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Tiefere Mehrwertsteuer soll den Konsumenten zugutekommen

SwissPass, öffentlicher Verkehr

Die Mehrwertsteuer (MWST) sinkt auf Anfang Jahr von 8 % auf 7,7 % weil die Altersreform an der Urne abgelehnt wurde. Der Preisüberwacher hatte deshalb verlangt, dass der öffentliche Verkehr diese Einsparung von 20 Millionen Franken an die Konsumenten weitergibt. Auch der Konsumentenschutz und die verbündeten Organisationen FRC und ACSI hatten sich vergangene Woche noch an den Verband öffentlicher Verkehr (VöV) gewandt, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen. Die SBB gaben am Wochenende bekannt, dass sie entsprechende Preissenkungen vornehmen werden.

Durch die Senkung der MwST um 0,3 % bleiben dem öffentlichen Verkehr schätzungsweise 20 Millionen Franken mehr in der Kasse. Der VöV war der Ansicht, dass man diese Einsparung nicht den Kundinnen und Kunden weitergeben, sondern in den eigenen Kassen behalten will. Der Preisüberwacher und letzte Woche auch die drei Konsumentenorganisationen Konsumentenschutz, FRC und ACSI haben sich an den VöV gewandt und ihn aufgefordert, auf den Entscheid zurückzukommen. Denn selbst das Bundesamt für Verkehr war der Ansicht, dass dieses Geld den Kundinnen und Kunden und nicht den Anbietern gehört. Die 20 Millionen Franken können sinnvoll und gezielt an die Konsumenten zurückgegeben werden, statt den Transportunternehmen ein kleines Weihnachtsgeschenk zu machen. Die Transportunternehmen kamen Ende letzter Woche selbst zu dieser Einsicht, ab Anfang nächstes Jahr werden die Preise sukzessive angepasst.