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Vorsicht vor dem fiesen Enkeltrick und anderen Betrugsversuchen!

Ihr Telefon klingelt und Ihr Enkel erzählt Ihnen aufgeregt, er sei in eine Notlage geraten und brauche dringend Geld? Legen Sie sofort auf und melden Sie den Anruf der Polizei. Denn mit diesen und anderen Betrugsversuchen werden ältere Menschen um viel Geld gebracht.

Telefontrick-Betrüger versetzen Menschen in grosse Sorge und Aufregung, um dann sofort Geld und Wertsachen von ihnen zu verlangen. Dieser sogenannte «Enkeltrick» läuft wie folgt ab: Der Anrufer überbringt Ihnen eine erfundene, aber glaubwürdig klingende Nachricht. Diese schockiert Sie. Denn meistens behauptet der Anrufer, ein Mitglied der Familie sei in einer schweren Notlage oder in grosser Gefahr. Ihnen wird mitgeteilt, die schwere Notlage könne gelindert oder die Gefahr abgewendet werden. Sie müssten aber Geld und Wertsachen an einen Boten oder eine Botin übergeben, die gleich vor Ihrer Türe stehen werde.

Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, notieren sie die Telefonnummer, legen Sie unverzüglich auf und melden Sie den Betrugsversuch der Polizei.

Viele verschiedene Telefontricks

Neben der Enkeltrick-Methode gibt es noch andere:

  • Falsche Polizisten warnen Sie per Telefon vor Einbrechen und bieten an, persönlich vorbeizukommen, Geld und Wertsachen abzuholen und sicher bei der Polizei zu verwahren.
  • Falsche Sicherheitsdienste erzählen Ihnen zum Beispiel, mit Ihrer Kreditkarte sei etwas Teures gekauft worden. Sie erwähnen dabei Polizei oder Staatsanwaltschaft, um Vertrauen zu schaffen. Dann bitten sie um Bargeld oder eine Überweisung, um so angeblich den Kriminellen das Handwerk zu legen.
  • Falscher Computer-Support ruft an und gibt vor, Ihr Computer sei beschädigt. Um ihn zu reparieren, müsse eine Software runtergeladen werden. Tatsächlich heruntergeladen wird ein schädliches Programm, das den Anrufenden Zugriff auf Ihren Computer ermöglicht.

Auch hier gilt: Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie so schnell wie möglich auf und melden Sie den Betrugsversuch der Polizei.

Betrug nicht nur per Telefon

Immer mehr Betrugsversuche werden auch über E-Mail, SMS oder Nachrichtendienste gestartet. Werden Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert, antworten Sie nicht, klicken Sie nicht auf einen Link und geben Sie keine Informationen preis. Die Betrugsbanden geben sich in den Nachrichten oft als offizielle Stelle aus (Post, Paketzusteller, Steuerverwaltung, Paypal, Kreditkartenfirma, Polizei, Staatsanwaltschaft, Fedpol, usw.). Lassen Sie sich nicht zu etwas drängen, seien Sie misstrauisch und reden Sie mit einer Ihnen vertrauten Person über die Nachricht. Erhärtet sich der Verdacht auf einen Betrugsversuch, melden Sie den Fall der Polizei oder dem Bundesamt für Cybersicherheit.

Tipps:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Unbekannte Sie dazu bringen wollen, Bargeld abzuheben, zu zahlen und Geld oder Wertsachen herauszugeben oder zu hinterlegen.
  • Geben Sie niemals Auskunft über Bankverbindungen, Passwörter, finanzielle oder persönliche Verhältnisse und übergeben Sie niemals Geld und Wertgegenstände an unbekannte Personen, auch wenn diese in Uniform erscheinen.
  • Gestatten Sie niemandem einen Fernzugriff auf Ihren Computer. Oft missbrauchen die Betrügerinnen dafür seriöse Apps wie Teamviewer und AnyDesk.
  • Haben Sie bereits Angaben zu Bank- oder Kreditkartendaten gemacht, Geld überwiesen oder Geld und Wertsachen übergeben, melden Sie sich umgehend bei der Kreditkarten-Firma, bei der Bank und bei der Polizei.
  • Sprechen Sie in Ihrem Familien- und Freundeskreis über diese Betrugsmaschen. Je mehr Personen darüber informiert sind, umso weniger Erfolgschancen haben die Betrugsbanden.

Hilfreiche Adressen

  1. Bundesamt für Polizei fedpol
  2. Kantonspolizei Zürich
  3. Cybercrimepolice.ch
  4. Schweizerische Kriminalprävention SKP

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