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Ja zur Atomausstiegsinitiative

erneuerbare-energie-statt-atomenergieEs gibt aus Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten gute Gründe für die Annahme der Eidgenössischen Volksinitiative „Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)”. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) beschliesst daher für die Abstimmung vom 27. November 2016 die Ja-Parole.

Worum geht es?

Die Atomausstiegs-Initiative wurde nach dem Atomunfall in Fukushima 2011 von der grünen Partei lanciert. Inhaltlich fordert die Atomausstiegsinitiative das Betriebsverbot für neue Atomkraftwerke (AKW) und maximale Laufzeiten von 45 Jahren für bestehende AKW; wenn es die Sicherheit verlangt, müssen AKW auch schon früher abgeschaltet werden. Darüber hinaus fordert die Atomausstiegs-Initiative eine Energiewende, die auf Einsparungen, Energieeffizienz und dem Ausbau der Erneuerbaren basiert.

Die SKS empfiehlt aufgrund folgender Gründe ein JA zur Atomausstiegsinitiative:

Fehlende Kostenwahrheit: Atomstrom ist der teuerste Strom Werden alle externen Kosten im Strompreis berücksichtigt, hat die Atomenergie bei weitem die höchsten Preise (bis 48Rp/kWh). Diese externen Kostenfaktoren sind auf der Stromrechnung aber nicht integriert und werden deshalb öffentlich schlecht wahrgenommen. Früher oder später werden die Konsumentinnen und Konsumenten allerdings die wahren Kosten in Form von Steuerzahlungen oder in Form von Belastungen von Mensch und Umwelt zu tragen haben.
KonsumentInnen bezahlen unrentable AKW-Nachrüstungen Die teuren Nachrüstungen für die überalterten AKW werden vor allem auf die kleinen Konsumenten überwälzt, weil diese ihren Stromanbieter – im Gegensatz zu industriellen Verbrauchern – nicht selbst wählen können und dadurch im Monopol gefangen sind. So hat die SKS bereits im 2013 kritisiert, dass der Preisunterschied für Strom zwischen gebundenen Kleinkunden und freien Grosskunden in Einzelfällen über 100 Prozent beträgt.

Weitere Argumente für die Atomausstiegs-Initiative sind beispielsweise bei Infosperber zu finden.