Introduction: In Germany, cost and revenue structures of hospitals with defined treatment priorities are currently being discussed to identify uneconomic services. This discussion has also affected perinatal centres (PNCs) and represents a new economic challenge for PNCs. In addition to optimising the time spent in hospital, the hospital management needs to define the "best" patient mix based on costs and revenues. Method: Different theoretical models were proposed based on the cost and revenue structures of the University Perinatal Centre for Franconia (UPF). Multi-step marginal costing was then used to show the impact on operating profits of changes in services and bed occupancy rates. The current contribution margin accounting used by the UPF served as the basis for the calculations. The models demonstrated the impact of changes in services on costs and revenues of a level 1 PNC. Results: Contribution margin analysis was used to calculate profitable and unprofitable DRGs based on average inpatient cost per day. Nineteen theoretical models were created. The current direct costing used by the UPF and a theoretical model with a 100 % bed occupancy rate were used as reference models. Significantly higher operating profits could be achieved by doubling the number of profitable DRGs and halving the number of less profitable DRGs. Operating profits could be increased even more by changing the rates of profitable DRGs per bed occupancy. The exclusive specialisation on pathological and high-risk pregnancies resulted in operating losses. All models which increased the numbers of caesarean sections or focused exclusively on c-sections resulted in operating losses. Conclusion: These theoretical models offer a basis for economic planning. They illustrate the enormous impact potential changes can have on the operating profits of PNCs. Level 1 PNCs require high bed occupancy rates and a profitable patient mix to cover the extremely high costs incurred due to the services they are legally required to offer. Based on our theoretical models it must be stated that spontaneous vaginal births (not caesarean sections) were the most profitable procedures in the current DRG system. Overall, it currently makes economic sense for level I PNCs to treat as many low-risk pregnancies and neonates as possible to cover costs.
Einleitung: In der Diskussion über die Kosten- und Erlösstruktur von Krankenhäusern mit der Definition von Behandlungsschwerpunkten und Identifikation von unwirtschaftlichen Leistungen stehen auch Perinatalzentren (PNZ) vor neuen gesundheitsökonomischen Herausforderungen. Neben der Optimierung der Verweildauer ist hierbei auch der jeweilige „beste“ Patientenmix in Abhängigkeit von den zu erzielenden Erlösen und Deckungsbeiträgen für das Krankenhausmanagement entscheidend. Methodik: Am Beispiel der Kostenstruktur des Universitäts-Perinatalzentrum Franken (UPF) wurden theoretische Kalkulationsmodelle berechnet und bei Veränderung des Leistungsspektrums sowie der Kapazitätsauslastung die Veränderungen auf die Erlössituation dargestellt. Als Grundlage der Berechnungen diente die reale Deckungsbeitrags-(DB-)Rechnung des UPF. Im Rahmen der modellhaften Deckungsbeitragsrechnung konnten Einflüsse auf die Kosten-Erlös-Situation bei verändertem Leistungsspektrum eines PNZ des Level I berechnet werden. Ergebnisse: Unter Zuhilfenahme des durchschnittlichen DB I pro Pflegetag kann in gewinn- und verlustbringende DRGs unterschieden werden. Insgesamt wurden 19 theoretische Modelle erstellt. Als Bezugsmodell dienen die reale Deckungsbeitragsrechnung des UPF sowie das Modell bei 100 %iger Bettenauslastung. Mittels Verdopplung der Anteile gewinnbringender DRGs und Halbierung der Anteile weniger lohnenswerter DRGs kann das Betriebsergebnis deutlich verbessert werden. Durch eine möglichst gewinnbringende Umverteilung der verschiedenen geleisteten Prozentzahlen je DRG an der Gesamtbettenauslastung auf andere DRGs kann das positive Betriebsergebnis darüber hinaus weiter gesteigert werden. Eine Spezialisierung auf ausschließlich pathologische Schwangerschaften ergibt ein negatives Betriebsergebnis. Modelle mit forcierter oder ausschließlicher Konzentration auf Sectiones im Leistungsangebot führen allesamt zu einem negativen Betriebsergebnis. Schlussfolgerung: Mittels der theoretischen Modelle sind Planungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht möglich. Es wird deutlich, welchen z. T. enormen Veränderungen ein Betriebsergebnis eines PNZ unterliegen kann. PNZ Level I benötigen insbesondere eine hohe Auslastung ihrer Bettenkapazitäten und einen gewinnbringenden Fallmix, um die durch die gesetzlichen Anforderungen sehr hohen Kosten decken zu können. Zudem kann auf Basis der theoretischen Modelle konstatiert werden, dass es die vaginalen Geburten (nicht Sectiones) sind, welche im aktuellen DRG-System kostendeckend abgebildet sind. Insgesamt erscheint es für PNZ Level I ökonomisch sinnvoller zu sein, möglichst viele Schwangerschaften und Neugeborene mit einem niedrigen Risikoprofil zu behandeln, um die Kosten decken zu können.
Keywords: DRG system; costs; financing; perinatal centres; rate of caesarean sections.