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McDonald’s: Erfolg für Eltern, Kinder und die Allianz

McDonald’s Schweiz tritt dem Swiss Pledge bei

McDonald’s tritt dem Swiss Pledge bei, einer freiwilligen Vereinbarung von Markenartikelproduzenten zur Einschränkung von Werbung an Kindern: Damit kommt McDonald’s einer Forderung der Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen (SKS, FRC und acsi) nach. Ihre Untersuchung von Fernseh-Werbung hat gezeigt, dass Kinder im Schweizer Fernsehen vorwiegend Süsses und Fettiges zu sehen bekommen. Die Allianz freut sich über den Schritt von McDonald’s, denn dank dem Swiss Pledge wird die Bewerbung von Kindern und Jugendlichen wirksam eingeschränkt.

Fastfood, Süsses und Fertigprodukte: Die Analyse von Lebensmittelwerbung im Schweizer Fernsehen durch die drei Konsumentenschutz-Organisationen im Herbst 20111 zeigte, dass Kinder und Jugendliche alles andere als ausgewogene und gesunde Lebensmittel in der Werbung vorgesetzt bekommen. Als eine Konsequenz der Resultate dieser Untersuchung forderte die Allianz von wichtigen Playern im Schweizer Lebensmittel und Gastronomie-Markt, dem Swiss Pledge beizutreten. Dieser gibt Regeln für die Werbung vor, so darf unter anderem Lebensmittelwerbung nicht an Kinder unter 12 Jahren gerichtet werden. Die Analyse der Werbung hat auch gezeigt, dass dieser Pledge positive Auswirkungen hat und beispielsweise Coca Cola Kinder und Jugendliche im Fernsehen während der Untersuchungsphase nicht beworben hat.

Mc Donald’s ist im Bereich Lebensmittelwerbung eine der dominantesten Firmen auf den Schweizer Fernsehkanälen. Noch im Sommer verwies McDonald’s Schweiz lediglich auf ihre Mitgliedschaft im EU-Pledge, welche dieselben Anforderungen stellt wie der SwissPledge. Die Allianz appellierte an die Verantwortung von McDonald’s und argumentierte, dass ein Beitritt zum Swiss Pledge eine wichtige Signalwirkung habe und die Wirkung des Pledges verstärke. Nach anfänglicher Ablehnung hat sich McDonald’s nun offenbar anders entschieden: Auf anfangs Jahr 2013 wird McDonald’s Schweiz dem Swiss Pledge beitreten.

Dies freut die Allianz und bringt auch eine Verstärkung des Swiss Pledge: Je mehr wichtige Firmen dem Pledge beitreten, umso mehr Wirkung erzielt dieser. Zudem bietet nur der Swiss Pledge Gewähr, dass die Einhaltung auch überwacht wird – im EU Raum werden jeweils Referenzmärkte kontrolliert. Die Schweiz als Nicht-EU-Land wird jedoch nie darunter fallen und damit die Einhaltung der Vorgaben auch nicht überwacht.

Nun hofft die Allianz, dass weitere wichtige Player wie Ferrero (“Kinder Überraschung”, “Kinder Milchschnitte” etc.) oder Coop und Migros sich auch zu diesem Schritt entschliessen.