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Kino

Meditiert viel zusammen, wenn der buddhistische Tag lang ist: Lama (Kelsang Choejey)

Film über Bhutan:
Demokratie auf Anweisung von ganz oben

Früher gab es Kriege in Bhutan, jetzt hat’s das Land an den Hängen des Himalaya gut. Der Kinofilm „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ von Pawo Choyning Dorji erzählt vom Weg dorthin.
Bert Rebhandl
Arienne Mandi als Judoka in dem Film „Tatami“

Regieduo Amir und Nattiv:
Krieg auf der Matte

Die Iranerin Zar Amir und der Israeli Guy Nattiv haben zusammen einen Film gedreht: „Tatami“. Über eine iranische Judoka, die nicht gegen eine Israelin kämpfen soll. Ein Gespräch mit den Regisseuren.
Mariam Schaghaghi
Geraldine Chaplin

Geraldine Chaplin zum 80.:
Von der Filmlegendentochter zum Star

Von „Doktor Schiwago“ bis „The Crown“: Geraldine Chaplin war als Tochter der Filmlegende Charlie Chaplin von Geburt an Hollywood-Adel. Ihr Talent zog die größten Regisseure an. Zum Achtzigsten des Filmstars.
Maria Wiesner
Matschaugen als Spiegel der Maschinenseele: Szenenbild aus der vollkommen sinnlosen, sehr netten, mit KI-Hilfe generierten Film-Vollkatastrophe „Chrysalis“

Kino und KI:
Schauen ohne Augen

Wie das Kino aus dem falschen Film finden muss: Über Künstliche Intelligenz, bewegte Bilder und das Gehirn.
Dietmar Dath
Na, das sieht alles wirklich sehr viel weniger prächtig aus, als im Kino gewohnt: Hugh Jackman als Wolverine and Ryan Reynolds als Deadpool im Verbannungsgebiet The Void.

„Deadpool & Wolverine“ im Kino:
Zumindest wird die Welt nicht maulfaul zugrunde gehen

Deftige Splatter­effekte und makaberer Zynismus: Marvel macht einiges anders bei diesem Superheldenfilm, aber wenig neu. „Deadpool & Wolverine“ läuft seit Mittwoch weltweit im Kino.
Andreas Platthaus
Lady Gaga spielt Harley Quinn in „Joker 2“

Filmfest am Lido:
„Joker 2“ mit Lady Gaga kommt nach Venedig

Das Filmfestival von Venedig hat seinen Wettbewerb vorgestellt: Neben Joaquin Phoenix spielt auch Lady Gaga im zweiten Teil der DC-Comicverfilmung. „Joker 2“ tritt gegen zwanzig andere Filme an.
Die RAF-Terroristen auf dem Stammheimer Gefängnisdach, dargestellt von Henning Flüsloh, Rafael Stachowiak, Tatiana Nekrasov und Lilith Stangenberg

RAF im Film:
Aus den tiefsten Tiefen der Hölle will ich dich verfolgen

Hier spuken die Geister von Andreas Baader und Moby-Dick: Niki Stein dreht im Gefängnis in Stammheim einen Film über die RAF – der Setbesuch hinter Gittern wird zur Zeitreise in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte.
Sandra Kegel

Berliner Landesbibliothek:
Showdown in der Friedrichstraße

Andreas Kilb

Ein Kommentar von
Andreas Kilb

Die Berliner Zentral- und Landesbibliothek braucht dringend ein neues Haus. Durch die Schließung der Galeries Lafayette wird ein idealer Standort frei. Doch der Senat zögert die richtungsweisende Entscheidung hinaus.

Campendonk-Museum:
Wenn Kunst nur geliehen ist

Ursula Scheer

Ein Kommentar von
Ursula Scheer

Das Museum in Penzberg ist mit seiner Heinrich-Campendonk-Sammlung auf Leihgaben angewiesen. Jetzt will der Enkel des Künstlers Werke abziehen und zeigt so: Wohl dem, der kaufen kann.

Maschinen und Poesie:
Die Flucht der Fabelwesen

Tilman Spreckelsen

Ein Kommentar von
Tilman Spreckelsen

Wie reagieren Waldgeister, wenn ein Auto in ihre Welt eindringt? Das Bild des tschechischen Malers Beneš Knüpfer wirft im Jahr 1905 einen bangen Blick voraus in unser Maschinenzeitalter.

Tiktok-Verbot in USA:
Komm auf die Tanzfläche!

Michael Hanfeld

Ein Kommentar von
Michael Hanfeld

Das US-Justizministerium legt dar, dass die Daten amerikanischer Tiktok-Nutzer in China landen. Die Gefahr, die damit verbunden ist, sollte jeder erkennen. Doch was machen die Regierenden? Sie hopsen auf Tiktok herum.

Weltkulturerbe der Unesco:
Glückwunsch! Glückwunsch?

Matthias Alexander

Ein Kommentar von
Matthias Alexander

Deutschland hat jetzt 51 Weltkulturerbestätten und schickt sich damit an, Italien einzuholen. Doch es stellt sich die Frage nach den Schattenseiten des Erfolgs.

Olympiaeröffnung:
Dalí an der Seine

Stefan Trinks

Ein Kommentar von
Stefan Trinks

Die Subversion von Frankreich-Klischees hätte auch anders aussehen können: Bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris spritzt Marie Antoinettes Blut und galoppiert ein apokalyptischer Reiter. Das sorgt zu Recht für Unmut.

WDR kauft teure Möbel:
Sitzfleischoase

Michael Hanfeld

Ein Kommentar von
Michael Hanfeld

Bald soll das neue Filmhaus des WDR fertig sein. 240 Millionen Euro wird es kosten. Da braucht es auch edle Möbel. Wie teuer die sind, das fand jetzt ein Kollege heraus.

Platz für die Reich-Ranickis:
„Ich kann mich schwerlich damit abfinden“

Andreas Platthaus

Ein Kommentar von
Andreas Platthaus

In Frankfurt soll ein Platz nach dem Ehepaar Reich-Ranicki benannt werden. Aber der Platz ist gar keiner, und nur ein kleines Stück weiter gäbe es eine Straße, die viel geeigneter wäre für diese Ehrung.

Bewerbung um Olympia:
Wie wäre es mit München 2072?

Matthias Alexander

Ein Kommentar von
Matthias Alexander

Der Berliner Senat verfolgt die riskante Idee, die Olympischen Spiele 2036 in die Stadt zu holen. Die Bundesregierung setzt lieber auf 2040 und auf mehrere Städte als Ausrichter. Selbst das erscheint noch ambitioniert.

Aus Programm gestrichen:
Ullstein cancelt Buch von J. D. Vance

Simon Strauß

Ein Kommentar von
Simon Strauß

Der Ullstein Verlag verbannt den potentiellen Trump-Vize J. D. Vance aus seinem Programm und folgt damit im Grunde dem, was er seinem Autor vorwirft: einer Politik der Ausgrenzung. Das ist ein fataler Fehler.
Alles Ostmark - Familienaufstellung mit Sandra Hüller (Mitte) im Film „Zwei zu eins“.

DDR-Komödie „Zwei zu eins“:
Da war mehr drin

Weltgeschichte vor der Haustür: Natja Brunckhorst erzählt in ihrer Komödie „Zwei zu eins“ von der Gerade-noch-DDR im Jahr 1990. Eine Begegnung.
Bert Rebhandl
„Gray Bees“ gewann den Hauptpreis in der National Competition.

Filmfestival in der Ukraine:
Umzug von Odessa, kein Entkommen im Krieg

Dissidenzdiagnose: Das größte Filmfest der Ukraine macht mit Filmen über historische Themen Geschichtspolitik unter Frontbedingungen.
Bert Rebhandl, Kiew
Zeugen der Anklage: Christiane Paul ist in der Peter-Weiss-Verfilmung „Die Ermittlung“ eine davon und trägt die Nummer 9.

Film „Die Ermittlung“:
Verweigertes Drama

Der Schrecken des Menschheitsverbrechens: RP Kahls Film „Die Ermittlung“ nach Peter Weiss über den Auschwitz-Prozess ist eine vierstündige Zumutung, der man sich unbedingt unterziehen sollte.
Jürgen Kaube
Unterwegs in der türkischen Metropole am Bosporus: Mzia Arabuli als Lia in Levan Akins Film

Kinofilm „Crossing“:
Ein Schritt in eine freiere Welt

Levan Akins Film „Crossing – Auf der Suche nach Tekla“ erzählt von einer Frau und einem jungen Mann aus Georgien, die nach Istanbul fahren, um ein verschwundenes Mädchen zu suchen. Dabei finden sie vor allem sich selbst.
Bert Rebhandl
Der Gangster Trojan (Mišel Matičević) in Thomas Arslans Film „Verbrannte Erde“

Filmemacher Thomas Arslan:
Hart an den Rändern

Eine Geschichte vom Gangster, der aus der Zeit gefallen ist: Thomas Arslans neuer Film „Verbrannte Erde“ kommt ins Kino, dazu gibt es in Berlin eine Ausstellung über sein Werk und eine Retrospektive.
Peter Körte
Kann Gewalt das Unrecht richten? Lou (Kristen Stewart) in „Love Lies Bleeding“

„Love Lies Bleeding“ im Kino:
Frauenliebe als Muskelpanzertanz

Kristen Stewart und Katy O'Brian in gewalttätiger Amour fou: Der Thriller „Love Lies Bleeding“ deutet männlich bestimmtes Körperkraft-Vorführkino aus lesbischer Sicht neu.
Lili Hering
Thomas Arslan geht es um die Infragestellung der Grundfesten eines kriminellen Alltags: Mišel Matičević als Trojan in „Verbrannte Erde“.

„Verbrannte Erde“ im Kino:
Regiestreich eines Genregenies

Beweglich bleiben, sich nicht an Besitz klammern, nicht zu viel von Sesshaftigkeit träumen – das sind die Arbeitsmaximen eines Profikriminellen, wie ihn Thomas Arslans „Verbrannte Erde“ meisterhaft vorführt. Und die eigenen des Regisseurs.
Andreas Platthaus
Szene aus „Asphalt City“: „Ich wache heute jeden Morgen in dem Bewusstsein auf, dass ich das Leben so verdammt liebe und wir nicht viel Lebenszeit haben.“

Hollywoodstar im Gespräch:
Hören Sie nie auf zu kämpfen, Sean Penn?

Der Hollywoodstar ist gerade in gleich zwei Filmen zu sehen. Wir sprechen mit ihm über seine Erfahrungen im Ukrainekrieg, was er am Leben schätzt – und welche Gedanken ihn quälen.
Mariam Schaghaghi
Spielen gern mit Feuer: Josh Hartnett (links) und Woody Harrelson

Guy Moshes „Bunraku“:
Nicht aus Pappe

Der israelische Regisseur Guy Moshe lässt sich von Japans Figurentheater zu spektakulären Kulissen inspirieren.
Maria Wiesner
Eintreten, um Hass zu ernten? Aljona Michailowa als gebeutelte Antonina Miljukowa, Odin Lund Biron (links) als Pjotr Tschaikowski

„Madame Tschaikowski“ im Kino:
Szenen einer russischen Geisterbahn

Ihre Ehe musste scheitern, aber sie wollte es nicht wahrhaben: Kirill Serebrennikows Film „Madame Tschaikowski“ erzählt die Geschichte der Frau des berühmten Komponisten.
Andreas Kilb
Alec Baldwin bei der Verkündung der Einstellung des Verfahrens im Gerichtssaal in Santa Fe.

Alec Baldwin vor Gericht:
Was war das für ein Prozess?

Die Anklage gegen Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung ist zusammengebrochen. Die Staatsanwälte haben versagt. Aber auch das Verhalten des Schauspielers wirft Fragen auf. Wer beantwortet sie nun?
Nina Rehfeld, Sedona
Schauspieler Alec Baldwin im Gericht von Santa Fe, New Mexico

Vorenthaltene Beweise:
Verfahren gegen Alec Baldwin überraschend eingestellt

Der Prozess gegen Alec Baldwin wegen fahrlässiger Tötung einer Kamerafrau am „Rust“-Filmset ist eingestellt worden. Im Gericht in Santa Fe spielen sich emotionale Szenen ab.
Ein großes Gesicht des amerikanischen Kinos: Shelley Duvall in Stanley Kubricks „Shining“ von 1980

Nachruf auf Shelley Duvall:
Ihr Mienenspiel, ihr Raumgefühl

Shelley Duvall war eines der großen Kinogesichter der Siebzigerjahre. Mit Robert Altman drehte sie sieben Spielfilme, aber durch ihren Auftritt in Kubricks „Shining“ schrieb sie Filmgeschichte. Eine Hommage.
Andreas Kilb
Liebe ist schwieriger als Raketenwissenschaft: Kelly Jones (Scarlett Johansson) und Cole Davis (Channing Tatum)

Film „To The Moon“:
Nicht auf den Mond gefallen

Werbung für die Raumfahrt und Brautwerbung müssen sich nicht ausschließen: Die neue Kinokomödie „To The Moon“ mit Scarlett Johansson und Channing Tatum erzählt Zeitgeschichte als Hollywood-Beziehungsachterbahnfahrt.
Maria Wiesner
Szenen aus dem Maschinenraum des Faschismus: Joseph Goebbels (Robert Stadlober, 3.v.l.) und Adolf Hitler (Fritz Karl, 3. v.r)

Film „Führer und Verführer“:
Hitler-Propaganda für 80 Millionen willige Opfer

Blankoscheck für ein Volk von Opfern: Joachim A. Langs „Führer und Verführer“ entlarvt die Mechanismen der NS-Propaganda von Joseph Goebbels und kommt damit zur richtigen Zeit – übersieht dabei jedoch etwas Zentrales.
Kira Kramer
Duvall 1977 bei den Filmfestspielen von Cannes

Mit 75 Jahren:
„The Shining“-Star Shelley Duvall gestorben

Eine Szene im Psychothriller „The Shining“ machte Shelley Duvall weltbekannt. Nun ist sie an den Folgen ihrer Diabetes-Erkrankung gestorben.
Hat sich den Appetit aufs Leben von der Zeitgeschichte nicht austreiben lassen: Mahin (Lili Farhadpour)

Film „Ein kleines Stück vom Kuchen“:
Aufstehen gegen den Gottesstaat

Wenn die eingesessenen Plätze plötzlich nicht meht gelten: Mit anregenden Alltagsbeobachtungen setzt sich der iranische Film „Ein kleines Stück vom Kuchen“ gegen den Gottesstaat zur Wehr.
Bert Rebhandl
Alec Baldwin auf dem Weg zum Gericht in Santa Fe.

Alec Baldwin vor Gericht:
Er hatte den Finger am Abzug

Die Verteidigung versuchte alles, um den Prozess gegen den Schauspieler Alec Baldwin zu verhindern. Er hatte bei Dreharbeiten die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt. Das Verfahren beginnt – mit einer Niederlage der Anklage.
Christiane Heil, Los Angeles
Von neunzig Orchestermusikern umspielt: Abel Gances Monumentalfilm „Napoléon“ in Paris

Stummfilm von Abel Gance:
Neun Stunden Napoléon

In Paris wurde erstmals der neunstündige Stummfilm „Napoléon“ von Abel Gance gezeigt. Neunzig Orchestermusiker und 65 Chorsänger sorgten für die Livemusik. Ein Ereignis der Filmgeschichte.
Marc Zitzmann
Channing Tatum und Scarlett Johansson in „To the Moon“.

Mondlandung im Kino:
Kalter Krieg im Weltraum

Wer kann garantieren, dass die Mondlandung 1969 nicht bloß eine Inszenierung war? Der Film „To the Moon“ und die Serie „For All Mankind“ spielen virtuos mit den Reizen einer Gegengeschichte.
Bert Rebhandl
Zur Ruine geadelt: Das Alte Polizeipräsidium ist Spielort des Freiluftkinos Frankfurt.

Open-Air-Kino in Hessen:
Wo die Bilder draußen tanzen

Die Hochhauskulisse in Frankfurt, ein Schwimmbad in Bad Vilbel und nordhessische Parklandschaften: Filmfans kommen beim Sommerkino ganz auf ihre Kosten. Eigentlich muss nur noch das Wetter mitspielen.
Eva-Maria Magel
Jeremy Strong als Anwalt Roy Cohn (links) und Sebastian Stan als junger Donald Trump.

Trump-Film „The Apprentice“:
Vertriebe vertrieben?

Der Trump-Film „The Apprentice“ ist wie gemacht fürs US-Wahljahr. Ob er dort aber ins Kino kommt, ist unklar. Fürchten sich die Verleiher vor Trump?
Maria Wiesner
Kein Ich ohne Gegenüber: Marika Green und Martin LaSalle

Film „Pickpocket“:
Er will Dieb sein

Das Individuum in der Masse: Ein junger Mann klaut in Robert Bressons Filmklassiker Geldbeutel und sucht so einen Ausweg aus der Einsamkeit.
Jürgen Kaube
Digitales vor analoger VHS-Sammlung: Das Foto von Michael Althen wurde in die Szene eingefügt.

Erinnerung an Michael Althen:
Die unersättliche Gier des Sammlers

Das Münchner Filmfest feierte den 2011 verstorbenen F.A.Z.-Kritiker Michael Althen und dessen Videoarchiv mit einer Installation – ein Dokument seiner Sammelleidenschaft und Liebe zum Kino.
Harald Pauli
Jack (Nicholas Pople) erliegt der Schreibblockade.

Film „The Last Screenwriter“:
Wenn ChatGPT das Drehbuch schreibt

Der Film „The Last Screenwriter“ zeigt die Grenzen der KI im Filmgeschäft auf mehreren Ebenen auf. Seine Vorführung in einem Londoner Kino wurde nach Protest abgesagt.
Johann Thöming