AERO Fly-in: Meet and Greet in Aalen-Elchingen

AERO Fly-in
Meet and Greet in Aalen-Elchingen

Unter dem Titel "Future meets History" hatten die Macher der AERO Friedrichshafen und der Luftsportring Aalen am Wochenende auf den Flugplatz Aalen-Elchingen eingeladen. Eine Party von Fliegern für Flieger, dich auch zahlreiche Luftfahrtfans anzog.

Meet and Greet in Aalen-Elchingen
Foto: Lars Reinhold

Das Donnern des Sternmotors einer North American T-6, deren Pilot am Rollhalt seinen Engine Check absolviert sorgt für Gänsehaut. Kurz darauf hüllt das Flugzeug die Schwelle der Piste 09 in Rauch, während der Prop die schwere Maschine unter Volllast auf Abhebegeschwingigkeit beschleunigt. Und das war nicht der einzige Gänsehaut-Moment beim AERO Fly-in, dass das Team hinter der großen Luftfahrtschau am Bodensee gemeinsam mit dem Luftsportring Aalen am letzten Augustwochenende auf die Beine gestellt hat.

Unsere Highlights

Der Einladung folgend waren rund 60 Flugzeuge auf dem Platz in Baden-Württemberg eingeschwebt, darunter einige spannende historische Muster wie Messerschmitt Bf-108 Taifun, eine Formation aus Klemm 25, Klemm 35 und Klemm 107 oder Casa 1.131, ein spanischer Lizenzbau der Bücker Jungmann.

Lars Reinhold

Qualmen muss es, das erwaerten viele Luftfahrtfans.

Klassisches und Modernes

Um das Motto "Future meets History" nicht nur hohle Phrase sein zu lassen, gingen zwischen den zahlreichen Veteranen der Luftfahrtgeschichte auch einige moderne Flieger in die Luft. So flogen beispielsweise die AT 01 der Augsburger Firma AdvanTec, ein eigenstarfähiger Segler auf Basis der Lange Antares 20E mit FES-Antrieb, und ein Pipistrel Taurus mit Elektromotor. Die Elektra Solar Trainer war als Static Display zu sehen und gab einen Einblick, was aktuell im Bereich Elektroflug möglich ist.

Lars Reinhold

Future meets History lautete der Titel - und Vertreter der Zukunft war auch die Elektra Solar Trainer.

Doch nicht nur in der Flightline gab es für die Besucher spannendes zu Entdecken, denn der Luftraum Süd hatte seinen Hangar geöffnet und gab einen Blick auf die Schätze frei, die hier inzwischen Versammelt sind, darunter Pilatus P-3 und Hispano Aviación HA-1112, eine spanische Lizenzversion der Bf-109. Der Eventbereich des Luftraum Süd wurde zudem für Konferenzen genutzt, unter anderem zum Elektroflug und zu Human Factors, der Hauptunfallursache in der Luftfahrt. Schließlich konnten die Veranstalter einige Aussteller gewinnen, darunter Eisenschmidt.aero, als Kartendistributor und Pilot Shop in der Fliegerszene bekannt.

Lars Reinhold

Der Luftraum Süd bietet am Flugplatz Elchingen ein Kleinod für aviatische Schätze.

Positives Zwischenfazit

"Der erste Tag war gut", sagte AERO-Projektleiter Tobais Bretzel im Gespräch mit dem aerokurier, konnte aber zu den Besucherzahlen noch keine Angaben machen. Allerdings zeugten die gut gefüllten Zuschauerbereiche über den Tag von einem gesunden Interesse seitens der "nichtfliegenden Zivilisten". Und für die Piloten ist ohnehin jedes Zusammentreffen – egal auf welchem Flugplatz – ein Heidenspaß. Man kennt immer irgendeinen, kommt ins Fachsimpeln oder schaut kritisch zu, wenn ein Kamerad ein Display in den Himmel zaubert.

Einziger Wermutstropfen: Anflüge konnten nur bis 11 Uhr Ortszeit und Abflüge erst nach 18 Uhr Ortszeit erfolgen. Ohne diese Einschränkung wären sicher noch mehr "Kaffeeflieger" spontan beim AERO Fly-in vorbeigekommen. Ein Punkt, der im nächsten Jahr – Neuauflage vorausgesetzt – vielleicht optimiert wird.

Fazit

Mit dem AERO Fly-in rückt die Messe wieder näher ans fliegerische Volk und kompensiert das, was am Bodensee die letzten Jahre kaum mehr möglich war. Und im LSR Aalen haben die AERO-Macher einen perfekten Partner gefunden, um solch ein Event zu organisieren. Gerne mehr davon!