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Das ändert sich mit der neuen Energieetikette

Ab März geben neue Energieetiketten an Geräten Auskunft über ihre Effizienz. Durch die alte Skala erhielten vielen Geräten trotz grosser Unterschiede die Bestbewertung. Die neue Angabe soll es vereinfachen, die Produkte untereinander zu vergleichen. Zudem nimmt sie die Hersteller in die Pflicht, ihre Geräte noch effizienter zu bauen.

Ab dem 1. März werden in der EU und der Schweiz die neuen Energieetiketten eingeführt. Sie zeigen wie bisher auf einen Blick, wie effizient beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Fernseher ist. Die neue Etikette löst ihre Vorgängerversion ab, die seit Mitte der 90er-Jahren Aussagen über die Effizienz von neuen Haushalts- und Elektrogeräten machte.

Durch die technische Entwicklung der letzten Jahre sind viele Neugeräte deutlich effizienter geworden. Dies führte dazu, dass etwa fast alle neuen Kühlschränke oder Geschirrspüler in der Bestkategorie A klassifiziert wurden. Die alte Effizienzskala musste daher bereits um die Bestwerte A+, A++ und A+++ erweitert werden.

Diese Klassifizierung stellt sich aber als irreführend heraus: Geräte, die alle den Bestwert erzielen, haben dennoch beträchtliche Unterschiede in der Energieeffizienz. Die alte Skala bildet diese Unterschiede nur ungenügend ab, weshalb sie nun ersetzt wird.

Kriterien künftig strenger

Die neue Skala beachtet den technologischen Fortschritt besser und klassifiziert die Geräte neu tiefer. Denn die Kriterien, damit ein Gerät künftig in die Bestklassifizierung A aufsteigt, sind künftig deutlich strenger. Zudem werden die zusätzlichen Plus-Kategorien A+ usw. beim neuen Label aufgehoben. So kann es beispielsweise sein, dass eine bislang mit dem Bestwert A+++ klassifizierte Waschmaschine neu nur noch mit C bewertet wird.

Zunächst werden nur sehr wenige Geräte überhaupt den höchsten Rang erzielen. Das soll viele Hersteller dazu ermutigen, weiterhin an der Effizienz ihrer Geräte zu feilen. Ein herabgestuftes Gerät bleibt indes gleich effizient wie zuvor.

Neben der neuen Skala ist neu auch auf jeder Energieetikette ein sogenannter QR-Code aufgedruckt. Mit der entsprechenden Anwendung gescannt, öffnet dieser eine Online-Datenbank mit weiteren Produktinformationen. Neben dem Stromverbrauch finden sich in der unteren Hälfte der Etikette weitere Hinweise, je nach Gerät zum Beispiel die Schallemission, der Wasserverbauch oder die Bilddiagonale.

Leuchtmittel folgen im September

In einem ersten Schritt sollen ab dem 1. März Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler und Bildschirme neu deklariert werden. Bis am 31. Dezember 2021 dürfen auch noch alte Energieetiketten sichtbar sein. Ab 1. September sollen dann auch Leuchtmittel mit der neuen Etikette ausgestattet werden. Hier gilt eine Übergangsfrist bis zum 31. August 2022. Danach dürfen keine alten Labels mehr zu sehen sein.