Strompreisexplosion: Konsumentenschutz fordert Kontrollen
Die Stromtarife werden 2023 massiv erhöht. Eine Stichprobe durch den Konsumentenschutz zeigt Steigerungen um das Dreifache der bisherigen Preise. Eine solche Preisexplosion ist in vielen Fällen nicht akzeptierbar. Die Regulierungsbehörde ElCom muss die Tarife genau unter die Lupe nehmen und die Energieunternehmen daran hindern, auf Kosten der Privathaushalte ihre Gewinne zu steigern.
Gestern gab die Schweizerische Elektrizitätskommission (ElCom) die Stromtarife des kommenden Jahres bekannt. Je nach Stromversorger erhöhen sich die Preise bis um das Dreifache.
Der Konsumentenschutz hat für eine Auswahl an Gemeinden die Kosten für eine 5-Zimmerwohnung mit einem Verbrauch von 4’500 kWh untersucht. Dabei zeigt sich, dass die Stromtarife vielerorts deutlich höher als das von der ElCom verkündete Median von 27% steigen.
ElCom muss die Preise genauer unter die Lupe nehmen
Bei solch unterschiedlichen Erhöhungen – vom Doppelten bis zum Dreifachen des Tarifs – muss die Regulierungsbehörde ElCom genauer hinschauen. Die Elektrizitätswerke müssen Transparenz liefern, damit die ElCom ungerechtfertigte Preisanstiege korrigieren kann. Mit Hunderten von Elektrizitätswerken ist die ElCom jedoch zu schwach aufgestellt. Sie müsste unbedingt für diese wichtige Aufgabe mehr Kapazitäten bekommen.
Grundtarife abschaffen, Gemeindeabgaben sistieren!
Die Gemeinden, Städte und Kantone haben es als Eigner der Elektrizitätswerke in der Hand, dass die Bevölkerung weniger hohe Stromrechnungen erhalten werden. So muss der weit verbreitete Grundtarif oder Sockelbeitrag endlich abgeschafft werden und Gebühren für das Gemeinwesen kurzfristig sistiert werden.
Bitte teilen Sie uns mit, wie die Tarifstruktur des Stromversorgers in Ihrer Gemeinde aussieht: Wir Ihnen ein Sockelbetrag verrechnet? Wie wird dieser genannt? Bezahlen Sie sonstige Gebühren? Über diesen Button gelangen Sie zu einer ultrakurzen Umfrage:
