Neue Kawasaki Versys 1100 mit 135 PS für 2025

"Down under", bei der australischen Verkehrsbehörde, hat Kawasaki die neue Versys 1100 bereits amtlich angemeldet. Mitte August 2024 erschien die entsprechende Typgenehmigung im Kawasaki-Verzeichnis der Behörde, Mitte September 2024 folgten technische Daten und Fotos.

Neue Kawasaki Versys 1100, Typ KLZ1100B, für 2025?

Demnach wird aus der bisherigen Kawasaki Versys 1000 , Typ KLZ1000B, die neue Kawasaki Versys 1100, Typ KLZ1100B. Den australischen Dokumenten ist zu entnehmen, dass es sich hierbei nicht um ein komplett neu entwickeltes Modell, sondern um ein Upgrade, vermutlich mit zusätzlichen Updates handelt. Von einem Facelift ist auf den ersten Fotos indes nichts zu sehen, die große Versys bleibt äußerlich ganz die Alte. Lediglich neu arrangierte Farben samt Dekor kommen auf die Verkleidung des Crossover-Modells: Schwarz, Grau, Silber und Kawasaki-grüne Akzente.

Neuer Reihenvierzylinder-Motor mit 1.099 Kubik

Schon bisher hat der Reihenvierzylinder-Motor der Kawasaki Versys über 1.000 Kubik. Genauer: 1.043 Kubik. Bohrung mal Hub: jeweils 77 mal 56 mm. Unveränderten Hub vorausgesetzt – bei möglichst geringem Aufwand für den Hersteller – kommt das bewährte Triebwerk wohl mit 79er-Bohrungen auf rund 1.100 Kubik. Genauer: 1.099 Kubik. Änderungen an Kurbeltrieb und Hub sind unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Jedenfalls steigt die Spitzenleistung auf rund 135 PS (99 kW) bei 9.000/min. Das Drehmoment dürfte ebenfalls zulegen, ist jedoch von der australischen Verkehrsbehörde nicht dokumentiert. Bisherige Eckdaten der Versys 1000: maximal 120 PS (88 kW) bei 9.000/min sowie 102 Nm bei 7.500/min.

1100er nicht leichter als die 1000er

241 Kilogramm sind bei der australischen Verkehrsbehörde als Gewicht der neuen Kawasaki Versys 1100 vermerkt, fahrbereit. Damit wäre sie 12 Kilo leichter als bisher die Versys 1000 (253 kg, Tankinhalt 21 Liter). Doch vermutlich ist das nicht der Fall, es dürfte sich lediglich um unterschiedliche Definitionen des fahrbereiten Gewichts, insbesondere der Tankfüllung handeln. Dass die Versys als 1100er leichter wird, ist in Anbetracht der ersten Fotos nicht zu erwarten.

Versys bleibt Crossover-Konzept

Ohne wesentliche Änderungen am Fahrzeugtyp und somit am Konzept wird aus der Versys auch keine geländetaugliche Reiseenduro. Als Crossover-Konzept rollt sie weiterhin auf 17-Zoll-Straßenrädern vorn und hinten, mit unveränderten Reifengrößen: 120/70ZR17 und 180/55ZR17. Eine 200 PS starke Versys H2 mit Kompressor, wie von MOTORRAD und Designer Kar Lee Anfang 2024 skizziert, ist die neue 1100er ebenfalls nicht.

Upgrades und Updates mit Radar?

Allerdings wäre zu erwarten, dass die neue Kawasaki Versys 1100 mit den neuesten Assistenzsystemen ausgestattet wird. Zumindest die Top-Variante Versys 1100 SE dürfte zu den elektronisch gesteuerten Fahrwerkskomponenten ein Radar-System an Front und Heck bekommen. Bei den tourensportlichen Schwestern Ninja 1000 SX und H2 SX kommt bereits Radar zum Einsatz, zudem eine Frontkamera für automatisches Abblendlicht. Eindeutige Hinweise hierfür liefern die ersten Fotos von der Versys 1100 jedoch nicht.

Neuer Kawasaki-Motor auch für Ninja 1100 SX, Z 1100 und Z 1100 RS?

Andererseits ist ebenso zu erwarten, dass die neue 1100er-Version des Reihenvierzylinder-Motors nicht der neuen Kawasaki Versys 1100 vorbehalten bleibt. Möglich und naheliegend erscheinen folgende neue Modelle: Ninja 1100 SX (Sport-Touring), Z 1100 (Power-Naked-Bike) und Z 1100 RS (Retro-Roadster). Doch die erste neue 1100er wird wohl das hochgelegte Crossover-Modell Versys sein, wahrscheinlich für 2025. Weiteres Indiz hierfür ist, dass die bisherige Versys 1000 in der Liste mit den neuen Farben für 2025 fehlt. 2024 gibt's die Versys 1000, je nach Modell-Variante und Ausstattung, ab 12.845 Euro.