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SwissPass-Augenwischerei: SKS beharrt auf fairer Lösung

Swisspass_sbb_voevWas heute in den Medien in Bezug auf die automatische Vertragsverlängerung des SwissPass als Kompromiss vorgestellt wurde, ist keiner: Die bereits lang bekannte Möglichkeit, am Schalter ein zeitlich begrenztes Abonnement zu lösen, ist für die SKS keine Alternative für die Wahlmöglichkeit auf allen Verkaufskanälen.

Es war bereits seit Längerem bekannt, dass die SBB den Reisenden zugestehen will, am Schalter ein zeitlich begrenztes Generalabonnement oder Halbtax zu lösen. Die heute von der SBB kommunizierte Möglichkeit ist deshalb weder neu noch befriedigend: In der Regel wird ein solches Abonnement nur beim ersten Mal am Schalter gelöst, verlängert wird es über andere Kanäle wie Post oder Internet. Zudem ist es höchst unwahrscheinlich, dass die Kunden am Schalter auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht werden, ihr Abonnement lediglich für ein Jahr abzuschliessen.

Die SBB und der Verband öffentlicher Verkehr haben ein Schlupfloch gefunden, um eine wirklich konsumentenfreundliche Lösung zu umgehen. Die Unnachgiebigkeit lässt sich nur durch die Mehreinnahmen erklären, welche SBB und VöV bei einer garantierten, nahtlosen Aboverlängerung erwarten. Da ist man schlecht beraten, wenn man auf Kulanz für die Konsumentinnen und Konsumenten setzt.

Zur Erinnerung: Eine SKS-Online-Umfrage, an der sich im März knapp 1000 Personen beteiligt haben, zeigt klar: Genau 50% wünschen sich die Wahlmöglichkeit, ob ihr Vertrag automatisch verlängert wird oder nicht. 44% wollen überhaupt keine automatische Vertragsverlängerung und lediglich 6% geben an, dass ein solcher „Rollover“-Vertrag sie nicht stört.