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Sparen beim Einkauf von Lebensmitteln

Wegen den steigenden Energie- und anderen Lebenskosten gilt es für zahlreiche Haushalte, finanziell den Gürtel enger zu schnallen. Auch beim Einkauf von Lebensmitteln gibt es Sparpotential – ohne dass man Labelprodukte auf die Seite lassen oder nur noch Billiglinien berücksichtigen muss. Unsere Tipps für den Lebensmitteleinkauf zeigen, wie Sie dank einfachen, aber wirksamen Massnahmen sparen können:

 

Sparen beim Einkauf von Lebensmitteln beginnt zu Hause:

  1. Sehen Sie nach, was Sie noch vorrätig haben und was Sie tatsächlich benötigen. Dank regelmässigem Überprüfen der Vorräte vermeiden Sie, dass Lebensmittel über das Verbrauchs- oder Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus gelagert werden und im schlimmsten Fall entsorgt werden müssen. Vergessen Sie den Tiefkühler nicht. Denn auch tiefgekühlte Esswaren können nicht ewig aufbewahrt werden. Gemüse und Früchte in der Regel bis zu einem Jahr, Fleisch und Fisch 3 – 6 Monate. Mehr Informationen finden Sie unter Lebensmittelabfall vermeiden.
  2. Eine Planung der Mahlzeiten für mehrere Tage kann den Alltag erleichtern. Sie wissen jeden Tag, was Sie kochen möchten, kaufen ein, was Sie wirklich benötigen und müssen lediglich für Frischprodukte noch einkaufen gehen.

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  3. Für exotische Rezepte benötigt man oft Gewürze und Zutaten, die man in der Alltagsküche nicht verwendet. Überlegen Sie also, welche Anschaffungen sich lohnen und welche nur im Schrank alt werden.
  4. Informieren Sie sich: Eventuell lohnt es sich, gewisse Aktionsangebote gezielt zu kaufen. Es gibt verschiedene Apps, welche Aktionen anzeigen.
  5. Auch wenn Sie ihre Mahlzeiten nicht Tage zum Voraus festlegen und planen wollen, erstellen Sie eine Einkaufsliste und halten Sie sich möglichst daran. So verhindern Sie, dass Sie sich von den Angeboten (ver-)leiten lassen.
  6. Gehen Sie nicht hungrig in den Laden. Ein hungriger Magen führt dazu, dass Sie mehr einkaufen als Sie eigentlich wollten.

Sparen beim Einkauf von Lebensmitteln im Laden:

  1. Beachten Sie Sonderangebote und Aktionen (=> siehe auch Tipp 4), aber greifen Sie nicht unüberlegt zu. Denn mit Aktionsangeboten sparen Sie nur, wenn Sie die Produkte auch wirklich (auf-)brauchen. Achten Sie auf die Packungsgrösse – für einen Zwei-Personen-Haushalt kann eine Mehrfachpackung zu viel des Guten sein.
  2. Kaufen Sie kein Mineralwasser, sondern konsumieren Sie Trinkwasser. Sie sparen damit nicht nur Geld, sondern ersparen sich das Schleppen und schonen die Umwelt.
  3. Vergleichen Sie den Grundpreis: Bei Lebensmitteln muss jeweils der Preis pro 100 Gramm oder 100 Mililiter angegeben sein. Vergleichen Sie diesen Preis und lassen Sie sich nicht von der Packungsgrösse und dem gross angeschriebenen Preis blenden. Achtung: Grosspackungen sind nicht zwingend günstiger als Einzelpackungen. Vergleichen Sie auch hier den Grundpreis.
  4. Markenprodukte sind oft teurer als No-Name-Produkte oder Eigenmarken der Grossverteiler. Vergleichen Sie Preis, Zusammensetzung und Geschmack und entscheiden Sie dann, ob es sich lohnt, zum teureren Markenprodukt zu greifen.
  5. Beachten Sie die Angebote ganz unten im Regal: Die günstigen Produkte sind oft dort platziert, auf Augenhöhe findet man in der Regel die hochpreisige Ware.
  6. Kaufen Sie saisonal und regionales Gemüse und Früchte – sie sind dann am besten und preislich auch am vorteilhaftesten.
  7. Am Abend bieten viele Grossverteiler Ware, die am Ablaufen ist, zu einem vergünstigten Preis an. Diese müssen allerdings rasch konsumiert werden.
  8. Schauen Sie sich auch auf den Wochenmärkten um oder beachten Sie die Angebote der Hofläden. Die Waren sind nicht zwingend teurer als im Laden, da der Zwischenhandel teilweise wegfällt und die Produzentinnen ihre Produkte deshalb günstiger anbieten können.

Beim Kochen:

  1. Kochen Sie möglichst selbst. Convenience-Produkte, also stark verarbeitete Lebensmittel wie beispielsweise Fertigpizzas oder bereits gerüstete Salate, sind oft teuer und in der Zusammensetzung nicht ausgewogen. Wenn Sie mit Frischprodukten kochen, tun Sie Ihrer Gesundheit einen Gefallen und sparen Geld.
  2. Sind Sie berufstätig? Kochen Sie mehrere Portionen, so dass Sie Mahlzeiten zum Mitnehmen haben oder diese einfrieren und nach Bedarf verwenden können.
  3. Indem Sie Resten wiederverwerten und Foodwaste vermeiden, kann ein Mehrpersonenhaushalt bis zu 2000 Franken pro Jahr einsparen. Tipps, Informationen und Rezepte finden Sie in diesem Beitrag.
  4. Ersetzen Sie Fleisch durch pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Soja oder Nüsse. Damit sparen Sie nicht nur Geld, sondern entlasten auch die Umwelt.
  5. Lagern Sie Lebensmittel richtig, damit sie möglichst lange geniessbar bleiben. Informationen dazu finden Sie in diesem Online-Ratgeber-Beitrag «Wie kann man Lebensmittelverschwendung vermeiden?» oder «Wie lagert man Früchte und Gemüse richtig?»

Und auch unterwegs:

  1. Einen Kaffee am Bahnhof im Vorbeigehen, einen Snack am Kiosk: Solche an und für sich kleinen Ausgaben gehen ins Geld, wenn sie zur Gewohnheit werden. Nehmen Sie besser Getränke und Verpflegung von zu Hause nimmt. Aufs Jahr gerechnet sparen Sie so einen erheblichen Betrag.
  2. Die App Too good to go zeigt an, welche Restaurants und Läden vergünstigte Mahlzeiten oder Lebensmittel abzugeben haben.

 

 

Abfall vermeiden

Im Durchschnitt produziert jede Person in der Schweiz pro Jahr 730 Kilogramm Haushaltsabfall. Weil Abfall die Umwelt belastet, kostbare Ressourcen vernichtet und viel kostet, macht es Sinn, möglichst wenig davon zu produzieren.

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