Air New Zealand lässt Klimaziele fallen

Wegen verzögerter Flugzeuglieferungen
Air New Zealand lässt Klimaziele fallen

Die neuseeländische Airline erreicht die für 2030 gesetzten Emissionsziele nicht.

Air New Zealand lässt Klimaziele fallen
Foto: Air New Zealand

Air New Zealand streicht sein Ziel zur Reduzierung der Kohlenstoffintensität bis 2030 und zieht sich aus der Science-Based-Targets-Initiative (SBTi) zurück.  Das teilte die Fluggesellschaft Ende Juli mit. Es ist die erste große Airline, die beim Klimaschutz zurückrudert. Man halte aber weiter daran fest, bis 2050 den CO₂-Ausstoß auf Netto-Null zu reduzieren. Das ist das erklärte Ziel der globalen Luftfahrtbranche. Netto-Null bedeutet, dass CO₂-Emissionen auf ein Minimum reduziert und die restlichen Emissionen aus der Atmosphäre entfernt werden.

NACHHALTIG FLIEGEN

Die Fluggesellschaft aus Neuseeland begründet ihren Schritt unter anderem mit Lieferverzögerungen neuer Flugzeuge sowie der mangelnden Verfügbarkeit und hoher Kosten alternativer Flugkraftstoffe.

Neue Flugzeuge sind Mangelware

"In den letzten Monaten und vor allem in den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass mögliche Verzögerungen bei unserem Flottenerneuerungsplan ein zusätzliches Risiko für die Erreichbarkeit des Ziels darstellen. Es ist möglich, dass die Fluggesellschaft ihre bestehende Flotte länger als geplant beibehalten muss. Grund dafür sind globale Probleme bei der Herstellung und der Lieferkette, die die Einführung neuerer, treibstoffeffizienterer Flugzeuge in die Flotte möglicherweise verzögern könnten. Aus diesem Grund und angesichts der Tatsache, dass so viele Hebel, die zur Erreichung des Ziels erforderlich sind, außerhalb unserer Kontrolle liegen, wurde die Entscheidung getroffen, das Ziel für 2030 zurückzuziehen und sich sofort aus dem SBTi-Netzwerk zurückzuziehen", so Greg Foran, CEO von Air New Zealand.

Man habe damit begonnen, ein neues kurzfristiges Ziel für die Verringerung der Kohlenstoffemissionen zu erarbeiten, das die Herausforderungen in Bezug auf die Verfügbarkeit von Flugzeugen und alternativen Treibstoffen in der Branche besser widerspiegeln könne.

Air New Zealand hatte 2022 angekündigt, die Kohlenstoffintensität bis 2030 um 28,9 Prozent gegenüber 2019 zu senken. Die Methodik wurde von der Science-Based-Targets-Initiative, einer von den Vereinten Nationen unterstützten Gruppe für den Klimaschutz, bestätigt.