Einbau Solaranlage im Campingbus

Autarkie im Camper dank Solarmodul
Einbau Solaranlage auf Campingbus-Dach

Eine Solaranlage auf dem Campingbus macht unabhängig und spart Netzstromkosten. Das sollten Sie bei der Auswahl der Komponenten und beim Einbau beachten.

Solaranlage im Camper einbauen f
Foto: Andreas Becker

Die wichtigsten Komponenten einer Solaranlage sind das Photovoltaikmodul und der Solarregler. Dazu kommen Montageprofile, Kabel, Sicherungen, Dachdurchführung und natürlich der richtige Kleber. Für die gezeigte Installation haben wir uns für sehr hochwertige Teile entschieden: das CDS-Rahmenmodul von Büttner-Dometic mit 130 Wp (ca. 880 Euro), Testsieger beim Vergleichstest 2024, und den Solarregler MPP 260 CI von Votronic (ca. 130 Euro). Dessen Leistung ist für 15 A Ladestrom und max. 60 V Spannung so ausgelegt, dass die installierte PV-Anlage bei Bedarf später noch um ein Modul gleicher Wattzahl erweitert werden kann.

Wozu ist eine Solaranlage auf dem Campingbus gut?

  • Das bringts: volle Batterien, mehr Unabhängigkeit, weniger Stromkosten
  • Das kostets: ca. 1.000 Euro, zuzüglich 5–6 Stunden Einbauzeit

Über eine Datenleitung übermittelt der Regler den jeweils aktuellen Ertrag an den bereits im Testfahrzeug eingebauten Solarcomputer von Votronic. Wer zusätzlich den Bluetooth-Connector S-BC installiert, kann sich die Ertragsstatistik auch in der Votronic-Smartphone-App ansehen. Einige Solarregler haben ähnliche Funktionen bereits integriert.

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Andreas Becker

Das Büttner-Dometic-CDS-Solarmodul ist besonders verschattungsresistent.

Sparen lohnt bei Solarreglern nicht. Hochwertige Geräte, etwa auch von Victron, kosten kaum mehr als Günstig-Teile. Die Empfehlung geht mittlerweile klar zur MPPT-Technik, die insbesondere bei schwacher Sonneneinstrahlung mehr Ertrag herausholen kann als die einfacheren PMW-Regler.

Solarmodul montieren

Natürlich gibt es günstigere Solarmodule; brauchbare 120-Watt-Panels sind schon ab rund 300 Euro zu haben. Entscheidend für die Auswahl des Moduls ist nicht nur die gewünschte Leistung, sondern vor allem auch die freie Fläche auf dem Mobildach. Dabei muss nicht nur die Größe der Module berücksichtigt werden, sondern auch die der Montageprofile, die leicht 10 cm über das Panel hinausragen. Je größer die Klebefläche der Spoilers, desto besser.

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Andreas Becker

Bester Einbauort: die Sitzkonsole, Akku-nah, gut belüftet.

Spezialist Udo Rudolf aus Stuttgart verwendet den Zweikomponenten-Kraftklebstoff von Petec (ca. 35 Euro/250 ml). Vorteil: Nach 60 Minuten hat der 2K-Kleber seine Endfestigkeit erreicht. Einkomponentige brauchen bis zu 24 Stunden. Geeignete Produkte gibt es auch von Dekalin oder Sika. Um etwaige Bewegungen des Aufbaus mitzumachen, bleibt der Klebstoff elastisch. Etwa drei Millimeter dick sollte die Kleberschicht sein.

Schritt-für-Schritt-Anleitung