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SBB-Sparbillette: Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

SBB_ParisDank der neuen Version der App SBB Mobile komme man nun rascher zu einem Sparbillett: Das hat die SBB vor Kurzem versprochen. Die SKS macht die Probe aufs Exempel und stellt fest, dass die internationalen Angebote auf der App nach wie vor nicht auffindbar sind. Wer sich online auf die Suche nach Sparangeboten macht, setzt sich angesichts des unübersichtlichen und verwirrenden Angebots einer Gedulds- und Nervenprobe aus.

 Die SBB befinden sich auf internationalen Strecken in einem harten Konkurrenzkampf: Billige Flüge und das zunehmende, ebenso günstige Angebot an Fernbussen machen den SBB zu schaffen. Umso wichtiger ist es, dass die Konsumentinnen und Konsumenten die günstigen Angebote, welche die SBB regelmässig bewerben, auch finden und buchen können.

Im Mai kündigten die Bundesbahnen an, dass die App SBB Mobile besser und übersichtlicher geworden sei. Die Sparbillette würden bereits bei der Verbindungsübersicht angezeigt. Eine Recherche der SKS zeigt, dass SBB Mobile und die SBB-Website für Sparbillette nach wie vor ungenügend sind:

  • Nicht existent: Auf der App sind internationale Billette gar nicht verfügbar.
  • Unauffindbar: Bei internationalen Sparbilletten findet man den günstigsten Preis, mit dem die SBB werben, so gut wie nie.
  • Nicht verlässlich: In einem Fall wurde das beworbene Sparangebot um 50 Rp. unterboten. Der Haken daran: Dieses Angebot liess sich online nicht buchen, beim Kaufversuch erhöhte sich der Preis plötzlich um einen Drittel im Vergleich mit der Angabe im Fahrplan. In der Regel ist der effektive Preis deutlich teurer als die Werbung verspricht, trotz Halbtax oder Generalabonnement.
  • Benutzerunfreundlich: Die Suche nach den günstigen Angeboten ist nach wie vor sehr kundenunfreundlich und aufwendig. Obwohl der Preis des Sparbillets bei der Verbindung inzwischen angezeigt wird, fehlt eine Übersicht, wie dies beispielsweise beim Buchen eines Fluges gang und gäbe ist.

Bei den nationalen Sparbilletten ist die Situation ebenso unübersichtlich und intransparent. Allerdings werben die SBB nicht mit den günstigen Preisen für bestimmte Strecken. SKS-Geschäftsleiterin Sara Stalder ist überzeugt: „Die unzufriedenstellende, chaotische Situation bei den Sparbilletten zeigt deutlich, was die Fahrgäste erwarten würde, wenn die Billettpreise dem Angebot und der Nachfrage angepasst werden“.