thema der Inszenierung und der Alltag und die Behandlung der Gruppen, der in den einschlägigen Werken viel Raum einnimmt, ist im Artikel teils zu wenig verarbeitet worden. Auch sollte ein WP-Artikel keine Zitatsammlung sein.--Teutschmann (Diskussion) 16:38, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Einige der Punkte wurden hier bereits diskutiert (Völkerschau und Abwertung indigener Menschen, das Konzept der Länder und Städte). Ich würde gerne die formale Kritik klären und den Artikel ggf. verbessern. Deshalb erst einmal kurz nachgefragt:
  • Gibt es eine Konvention bei Wikipedia, Angaben aus Zeitungsartikel nicht einzubeziehen?
  • Gibt es eine Konvention bei Wikipedia, welchen akademischen Grad zitierte Autoren haben müssen?
  • Gilt als Plagiieren nicht die Übernahme von Textstellen ohne Angabe des Belegs? Die kritisierte Stelle ist ja belegt.
--CPallaske (Diskussion) 12:33, 29. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Es geht um basales wissenschaftliches Arbeiten, nicht um irgendwelche wiki-internen Regeln. Die Frage, welche Literatur (und welche Quellen) man für was gebrauchen kann, ist immer eine Frage der Abwägung. Gibt es zu einem Thema keine wissenschaftliche Literatur, dafür aber journalistische Bücher oder Artikel, so ist man geradezu genötigt, auf diese zurückzugreifen. Bei einem Thema, zu dem es haufenweise wissenschaftliche Literatur von allen möglichen Forschern gibt, ist es freilich nicht angemessen, auf journalistische Artikel zurückzugreifen. Vor diesem Hintergrund erscheint mir die Wahl Zeitungsartikel einzubauen zumindest nicht verständlich. Weswegen habe ich ja hier bereits dargelegt (Problem betreffend die Nachvollziehbarkeit). Ja, das Fehlen von Anführungszeichen bei wörtlichem Zitieren wird in der Wissenschaft in aller Regel als Plagiat aufgefasst. --Teutschmann (Diskussion) 12:49, 29. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Wie ich in der Versionsgeschichte des Artikels sehe, hast Du ja die Stelle "Nicht wenige Menschen ..." bereits verbessert und als Zitat angegeben. Auch sehe ich, dass Du einige Fußnoten hinzugefügt hast. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, schaue ich mir die Änderungen noch mal genauer an und werde dort, wo es geht, Zitate zugunsten von Fließtext auflösen. Allerdings möchte ich auch darauf hinweisen, dass der Text keineswegs nur aus Zitaten besteht. Aber Danke für die Verbesserungen! --CPallaske (Diskussion) 13:43, 29. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
@Teutschmann: Du hast oben angedeutet, dass es in größerer Zahl nicht als solche gekennzeichnete wörtliche Übernahmen (aka Plagiate) gebe. Kannst Du einige Beispiele raussuchen, entweder hier oder auf einem temporären Notizzettel in Deinem oder meinem Benutzernamensraum? Wenn sich das nämlich bestätigen ließe, wäre das ein Grund, jegliche Artikelauszeichnung von vorne herein abzulehnen. Wenn dagegen die Plagiat-Problematik nicht so gravierend ist und sich im Wettbewerbszeitraum beseitigen lässt, müsste man nur abwägen, ob die Literaturauswertung gut genug für ein "Exzellent" ist oder ob es "nur" für ein "Lesenswert" reicht. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 13:50, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe die problematischsten Stellen bereits korrigiert. Einiges bewegt sich eher im Grenzbereich, wo sich die Formulierungen einfach sehr ähneln, aber die Beurteilung als Plagiat in gewisser Weise subjektiv ist. Aus meiner Sicht steht einer Auszeichnung zumindest dieser Punkt nicht mehr im Wege. --Teutschmann (Diskussion) 11:32, 3. Jul. 2024 (CEST)Beantworten


  • Interessanter und wichtiger Artikel, leider ziemlich lieblos gestaltet. Da gibt es manche Doppelungen (wie oft kommt Hagenbecks Lappländer-Ausstellung vor?), die Zitierweise ist uneinheitlich, über weite Strecken liest sich der Artikel wie eine Zitatencollage – nach WP:ZIT sollen wir mit Zitaten sparsam umgehen; die meisten Zitate im Artikel müssen auch gar nicht sein, hier sollte besser paraphrasiert und selber formuliert werden. Zumal diese aus dem Zusammenhang kopierten Zitate mitunter Fragen aufwerfen: Da ist etwa von einer „möglichst perfekten räumlichen Trennung“ der ausgestellten Menschen die Rede. Von wem sie getrennt wurden, ist mir nicht klar: Von einander? Von anderen Gruppen ausgestellter Menschen? Vom Publikum? Ärgerlich finde ich schließlich die ständigen Kursivierungen, die den Lesefluss stören und obendrein uneinheitlich sind. Mit WP:Kursiv lassen sich die Schreibweisen im Artikel nicht vereinbaren. Insgesamt aber sicher Lesenswert. Gruß --Φ (Diskussion) 17:02, 22. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Abgesehen von zitierten Quellen: Die viele Zitate sind häufig dem Umstand geschuldet, dass bei kolonialgeschichtlichen Themen die Verwendung von Bezeichnungen und Sprache oft kontaminiert und deshalb problematisch ist. Außerdem sind die Darstellung mitunter wertend, dann fällt es mir leichter, Zitate zu verwenden. Nichts desto trotz bin ich den Artikel noch einmal durchgegangen und habe sicher um die 10 Zitate aufgelöst und gekürzt. Ja, das hilft einer besseren Lesbarkeit.
    Das mit Völkerschau kursiv statt Völkerschau wird in FN 5 erklärt. Wenn das gegen die Konvention, die ich nicht kannte, verstößt (obwohl die ja auch nicht völlig eindeutig ist), dann kann das auch geändert werden. Den Begriff jedenfalls halte ich für euphemistisch, und das sollte zum Ausdruck kommen. Gibt es andere Beispiele, wie das gelöst wurde?
    Was die Zitierweise angeht: Was sollte ich ändern, damit es eindeutig ist? Geht es um die Aufsätze aus dem Blanchard-Sammelband? Ich hatte das in den Anmerkungen weggekürzt, weil es viele Extra-Zeichen ergäbe. Kann man aber ändern.
    An früherer Stelle habe ich durch diesen Artikel gelernt, dass man keine BKL-Seiten verlinken darf, wie zum Beispiel Opernglas. Habe ich jetzt zu Fernglas verlinkt.
    Die Arbeit am Artikel war eine sehr intensive Beschäftigung und hat Monate gedauert. Ich weiß nicht, wie Du "ziemlich lieblos" definierst, aber mein Verhältnis zum Artikel drückt das so gar nicht aus. Ich halte solche Formulierungen hier für eher unangebracht. Und du kannst Dir auch sicher sein, dass ich mit dem Kursivsätzen niemand "ärgern" wollte. Also ist daran auch nichts ärgerlich. Würde mich also über eine konstruktive Umsetzung zur Frage kursiv und uneindeutige Zitierweise freuen. --CPallaske (Diskussion) 17:54, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Ich weiß nicht , was an dem Wort Völkerschau „kontaminiert“ sein soll: Es wurden Menschen anderer (oder: als anders gelesener) ethnischer Zugehörigkeit zur Schau gestellt. Das Wort beschreibt also die rassistische Praxis genau. Einen Grund zu kursivieren kann ich nicht erkennen, und in FN 5 wird auch nichts erklärt, sondern nur behauptet. Unter WP:Kursiv finde ich auch keinen Hinweis darauf, dass man Wörter, deren Bedeutung man abstoßend findet, kursivieren soll.
Ich hab zahlreiche Links nacharbeiten müssen, irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Dass William Frederick Cody und Buffalo Bill auf ein un denselben Artikel referenzieren, hätte dir auffallen können. Uneinheitlich ist z.B., dass du die Titel vomn Zeitschriften mal kursivierst, mal nicht. Große Sorgfalt hast du in der Zitierweise jedenfalls nicht walten lassen. Die ist aber auch nicht so wichtig. Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Artikel. --Φ (Diskussion) 18:46, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Das mit Völkerschau kursiv ist nicht zu halten. Habe es abgeändert und FN 5 gelöscht. Wieder was gelernt. CPallaske (Diskussion) 19:25, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Einige Anmerkungen:

  • Laut den bei unseren en-Kollegen veröffentlichten Schätzungen zählte die gesamte Weltbevölkerung 1875, also im Jahr der einwandfrei ersten Völkerschau, zwischen 1,32 und 1,38 Milliarden Menschen. Die im Artikel behaupteten 1,5 Milliarden wurden zum ersten Mal im Jahr 1900 geschätzt – wohlgemerkt als Gesamtzahl der Weltbevölkerung, Säuglinge und nicht mehr gehfähige Greis/–innen eingeschlossen. Zwei Milliarden wurden erst 1925 erreicht, als die Welle der „Völkerschauen“ bereits ihren Höhepunkt überschritten hatte. Diese Zahl muss folglich falsch sein, dies wurde auf der Artikeldisku auch schon einmal festgestellt, ich habe sie dementsprechend mitsamt dem journalistischen Beleg und allen anderen, ebenfalls fragwürdigen Schätzungen gelöscht.
  • Die Abgrenzung Freak Show–„Völkerschau“. Konnte man da einen so eindeutigen Trennungsstrich ziehen wie im Abschnitt Vorgeschichte behauptet? Das kommt mir fragwürdig vor, die Übergänge waren doch wohl eher fliessend und weil es ähnliche Veranstaltungen bereits 20 Jahre vorher hauptsächlich in London gegeben hat, entfällt auch der Anspruch des Herrn Hagenbeck auf die „Erfindung“ dieser Art von Veranstaltung.
  • Durch die Völkerschauen wurden „rassistische Stereotype bei einem Großteil der Bevölkerung erstmals verankert oder vertieft“, Fussnote 24. Das glaube ich nicht. Die Völkerschauen konnten doch wohl eher an bereits vorhandene Stereotype von „Wilden“, „Ureinwohnern“ etc. anknüpfen.
  • Wie verträgt sich der Umstand, dass hier möglichst „exotische“, d.h. weit entfernt lebende Menschen und ihre Lebensumstände gezeigt wurden, damit, dass die erste Hagenbecksche „Völkerschau“ lappländische Samen zum Thema hatte, also eine einwandfrei europäische Ethnie? Sind Samen–Artikeltext–„Menschen aus verschiedenen Teilen der kolonisierten Welt“? Lappland gehörte damals teilweise zu Russland, wo der Begriff „Kolonialismus“ vllt. gerechtfertigt ist, teilweise AFAIK zu Schweden, und die Schweden werden sich eher verbitten, eine „Kolonialmacht“ genannt zu werden. Hatten Lappen z.B. einen anderen rechtlichen Status als andere Untertanen der schwedischen oder auch russischen Krone? Erst dann könnte man von Kolonialismus sprechen.

Wegen dieser und einiger anderer textlicher Ungereimtheiten von mir ein Lesenswert. Gruss - Thylacin (Diskussion) 15:58, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Die Zahlenangaben hast Du ja selbst gelöscht, habe es auch im Einleitungstext angepasst und noch den Satz geschrieben, dass es in der Forschung bislang keine genauen Angaben gibt.
Mehrere Autoren, v.a. Dreesbach und Wolters, legen großen Wert auf die Unterscheidung der Freak-Shows von dem "seriöseren" Schauen Hagenbecks (die damals ja "Völkerausstellungen", und noch nicht Völkerschau hießen), und erklären damit auch den sprunghaften Erfolg der Schauen ab 1875.
Verbreitung des Rassismus: s. das Stichwort "Stereotypenkreislauf" von Dreesbach unter "Vermeintliche Authentizität"; wird dort do erklärt. Und ich halte es nur für logisch, dass die Schauen und die konkrete Anschauung der vermeintlich primitiveren Menschen den Rassismus nicht nur abgeholt, sondern massiv verstärkt haben. Schau Dir mal die Zeitungsberichterstattung dieser Zeit an. Ich schicke als nächstes den "Feuerländer"-Artikel ins Review. Das Modell bei Dreesbach (die den ganzen Artikel übrigens Korrektur gelesen hat, was mich sehr gefreut hat) ist hierfür ein hinreichender Beleg.
Zu den Samen könnte man einen Satz ergänzen, falls das nötig erscheint. Vlt. fällt Dir einer ein. Auf der anderen Seite: Es gibt noch viele weitere ziemlich komplexe Teilzusammenhänge, auf die in einem Überblicksartikel nicht hinreichend eingegangen werden kann. Wäre aber gut, wenn das geklärt ist. --CPallaske (Diskussion) 18:36, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
  • Lesenswert wäre mein Votum. Eher subjektiv ist mein persönliches Empfinden einen Artikel nicht mit dem Forschungsgeschichte zu beginnen. Insgesamt erscheint mir die Gewichtung etwas unrund und die Reaktion auf die durchaus literaturbasierten Anmerkungen von Teuschtmann unsouverän. Eine kleine Frage noch: Wäre nicht eine Erwähnung der Wildwestshows (sh. Buffalo Bill) nicht nur im Abschnitt Impressarios sondern eher bei USA angebracht? --Thzht (Diskussion) 06:19, 25. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Gute Frage zur Absatzreihenfolge: "Begriff - Forschungsstand - Vorgeschichte - Hauptteil - Rezeption". Ich dachte, das wäre bei Überblicksartikeln mehr oder weniger Standard. Alternativ würde auch "Begriff - Vorgeschichte - Hauptteil - Rezeption - Forschungsstand". gehen. Es wäre kein Problem, den "Forschungsstand"-Absatz einfach an den Schluss zu setzen. Würde dafür gerne noch andere Meinungen hören. --CPallaske (Diskussion) 07:11, 25. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Habe nochmal überprüft: Der Abschnitt "Forschungsstand" sollte eher an der bisherigen Stelle verbleiben, weil er den Hauptteil mit dem Sub-Hauptteil "Völkerschauen nach Ländern und Städten" in einen sinnvollen Zusammenhang stellt. Würde der Abschnitt ans Ende gestellt, wäre das nur noch schwer nachvollziehbar. --CPallaske (Diskussion) 23:54, 25. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Der Hinweis zu Buffalo Bill ist hilfreich und habe ihn jetzt unter USA erwähnt (und bei Impresarios weiterhin genannt, dort aber gekürzt). --CPallaske (Diskussion) 09:32, 25. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Es macht Sinn den Forschungsstand voranzustellen. --Teutschmann (Diskussion) 00:48, 26. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Übrigens sind aus dem Artikel drei neue (kleinere) Artikel hervorgegangen: Der Artikel Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82, der im Miniaturenwettbewerb 2024/I den ersten Platz belegt hat, steht seit gestern im Review. Außerdem sind etwas später die Artikel Hagenbecks Völkerschau der „Eskimos“ 1880/81 und Abraham Ulrikab (der Inuit, der ein Tagebuch zur Völkerschau veröffentlicht hat) neu entstanden, außerdem habe ich die Artikel über Carl Hagenbeck und Rudolf Virchow (unten bei Biologische Anthropologie und Anthropometrie & „Rudolf-Virchow-Sammlung“) sowie den Zoologischen Garten Berlin ergänzt bzw. überarbeitet. CPallaske (Diskussion) 14:58, 25. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Die Korrekturpraxis mit "sei ist" finde ich sehr interessant, hab' ähnliche Vorgehensweisen auch schon erlebt. Beste Grüße --217.253.195.169 13:23, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Hinweis: Der offenbare Fehler ist, wie die Versionsgeschichte verrät, seit der Version vom 29. Jun. 2024, 14:44 bei den Korrekturarbeiten von Teutschmann in den Artikel geraten, da war der Artikel bereits 9 Tage in der Auszeichnungskandidatur. Finde ich auch gar nicht schlimm, weil das jedem mal passieren kann. --CPallaske (Diskussion) 14:20, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Hallo CPallaske, niemand sagte, der Patzer sei schlimm gewesen. Vergleichbares passierte mir schon des Öfteren. Ärgerlich ist es nur, wenn Bearbeitungen und Berichtigungen unbesehen zurückgesetzt werden, nur weil der Benutzer zu den weniger beliebten gehört. Viele Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 17:35, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich finde nicht, dass du zu den Unbeliebten hier gehörst, Lothar. Phi ist ein kleiner Fehler unterlaufen, als er den kleinen Fehler um das "sei ist" wieder eingefügt hat. Meinetwegen könnte man auch über einen historischen Zusammenhang statt eines historischen Kontextes sprechen, wenn das für den Leser eingängiger ist. Meines Erachtens hat das keine nachteiligen Auswirkungen auf den Artikel. Am Ende sollte schon CPallaske entscheiden, was er besser findet. --Vive la France2 (Diskussion) 18:01, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Im Artikel lese ich jetzt wieder "Nach Anne Dreesbach sei der Begriff ...", wurde eben wieder umgeändert. Da spricht nichts gegen. Weniger gefällt mir im ersten Satz des gleichen Absatzes der Schluss "... zu artikulieren." Der Satz ist nicht von mir und wurde in den letzten Tagen hinzugefügt. Sollte es nicht besser heißen: "... zum Ausdruck zu bringen." o.ä.?! --CPallaske (Diskussion) 18:27, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich ist Dein Vorschlag besser. Aber stelle Dir vor, er käme von mir und ich würde die kleine Textstelle ändern. Was Vive la France2 schreibt, trifft allerdings oft auch zu. Es gibt eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen, die meine Mitarbeit, gelegentliche Berichtigungen oder auch sprachliche Verbesserungen schätzen; das weiß ich von einigen ganz sicher. Aber was ich gerade in den letzten Tagen an Ablehnung und Gegnerschaft erlebte, war äußerst unerfreulich. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 19:08, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe mit diesem Konflikt nichts zu tun und nicht dazu beigetragen. Ich fände nur besser, wenn eine derartige Auseinandersetzung nicht hier auf der Kandidaturenseite, sondern (wie ja teils schon geschehen) auf der Diskussionsseite des Artikels weiter geführt wird, denn es geht ja mehr um Inhaltliches als um die Kandidatur. Ich bin mir aber (weil ich viele Gepflogenheiten immer noch erst kennen lerne) nicht sicher, ob ich mit diesem Vorschlag richtig liege. --CPallaske (Diskussion) 19:31, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Schon der zweite Beitrag, in dem du so tust, als würde nicht anhand deiner Edits, sondern deiner Person entschieden werden. Und das lässt du an dieser Kandidatur aus, die offenkundig nichts damit zu tun hat. Naja. Jeder halbwegs brauchbare Auswerter wird das einordnen können. --Marcus Cyron Wikipedia – Mitläufer gesucht, Autoren verachtet, Haltung unerwünscht. 19:46, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe erst eben gemerkt, dass der Einleitungssatz des Artikels stark verändert wurde und (wie bei der Rückgängigmachung auf den alten Einleitungssatz erwähnt) diese Veränderung samt langer Fußnote (die gehört nicht in den Einleitungssatz) keine Verbesserung war. Ich bitte (erst recht in der Auszeichungskandidatur) weitere Änderungen am Einleitungssatz zuerst auf der Diskussionsseite des Artikels vorzuschlagen, um sie dann ggf. umzusetzen. --CPallaske (Diskussion) 23:37, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
PS: Meine Wiederherstellung des alten Einleitungssatzes wurde sofort rückgängig gemacht, und ich habe mich entschieden, den alten Einleitungssatz zum zweiten Mal wiederherzustellen. Ich bitte darum, dass Dritte entscheiden, was jetzt zu tun ist. Jedenfalls sollte eine Änderung zuerst auf der Diskussionsseite verhandelt werden. Eine komplizierte Anmerkung/Fußnote gehört imho nicht in den Einleitungssatz. --CPallaske (Diskussion) 23:54, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Dass es nicht geht Belege einfach so zu löschen, sollte dir klar sein. --Teutschmann (Diskussion) 23:55, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
"Ich bitte darum, dass Dritte entscheiden, was jetzt zu tun ist." s. 23:54 --CPallaske (Diskussion) 00:00, 3. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Deine Handlungen deuten in eine andere Richtung. --Teutschmann (Diskussion) 00:04, 3. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Meine zweifache Rückgängigmachung des Einleitungssatzes gestern hat nun zu einer zweitägigen Sperrung des Artikels geführt, und ich danke Felistoria ausdrücklich für die Sperrung und den Hinweis: "bitte die zugehörige Diskussionsseite aufsuchen: bitte insbesondere bei Einleitungen den Wunsch des Hauptautors nach vorheriger Diskussion zur berücksichtigen".

Worum geht es? Aus der bisherigen Formulierung des Einleitungssatzes "Völkerschau ... ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen der kommerziellen Zurschaustellung indigener, als „Wilde“ oder „exotisch“ stigmatisierter Menschen" wurde am 26. Juni (ich habe es erst gestern gesehen) die Formulierung gemacht: "... ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen der kommerziellen Zurschaustellung von einer gewissen Volksgruppe repräsentierenden Personen, oft als „Wilde“ oder „exotisch“ stigmatisierten indigenen Menschen". Die Formulierung "von einer gewissen Volksgruppe repräsentierenden Personen" ist sprachlich und inhaltlich kaum nachvollziehbar. Außerdem habe ich die Fußnote im Einleitungssatz gelöscht, die erklärt, dass Völkerschauen nicht nur indigene Menschen ausgestellt haben, sondern auch Schweden und Bretonen. Ich kenne die in der Fußnote angeführte Rezension von Thode-Arora nicht, der Aspekt Bretonen und Schweden war mir neu und habe ihn bislang nicht gelesen. Dass auf den Völkerschauen auch europäische Gruppen ausgestellt waren, scheint mir aber qualitativ ein Randaspekt des Phänomens Völkerschau zu sein (und gehört daher nicht in eine Fußnote des Einleitungssatzes, der m.E. ohne Fußnote auskommen sollte). Im Mittelpunkt stand die Praxis der Zurschaustellung indigener Menschen, wie der Absatz "Herkunft und Stereotype" deutlich macht. Wenn die Bretonen und Schweden oder anderer europäischer Gruppen häufiger vorkamen und bislang fehlen, könnte dies in diesem Absatz ergänzt werden. Und ja, es begann ja alles mit den im Artikel viel zitierten Lappländern. Ich bin für konstruktive Vorschläge offen.

Ich habe überprüft, ob es noch weitere Änderungen gab. Eine längere Ergänzung "Diese Deutung ist nicht unwidersprochen geblieben. Hilke Thode-Arora verweist etwa auf die zirkelschlüssige Argumentation ..." gibt es im Absatz "Vermeintliche Authentizität". Forschungsdebatten würde ich tendenziell in den Absatz Forschungsstand verlagern. Oder gibt es einen besseren Vorschlag?

Ich poste diese Erklärung jetzt auch auf der Diskussionsseite unter "Änderung Einleitungssatz / Sperrung des Artikel am 3. Juli", weil die inhaltliche Diskussion besser dort geführt wird, und hoffe, dass die Kandidatur hier noch zu einem guten Abschluss kommt. --CPallaske (Diskussion) 08:40, 3. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 6. Juli/16. Juli

Zodiac – Die Spur des Killers

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Zodiac – Die Spur des Killers (Originaltitel: Zodiac) ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm des Regisseurs David Fincher aus dem Jahr 2007. Der von Phoenix Pictures produzierte Neo-Noir-Thriller handelt von den Ermittlungen gegen den amerikanischen Serienmörder Zodiac, der zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 fünf Menschen in der San Francisco Bay Area ermordete und dessen Identität nie festgestellt werden konnte. Das von James Vanderbilt adaptierte Drehbuch basiert auf den Büchern Zodiac (1986) und Zodiac Unmasked (2002) von Robert Graysmith, der im Tatzeitraum beim San Francisco Chronicle arbeitete und dort den von Zodiac ausgehenden Briefverkehr mitverfolgte.

Der Artikel zu einem meiner Lieblingsfilme befand sich noch Anfang des Jahres in einem eher ausbaufähigen Zustand, wurde ab Februar aber umfangreich erweitert. Die wissenschaftliche Sekundärliteratur fiel im Vergleich zu anderen Filmklassikern eher beschränkt aus, wurde aber umfassend ausgewertet, sodass nun sämtliche in der Fachwelt besprochenen Aspekte behandelt werden sollten. Ab Mai durchlief der Artikel einen zweimonatigen Review mit reger Beteiligung, in dem der Fokus vor allem auf der sprachlichen und inhaltlichen Glättung der Filmanalyse lag.

Da der Artikel mMn nun rund ist, möchte ich ihn gerne als Kandidat für eine Auszeichnung aufstellen. Natürlich bedanke ich mich im Voraus bei jedem, der sich die Zeit nimmt, sich mit den Artikel zu befassen und sein Votum abzugeben. --Frederico34 (Diskussion) 16:46, 26. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

  • Eindeutig Exzellent. Sowohl unglaublich informativ als auch wirklich interessant zu lesen. Nur eine Sache hat mich noch ein wenig irritiert: die Konjunktiv-Passagen, die sprachlich nicht eingeführt werden. Es wird immer wieder davon geredet, dass der Film dies oder jenes "sei" oder "mache", und an den Stellen, wo der Konjunktiv jetzt noch steht, ist er sicherlich auch berechtigt. Aber es wird nie eingeführt, wer das jeweils behauptet oder festgestellt hat. Inhaltlich ist zwar klar, dass das wiedergegebene Einschätzungen aus den angegebenen Quellen sind; trotzdem wäre es auf der sprachlichen Ebene irgendwie schöner, wenn es da von Zeit zu Zeit einen Anhaltspunkt gebe. Also einfach ein gelegentlicher Einschub wie "so die Filmkritik" oder "wissenschaftlichen Einschätzungen des Films zufolge" - das würde auch die restlichen Konjunktiv-Passagen besser "verankern". Da das aber eine Kleinigkeit und vielleicht sogar Geschmackssache ist, gerne jetzt schon die grüne Auszeichnung. Vielen Dank und liebe Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 03:58, 30. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Der Artikel beinhaltet alles, was man bei diesem Film wissen sollte und kann. Ein sehr kompakter und übersichtlicher Artikel, angemessen illustriert, enzyklopädisch relevant und gut formuliert, eine Augenweide. Sehr gut gemacht! Definitiv Exzellent --JiaqiDerKrasse (Diskussion) 13:20, 30. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 11. Juli/21. Juli

Zisterzienserkloster Rüde

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Das Zisterzienserkloster Rüde, auch Rus Regis oder Rudekloster, befand sich von 1210 bis 1582 am Ort der heutigen Stadt Glücksburg an der Flensburger Förde.

Das Kloster ging aus einer Niederlassung von Benediktinern in der Nähe von Schleswig hervor. Dessen erste urkundliche Erwähnung steht im Zusammenhang mit seiner Auflösung 1191/92. Eine Neugründung als Zisterzienserkloster in Guldholm hatte nur kurzen Bestand, ehe der Konvent 1210 nach Glücksburg umsiedelte. Zu der dort errichtete Klosteranlage gehörte eine große Kirche. Beides ist nicht erhalten und auch die meisten Urkunden aus den über dreihundert Jahren der Klosterzeit sind verloren. Nachdem das Kloster im Zuge der Reformation 1541 evangelisch geworden war, lebten dort bis spätestens 1561 Mönche. Die Kirche diente noch bis 1582 als Pfarrkirche, dann wurde sie zusammen mit den übrigen Gebäuden abgetragen. Aus den Steinen wurde Schloss Glücksburg errichtet. Die Fundamente versanken im Schlossteich, weshalb das Aussehen der Gebäude nur teilweise rekonstruiert werden kann.

Nach dem Ausbau und Review möchte ich diesen Artikel gerne kandidieren lassen. --Agnete (Diskussion) 15:38, 1. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Kein schlechter Artikel. Vor allem der Abschnitt „Vorgeschichte“ ist sehr gut illustriert und sehr anschaulich geschrieben. An der Tatsache gegeben, dass sich hier um ein Kloster handelt, dass mittlerweile nicht mehr existiert und zu dem vergleichsweise auch wenig Informationen vorhanden sind, wurde trotzdem das maximale Potenzial rausgeholt. Meiner Ansicht nach definitiv mindestens ein Lesenswert, wobei ich, ehrlich gesagt, schon eher zu Exzellent tendiere. Gut gemacht! --JiaqiDerKrasse (Diskussion) 16:09, 1. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
  • Exzellent. Sehr guter Artikel. Aufwendig recherchiert, leicht verständlich geschrieben und wahrscheinlich nicht nur für Leser aus Schleswig-Holstein informativ und interessant. Beachtenswert, wie sehr der Artikel seit seinem Anfang vor vielen Jahren durch die neuerliche Bearbeitung an Qualität gewonnen hat. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 19:13, 1. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 16. Juli/26. Juli