Fragen zu Konsum oder Recht? Hier finden Sie über 400 Antworten

SBB: Kein Sparprogramm mit einseitigen Fokus

sbb_hauptsitz_wankdorfDie SBB wollen sparen und ihre Kosten sowie Angebots- und Betriebskonzepte überprüfen. Ziel sind Einsparungen von jährlich 550 Millionen Franken, zudem sollen innert fünf Jahren 900 Stellen gestrichen werden. Die SKS erachtet es als positiv, dass die steigenden Kosten angegangen und nur zu einem kleinen Teil über höhere Billettpreise abgefangen werden sollen. Im nun anlaufenden halbjährigen Prozess muss die SBB jedoch auch auf andere Stimmen als die der Unternehmensberatung McKinsey hören, um kundenfreundliche Lösungen zu erarbeiten.

Gemäss der Medienmitteilung der SBB will das Unternehmen jährlich mindesten 550 Millionen Franken einsparen, um konkurrenzfähig zu bleiben.  Vor allem in der Verwaltung, beim Vertrieb und Material sei ein Abbau geplant, die Angebots- und Betriebskonzepte werden gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen McKinsey bis im nächsten Sommer überprüft. Ziel soll unter anderem sein, ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu erlangen und konkurrenzfähig gegenüber anderen Verkehrsmitteln zu bleiben.

Aus Sicht der SKS ist es begrüssenswert, dass die steigenden Kosten nicht von den Kundinnen und Kunden, bzw. über höhere Abo- und Billetpreis aufgefangen werden sollen. Fragezeichen setzt die SKS allerdings beim Vorgehen: Falls einzig das Beratungsunternehmen McKinsey mitbestimmt, welche (neuen) Angebote und welches Preis-/Leistungsverhältnis kundenfreundlich sind, werden wohl die einseitigen Kriterien wie Kosteneffizienz und Sparpotential dominieren. Die SKS verlangt deshalb, dass neben den Gewerkschaften auch weitere Interessengruppen wie die SKS in den Prozess eingebunden werden.

Die SKS wird die SBB auf jeden Fall beim Wort nehmen: Sie stellt gemäss Medienmitteilung in Aussicht, dass bei der Umsetzung höhere Kundenzufriedenheit, Sicherheit und Qualität vorrangig bleiben würden.