Ist eine Untersuchung, Behandlung oder Operation sinnvoll?
Begibt man sich in ärztliche Behandlung, stehen oftmals schwierige Entscheidungen an. Soll eine Behandlung oder Untersuchung durchgeführt werden oder nicht? Welche Methode soll angewendet werden? Macht ein chirurgischer Eingriff Sinn? Es ist für Laien schier unmöglich, Notwendigkeit, Risiken und Erfolgschancen von medizinischen Massnahmen korrekt einzuschätzen. Hier finden Sie Empfehlungen, wie Sie alle nötigen Informationen für eine bewusste, sinnvolle und verantwortungsvolle Entscheidung einholen können.
Da Personen, welche eine medizinische Massnahme empfehlen, oft ein finanzielles Interesse an deren Durchführung haben, ist eine gewisse Skepsis angebracht. Werden Eingriffe, Untersuchungen oder ärztliche Behandlungen unnötigerweise durchgeführt, setzt man sich grundlos Risiken aus und kann damit der eigenen Gesundheit direkt oder indirekt schaden. Zudem können hohe Kosten entstehen, die selber bezahlt werden müssen oder das Gesundheitssystem unnötig belasten. Deshalb ist es wichtig, bei Fachpersonen alle nötigen Informationen und individuelle Einschätzungen einzuholen.
1) Nehmen Sie sich Zeit
Viele Behandlungen oder Untersuchungen sind planbar und müssen nicht schnellstmöglich durchgeführt werden. Wenn aus medizinischer Sicht keine Eile besteht, sollten Sie sich für die Informationsbeschaffung und Entscheidungsfindung Zeit nehmen und sich nicht unter Druck setzen lassen.
2) Stellen Sie die richtigen Fragen
Wenn ein Behandlungsentscheid ansteht, ist die Kommunikation zwischen Arzt und Patient entscheidend. Stellen Sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die richtigen Fragen, um gemeinsam einen guten Entscheid zu fällen und unnötige Behandlungen zu vermeiden.
5 Fragen, die Sie Ihrem Arzt stellen sollten
3) Holen Sie eine Zweitmeinung ein
Bei schwierigen Entscheidungen und insbesondere wenn diejenige Person, welche Ihnen eine Massnahme empfiehlt, finanziell davon profitieren würde, lohnt es sich, bei einer unabhängigen Fachperson eine Zweitmeinung einzuholen. Dabei sind folgende Punkte wichtig:
- Sprechen Sie sich im Voraus mit Ihrer Krankenkasse ab. Im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) ist diese nicht verpflichtet, die Kosten für eine Zweitmeinung zu übernehmen. Da aber die Krankenkassen Kosten durch medizinisch unnötige ärztliche Behandlungen vermeiden wollen, zeigen sich viele kulant.
- Eine Zweitmeinung einzuholen ist ein absolut normaler Vorgang. Dies bedeutet keinen Vertrauensbruch gegenüber Ihrem behandelnden Arzt und sollte von ihm auch nicht so interpretiert werden.
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