Schreckhaftes Pferd? So kommt Vertrauen und Sicherheit

Wie schreckhafte Pferde gelassener werden
Schreckhaftes Pferd? Wir lösen das Problem!

Oh Schreck, das Eck! Manche Pferde scheuen ständig. Pferde-Profi Katja Schnabel zeigt, wie solche Vierbeiner mit guter Führung gelassener werden und Herausforderungen meistern.

CAVALLO Pferde-Profi Katja Schnabel zeigt Übungen, wie schreckhafte Vierbeiner mit guter Führung gelassener werden und Herausforderungen meistern
Foto: Jessica Freymark

Das Pferd sieht doch Gespenster!

Und zwar immer in dieser einen Ecke der Reithalle oder auf dem Hof. Dabei ist da gar nichts. Oder das Flatterband im Gelände: X-mal ist das Pferd daran vorbei gelaufen, aber jetzt scheint es das nicht mehr zu kennen – und springt zur Seite. Was soll das? Reiter reagieren oft genervt und verständnislos, wenn das Pferd scheinbar grundlos scheut. So mancher vermutet vielleicht, dass sich das Tier absichtlich etwas zum Erschrecken sucht – damit es nicht arbeiten muss.

CAVALLO Pferde-Profi Katja Schnabel zeigt Übungen, wie schreckhafte Vierbeiner mit guter Führung gelassener werden und Herausforderungen meistern
Jessica Freymark

Das Pferd darf am langen Zügel die angsteinflößende Fahne untersuchen.

Dabei ist so eine Interpretation ziemlich fern vom Pferdeverhalten. "Pferde können kein Verhalten vortäuschen und Schreckhaftigkeit bewusst einsetzen. Sie reagieren immer echt und instinktiv", erklärt Pferde-Profi Katja Schnabel. Was wirklich hinter schreckhaftem Verhalten beim Pferd steckt, wie sie Sicherheit gewinnen und Reiter Gespenster-Ecken zu Wohlfühl-Orten umwandeln – das zeigt die Pferdewissenschaftlerin in diesem Teil unserer Reihe zu häufigen Alltagsproblemen.

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Tipps und Übungen von Pferde-Profi Katja Schnabel
Wie werden schreckhafte Pferde gelassener?
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  • Anti-Schreck-Training für ein gelassenes Pferd
  • Wie Sie eine gute Führungsrolle einnehmen und dem Pferd Sicherheit vermitteln
  • 4 Profi-Übungen von Katja Schnabel
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Umgang mit schreckhaften Pferden: Unsicherheit in Luft auflösen

Ob beim Reiten oder im Umgang: Erschrecken Pferde häufig im Zusammensein mit Menschen, fühlen sie sich nicht sicher mit uns und erwarten Stress. "Die Tiere sorgen instinktiv für sich selbst, wenn der Mensch die Führungsrolle nicht einnimmt", weiß Katja Schnabel.

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Jessica Freymark

Tief ausatmen in der Ecke, dann verliert diese ihren Schreck.

Beim Anti-Schreck-Training ist laut der Expertin mehr als nur Desensibilisierung gefragt: Es geht vor allem darum, die eigenen Führungsqualitäten zu stärken – und damit die Kommunikation mit dem Pferd zu verbessern. Fühlt sich das Pferd mit dem Menschen wohl, folgt es ihm vertrauensvoll – ob unter dem Sattel oder vom Boden aus.

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Jessica Freymark

Katja Schnabel geht mit der Fahne voraus, das Pferd folgt und wird mutig.

Übung 1:

Schimpfen macht's schlimmer: Bleiben Sie neutral

Das Pferd scheut nun schon zum zehnten Mal vor einer Fahne, einem Hocker oder einer Jacke über der Bande. Es kann doch nicht wirklich Angst haben, oder? Doch. Scheuen ist Unsicherheit. Schimpft und meckert der Reiter, verschlimmert sich das Problem. Auch körperlicher Druck ist kontraproduktiv: Manche Reiter klammern die Beine fest ans Pferd, hauen mit der Gerte auf den Po und pieken mit den Sporen, damit das Pferd weitergeht. Stopp! Druck erhöht nur die Spannung im Pferd – und es empfindet die Grusel-Ecke noch unangenehmer als ohnehin bereits.

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Jessica Freymark

Trainer und Reiter sind entspannt und das überträgt sich aufs Pferd.

Verhält sich das Pferd schreckhaft, sollte der Mensch möglichst neutral mit seinen Emotionen bleiben. Darin liegt eine Schlüsselkompetenz für Pferdemenschen. "Wir sollten weggehen von Interpretationen und negativen Emotionen", rät die Expertin. In dem Fall bedeutet das: Das Pferd erschrickt, also hat es noch nicht genug Sicherheit mit mir. Ich arbeite also an meinen Führungsqualitäten, stelle klare Regeln auf, erkläre dem Pferd in Ruhe meinen Wunsch und setze diesen konsequent um.