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Landwirtschaft und Ernährung: Über den Tellerrand hinausblicken

Vor 60 Jahren waren die Preise der Lebensmittel das zentrale Thema des Konsumentenschutzes. Inzwischen sind viele weitere Themen hinzugekommen. Produktion und Konsum müssen umweltfreundlicher und gesünder werden. Und ja, die Preise der Lebensmittel sind immer noch ein Thema.

Als der Konsumentenschutz seine Tätigkeit aufnahm, machten die Ausgaben für Ernährung rund ein Drittel des Haushaltsbudgets aus. Heute sind es zwischen 7 und 9 %. Das ist ein wesentlicher Unterschied und mit ein Grund, weshalb früher vor allem die Kosten der Lebensmittel den Konsumentenschutz beschäftigten. Kämpfen muss(te) der Konsumentenschutz aber nicht nur um faire Preise, sondern auch um Transparenz. Viele der Informationen, die heute für uns selbstverständlich sind, wurden hartnäckig erstritten – etwa die Angabe des Preises inklusive dem Grundpreis von beispielsweise 100 Gramm oder Milliliter.

Preise und vieles mehr

Noch heute sind die Preise ein grosses Thema: Wer profitiert davon, dass die Produzentinnen relativ wenig für ihre Produkte bezahlt bekommen und die Konsumenten einen hohen Preis bezahlen? Erhalten die Bio-Produzenten für ihren Aufwand genug vom Mehrpreis, den die Konsumentinnen dafür zahlen? Der Konsumentenschutz bemängelt die fehlende Transparenz im Preisgefüge.

Zusätzlich engagiert sich der Konsumentenschutz für eine umweltfreundliche und tiergerechte Produktion. Wichtig ist auch, dass die Konsumenten über Inhalt, Herkunft und Produktionsart informiert werden und darauf abgestützt ihre Kaufentscheide treffen können.

Was sich nur scheinbar in einem Satz zusammenfassen lässt, ist das Ergebnis teils jahrzentelanger Arbeit und engagiertem Einsatz.. Dies ist der Fall bei der Swissness-Kennzeichnung für Lebensmittel, bei der wieder sehr aktuellen Gentechnologie oder der verständlichen Kennzeichnung von Nährwerten auf den verarbeiteten Produkten.

In Zukunft alle gefordert

Die Landwirtschaft kann viel dazu beitragen, dass wir unsere Lebensgrundlagen für die Zukunft erhalten können. Auch der Detailhandel hat hier grosse Verantwortung, die er nicht immer wahrnimmt. Und die Konsumentinnen und Konsumenten sind gefragt, um das Ernährungssystem über ihren Konsum in eine zukunftsfähige Richtung zu lenken.

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