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Grüne Wirtschaft: Kein Weg führt daran vorbei

Logo_gründe_wirtschaftDie Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) kämpft gemeinsam mit einer breiten Allianz von Parteien und Verbänden im Abstimmungskampf für die Initiative „für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft“. Ziel der Initiative ist es, von der Wegwerfwirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft zu kommen.

Mit der Initiative für eine Grüne Wirtschaft soll die Umweltbelastung bis 2050 auf ein global verträgliches Mass gesenkt werden und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft in der Verfassung verankert werden. Dies geschieht durch vermehrte Wiederverwertung (Recycling) und Abfallvermeidung oder durch ökologische Mindeststandards für importierte Produkte. Das Interesse der Schweizer Bevölkerung an der Grünen Wirtschaft ist hoch: Gemäss einer Umfrage wird die Initiative von breiten Bevölkerungsteilen unterstützt.

An der Medienkonferenz vom 28.6.2016 wurde aufgezeigt, dass neben der Umwelt und Wirtschaft auch KonsumentInnen von der Grünen Wirtschaft profitieren könnten:

  • Keine vorzeitigen Produktedefekte mehr: Nur (Elektro-) Geräte mit ökologischen Mindeststandards dürfen in die Schweiz importiert werden.
  • Reparierbare (Elektro-) Geräte: Modular aufgebaute Geräte, die mit herkömmlichem Werkzeug repariert werden können. Ersatzteile müssen jahrelang verfügbar sein.
  • Reparierpflicht der Hersteller: Reparaturen werden von Herstellern angeboten – mit einer angebrachten Kostenstruktur.
  • Weniger Abfall: Unnötiges Verpackungsmaterial vermeiden und den Zugang zu Recycling vereinfachen.
  • Ausbau Angebot nachhaltiger Produkte: Hersteller müssen alle ihnen bekannten Informationen (wie vorgesehene Lebensdauer) zu den einzelnen Produkten publizieren. Dank mehr Transparenz können sich Konsumenten bewusst für ein nachhaltiges Produkt entscheiden.

Der SKS ist die Grüne Wirtschaft seit Jahren ein Anliegen. Sie hat deshalb seit zwei Jahren den Kampf gegen geplante Produktedefekte aufgenommen und betreut schweizweit über 25 Reparaturinitiativen. In sogenannten Repair-Cafés können Besucher defekte Geräte vorbeibringen. Bei Kaffee und Kuchen versuchen die ehrenamtlichen Reparateure gemeinsam mit den Besuchern, diese zu reparieren. Das Angebot ist kostenlos. Seit dem Start der Aktion im Jahr 2014 konnten bereits tausende Geräte vor dem Mülleimer gerettet werden.

 

Initiative Grüne Wirtschaft Termine Repair-Cafés