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Die SKS appelliert an einen massvollen Umgang mit dem Urheberrecht

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat in der Arbeitsgruppe zum Urheberrecht (AGUR12), welche von Bundesrätin Simonetta Sommaruga einberufen wurde, aktiv teilgenommen und zusammen mit der FRC die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten vertreten. Das Grundanliegen der SKS, die Nutzer nicht zu kriminalisieren, konnte durchgesetzt werden. Die SKS befürwortet zudem den massiven Ausbau des legalen Angebots und die Information an die Konsumentinnen und Konsumenten, bevor weitere Schritte in Betracht gezogen werden.

In der AGUR12 haben Künstler sowie Vertreter der Produzenten, der Wirtschaft, der Nutzer sowie auch der Konsumenten an diversen Sitzungen das Urheberrecht im digitalen Zeitalter durchleuchtet. Die Hauptanliegen der SKS sind die Förderung legaler Angebote, die Verbesserung der Information für die User sowie die Steigerung der Effizient und Transparenz der Verwertungsgesellschaften. Zudem sollen Mehrfachbelastungen durch die kollektive Verwertung via Leerträgerabgabe inskünftig vermieden werden.

Das Ziel der SKS, den Endnutzer nicht zu verfolgen, konnte erreicht werden. Konsumentinnen und Konsumenten sollen sich im Internet frei bewegen können und Zensur soll weitgehend vermieden werden. Aufgrund der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe waren die Konsumenten- sowie die Nutzerorganisationen bei den Abstimmungen über mögliche Massnahmen jedoch fast immer überstimmt worden. Dementsprechend konnte die SKS diverse Vorschläge nicht unterstützen und hat daher bei manchen Empfehlungen, welche die Internetfreiheit einzuschränken drohen, Vorbehalte angebracht.

Die SKS ist grundsätzlich der Ansicht, dass die Internetpiraterie mit der Schaffung innovativer, legaler Angebote am besten bekämpft werden kann. Solche Modelle fehlen jedoch in der Schweiz. Daher ist ein Ausbau moderner Vertriebsmodelle unumgänglich. „Die Unterhaltungsindustrie ist angehalten, dem digitalen Zeitalter nun endlich mit attraktiven Lösungen zu begegnen,“ sagt Sara Stalder, Geschäftsleiterin der SKS. Was nun mit dem Bericht der AGUR12 geschehen wird, steht in den Sternen. Die SKS wird die weitere Entwicklung mit Argusaugen beobachten, damit Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz auch weiterhin von einem massvollen Urheberrechtsschutz profitieren können.

Den Bericht der AGUR12 finden Sie hier.