Kompakt reisen, vor Ort entfalten – das ist das Motto der auf dem Caravan Salon vorgestellten Studie Talis von Bürstner. Der kleine Wohnwagen sorgt für ganz schön Aufsehen. Bürstner scheint mit der Studie also ins Schwarze zu treffen. Auf der Messe hatten wir Gelegenheit, die Ausstattung und Details im Talis schon unter die Lupe zu nehmen: Und zeigen jetzt den ersten Videocheck des spannenden Caravans.
Klar, E-Autos spielen als Zugwagen eine immer größere Rolle und alle Reisenden sind daran interessiert, den Spritverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Da spielt das Gewicht eines Wohnwagens vor allem aber seine Aerodynamik eine immense Rolle.
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Der Talis ist leicht gebaut und für kleinere Zugfahrzeuge und Elektroautos geeignet. Seine fischähnliche, aerodynamische Form reduziert den Luftwiderstand und senkt den Energieverbrauch. Bürstner setzt damit neue Maßstäbe in puncto Effizienz und Nachhaltigkeit.
Aufblasbares Heck
Doch wie setzt Bürstner sein Motto "Klein reisen – groß wohnen" in die Realität um? Das Herzstück des Talis, den Bürstner gemeinsam mit Designpartner StudioSyn entwickelt hat, ist das sogenenante Air-Xtension System. Dabei wird eine Art kleiner Erker am Heck ausgeklappt und mit einer ganz normalen Luftpumpe aufgeblasen. Ein ähnliches System setzt Bürstner bereits beim Lyseo Gallery ein.
Herzstück ist das Air-Xtension System. Dabei wird ein kleiner Erker an der Rückfront ausgeklappt und mit einer Luftpumpe aufgeblasen.
Das fest eingebaute Heck-Querbett wird dadurch zu einem großen Längsbett. Auf einer Liegefläche von 2,00 × 1,70 m sollten zwei Erwachsene bequem Platz finden.
Natürlich gibt es auch für Kinder in der Talis-Studie einen Schlafplatz. Ganz gemütlich können sie unter dem Bett in einer Art "Schlafhöhle" nächtigen, die sich mit einem Vorhang vom restlichen Wohnraum abtrennen lässt.
Durch die Konstruktion entsteht ein großes Längs-Doppelbett für Erwachsene und darunter eine gemütliche Schlafhöhle für Kinder.
Ein wenig Vanlife für den Wohnwagen
Portable Küchen sind bei Campingbussen keine Seltenheit, im Wohnwagenbereich ist das etwas ganz Besonderes. Die modulare, gasfreie Küche namens EasyFlex-Kitchen kann drinnen und draußen genutzt werden. Für die Induktionskochplatten soll es außen am Wohnwagen einen Anschluss geben. Ebenfalls mit nach draußen wandern eine der beiden Sitzbänke und der Tisch des Wohnwagens. Mit dieser Multi-Nutzung der Möbel fällt es weg, zusätzlich Camping-Möbel für vor dem Caravan einzupacken.
Ein Highlight ist sicherlich die portable Küche mit zwei Induktionskochfeldern.
Ebenfalls innovativ und dem einem geringen Gewicht zuträglich sind die herausnehmbaren EasyFlex-Boxen. Praktisch: Sie können zum Packen einfach aus dem Wohnwagen mit in die Wohnung genommen werden. Das Badezimmer enthält eine ökologische Trenntoilette, ganz ohne Chemie. Bei Bedarf können Reisende sie außerhalb des Talis nutzen, denn sie funktioniert komplett autark.
Wohnwagen der Zukunft
Zur gemütlichen Atmosphäre im Wohnwagen selbst trägt das sehr moderne und ansprechende Design bei. Für Licht sorgen schicke Akkuleuchten in Schwarz, Akustikpaneele zieren die Wände. Die Küche kommt mit einem blauen Fliesenspiegel. Dazu passen die teils dunklen Möbel und grauen Polster prima.
Das Design ist modern und gemütlich. Licht spenden schwarze Akkuleuchten, die ebenfalls drinnen und draußen einsetzbar sind.
Ob, wann und wie die Studie einmal in Serie geht, wird sich zeigen. Sicherlich werden nicht alles gezeigten Details später Einzug in den Wohnwagen halten. Der Talis zeigt aber beeindruckend, wo die Zukunft des Campings mit Wohnwagen hingehen könnte.
Fazit
Schon in den ersten Stunden nach Enthüllung der Bürstner-Studie Talis herrscht reger Andrang um den kleinen Wohnwagen. Kein Wunder. Er vereint eigentlich alles, was Reisende sich so von einem modernen, zukunftsorientierten Wohnwagen wünschen können.
Schon in den letzten Jahren stellten verschiedene Hersteller kleine, leichte Wohnwagen vor. Zu nennen sind hier exemplarisch der Adria Aviva Lite oder der Hobby Beachy. Kompakt reisen – vor Ort entfalten: Es bleibt spannend, ob sich dieser Gedanke aus dem Bürstner-Slogan in der Campingbranche durchsetzen wird.
