Here's how you can navigate language barriers to build professional relationships across cultures.

Sprache ist die wohl naheliegendste Möglichkeit, sich kulturell anzunähern, jedoch drückt sich kulturelles Verständnis mehr noch als in der Sprache in den Gewohnheiten, Traditionen, im Verhalten. Während das Erlernen einer Sprache in ihren Grundzügen (dazu zählen auch auswendig gelernte Phrasen für den nächsten Urlaubsaufenthalt) eine erste Annäherung auf verbaler Ebene ermöglicht, lehrt es uns nicht zwangsläufig Verständnis. Dieses erfolgt viel mehr im Erlernen der Gepflogenheiten des betrachteten Kulturkreises. Werden Schuhe vor dem Betreten des Hauses ausgezogen oder anbehalten? Wie wird sich begrüßt (Hände schütteln, Verbeugung, Wangen küsse)? Wie verhält man sich im ÖPNV? Kulturelles Verständnis beginnt und endet im Kleinsten.

Wir können uns vermutlich glücklich schätzen, in der westlichen Welt den Luxus technologischen Fortschritts genießen zu können. Übersetzungsapps wie der Google Translator sind heite so viel besser als noch vor fünf Jahren. Selbst für den Lateinunterricht lassen sich technologische Übersetzungshilfen. Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass man sich im Bereich der Kommunikation meist Menschen gegenüberfindet, deren kognitives, kulturelles oder sprachliches Verständnis stark variiert. Gerade im Bereich der Leichten Sprache macht es sich bezahlt, diese Aspekte im Hinterkopf zu behalten ebenso wie das Bewusstsein, dass z.B. die Textausgabe von KI auf Personen innerhalb jener kognitiven, kulturellen oder sprachlichen Norm ausgelegt ist.

Norverbale Kommunikation nimmt in unserer heutigen Gesellschaft, die vermehrt auf schriftliche oder gar kontaktfreie Interaktion ausgelegt ist, ein geringen Stellenwert ein. Dabei sind es gerade die vermeintlichen Leerstellen, die die Basis der nonverbalen Kommunikation bilden, die uns mehr über das Gegenüber verraten. Vermeintlich, weil diese Leerstellen mitunter ganze Konversationen tragen können. Welche Bedeutung messe ich dem Schweigen meines Gegenübers bei? Desinteresse? Unhöflichkeit? Unwissen? Vielleicht aber auch eine fundierte innere Auseinandersetzung mit dem Gesagten? Welche Gestik und Mimik nutze ich, um meinen Worten mehr Gewicht zu verleihen, sie glaubhafter zu machen, die Schwere zu nehmen?