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Automatisierter Werbefilter muss Standard werden

Jahrelang kämpften die Schweizer Konsumentenschutzorganisationen gegen das Telefonmarketing. Dann kam der Durchbruch: Aufgrund der Teilrevision des Fernmeldegesetztes sind Telekomanbieter heute verpflichtet, Werbeanruf-Filter kostenlos anzubieten. Bisweilen aber muss die Kundin diese selbst aktivieren.

Werbeanrufe sind ärgerlich. Deshalb hat sich der Konsumentenschutz jahrelang für einen Werbeanruf-Filter eingesetzt. Mit Erfolg: Laut einer Studie sind die Werbeanrufe in den letzten Jahren um 80 % zurückgegangen.

Automatisierter Callfilter soll Standard werden

Ein Wehmutstropfen ist, dass die meisten Telekomanbieter die sogenannten Callfilter nicht automatisch einschalten. Meist müssen sie von Kundinnen eigeninitiativ aktiviert werden. Lediglich bei Salt und Quickline sind sie standardisiert aktiv. Der Konsumentenschutz kämpft für einen automatisierten Callfilter für Konsumentinnen und Konsumenten und ist diesbezüglich mit verschiedenen Telekomanbietern im Gespräch.

So blockieren Sie Werbenarufe

Aktuell müssen Kunden von Swisscom, Wingo, Coop Mobile, M-Budget, Sunrise UPC, Yallo und Lebara den sogenannten Callfilter selber einschalten. In unserer Anleitung finden Sie genaue Instruktionen, wie Sie den Werbefilter aktivieren können. Aber Achtung: Die Filter sind ein gutes Mittel um lästige Werbeanrufe zu reduzieren, einen 100%-Schutz gibt es allerdings nicht. Legale Werbeanrufe von seriösen Anbietern (z.B. Umfragen) werden auch mit dem Callfilter durchgestellt.

Auch Roaminggebühren erfolgreich bekämpft

Zu den typischen Maschen der Telekomanbieter gehörte bis vorletztes Jahr auch die Roaming-Abzocke. Handyrechnungen von mehreren tausend Franken nach einem Auslandsaufenthalt waren keine Seltenheit. Und das nur, weil man vergessen hatte, bei Grenzübertritt das Datenroaming abzuschalten. Dank dem Engagement des Konsumentenschutzes ist seit Juli 2021 jeder Telekom-Anbieter verpflichtet, eine Roaming-Kostenlimite für Daten und Telefonie anzubieten. Definiert die Kundin kein Limit, setzt der Telekomanbieter ein Standardlimimt von 100 bis 500 Franken – je nach Anbieter.