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„Hitparade“ der Konsumentenbeschwerden

An der Spitze: Probleme mit der Garantie und Telefonwerbung

Die Statistik der Beratungsanfragen bei der Stiftung für Konsumentenschutz SKS gibt wieder, wo die Konsumentinnen und Konsumenten der Schuh am stärksten drückt: Unrühmliche Spitzenplätze nehmen Probleme mit der Garantie ein, gefolgt von Telefonwerbung und ungerechtfertigten Inkasso-Forderungen.

Das Beratungsangebot per Telefon, Mail oder Post ist eine beliebte Dienstleistung der Stiftung für Konsumentenschutz und wird von den Konsumentinnen und Konsumenten immer häufiger in Anspruch genommen. Die Beratungsstatistik spiegelt der SKS, wo die Konsumentinnen und Konsumenten mit den grössten Schwierigkeiten und Problemen zu kämpfen haben und Unterstützung benötigen:

1.    Unrühmlicher Spitzenplatz bei den Beratungsanfragen nehmen Fragen rund um die Erfüllung der Garantieforderungen ein.

2.    Reklamationen wegen Telefonwerbung hört die SKS ebenfalls sehr oft. Hier ärgern sich die Konsumenten besonders häufig, dass die getroffenen Massnahmen gegen diese Belästigung nicht beachtet werden (etwa der Sterneintrag im Telefonverzeichnis).

3.    Ungerechtfertigte Inkassoforderungen und damit verbundene Verzugsschadenkosten folgen auf Platz drei.

4.    Zum Thema Garantie gibt es einen weiteren „Hitparadenplatz“: Verweigerte Garantie-Leistungen veranlassen Konsumentinnen und Konsumenten sehr häufig, sich Beratung und Unterstützung bei der SKS zu holen.

5.    Seit Jahren bekannt und immer noch erfolgreich ist die Masche mit den Adressbüchern – für nutzlose Einträge werden vorab Gewerbebetrieben ausnehmend hohe Gebühren verlangt.

6.    Besonders störend und skrupellos ist die Masche, älteren oder betagten Leuten telefonisch nutzlose und überteuerte Verträge (insbesondere von Telekommunikationsanbietern) anzudrehen.

Im letzten Jahr verzeichnete die SKS eine Zunahme der Beratungen um 16 Prozent (von 1950 auf 2275 Anfragen). Dies zeigt, dass die Schwierigkeiten für die Konsumenten nicht weniger werden, aber auch, dass sie bereit sind, sich die notwendige Unterstützung zu holen.

Beratung ist wichtig, allerdings muss das Übel auch bei der Wurzel gepackt werden. Die SKS engagiert sich seit Jahren, um Missstände und Ungleichheiten zu beseitigen und die Konsumentenrechte zu stärken. Gelungen ist dies beispielsweise bei der Garantie: Seit anfangs Jahr wird den Konsumenten auch in der Schweiz endlich eine zweijährige Garantiefrist eingeräumt. Dass sie diese auch erhalten, dafür wird sich die SKS weiterhin einsetzen – wie kürzlich bei Apple.

Beratungsstatistik mit Beispielen