APUS i-2 mit Brennstoffzelle präsentiert

Klimafreundliche Antriebe
APUS i-2 mit Brennstoffzelle präsentiert

Die Firma APUS hat auf dem brandenburgischen Flugplatz Strausberg das Projekt APUS i-2, ein zweimototiges Flugzeug in konventioneller Bauweise mit Brennstoffzellenantrieb, der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Jungfernflug ist in drei Monaten geplant.

APUS i-2 mit Brennstoffzelle präsentiert

Mit einem feierlichen Roll-out hat das brandenburgische Unternehmen APUS auf dem Flugplatz Strausberg, östlich von Berlin, die von einer Brennstoffzelle angetriebene APUS i-2 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Bei dem Festakt hob CEO Phillip Scheffel besonders die Leistung seines Teams hervor, das die zweimotorige i-2 mit der klimafreundlichen Technologie über mehrere Jahre selbst entwickelt und gebaut hat.

Langjährige Forschungsarbeit

"Nach zehn Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit steht hier nun ein vollständiges Flugzeug auf dem Hof", sagte der APUS-Chef sichtlich stolz an die Medienvertreter und sein Team gerichtet. Von anfangs 30 Mitarbeitern ist das Unternehmen inzwischen auf eine Mannschaft von 70 Mitarbeitern, darunter teilweise hochqualifizierte Spezialisten, angewachsen. Viele Bauteile und Komponenten wie die Tanks für gasförmigen Wasserstoff haben die Ingenieure von Grund auf selbst entwickelt. Insbesondere die komplexe Software für den Brennstoffzellenantrieb stellte das Entwicklungsteam vor große Herausforderungen. Nach dem Roll-out am 6. September soll in drei Monaten der Jungfernflug stattfinden. Die Musterzulassung der i-2 ist für 2027 geplant.

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Vorteile gegenüber batterieelektrischen Antrieben

Im Vergleich zu batterieelektrischen Antrieben, die sich in der Allgemeinen Luftfahrt bisher kaum durchsetzen, bietet die Brennstoffzellentechnologie große Vorteile. Vollgetankt mit 23 Kilogramm Wasserstoff soll die viersitzige i-2, die eine maximale Abflugmasse von 2,2 Tonnen hat, eine Reichweite von 500 Nautischen Meilen (ca. 900 Kilometer) bieten. Der gasförmig getankte Wasserstoff gewährleistet eine wesentlich höhere Energiedichte als die modernsten Batteriespeicher, die derzeit eingesetzt werden.

42 Millionen Euro Entwicklungskosten

Allerdings ist die Technologie auch sehr komplex. Bislang rechnet APUS mit einem Stückpreis von einer Millionen Euro (netto-Preis). Die Entwicklungskosten sollen sich bis zum Erstflug auf 42 Millionen Euro summieren. Um den Brennstoffzellenantrieb langfristig zu etablieren, seien jedoch noch massive Investitionen in eine Wasserstoff-Infrastruktur notwendig, so Scheffel. Bis dahin wird es also noch ein weiter Weg sein.