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Capuns Rezept – eine Bündner Spezialität. Zubereitung der Capuns mit einer Kochanleitung.
Legenda: Capuns – eine Bündner Spezialität Capuns Rezept zum Nachkochen. So können Sie die Capuns zubereiten und servieren. RTR

Rezept aus Graubünden Capuns

Der weltbekannte Klassiker aus Graubünden nach dem Rezept der Landfrauenköchin Iris Riatsch. Capuns – in recept tradiziunal dal Grischun. Klassisch oder gepimpt mit einer Extrazutat wie zücha, mailinterra oder murachels.

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Pimp la cuschina: Capuns
Or da Giuventetgna dals 21.12.2022.
laschar ir. Durada: 5 minutas 20 Secundas.
Capuns - eine Bündner Spezialität

So bereiten Sie das Capuns-Rezept von Iris Riatsch vor:

Zutaten für 4 Personen

  • 350g Mehl | farina
  • ca. 150 ml Mineralwasser | aua minerala
  • 100g Magerquark | quaglaida magra
  • 2 Eier | ovs  
  • 1 Prise Kräutersalz | sal d’ervas
  • 1 Prise Curry | curry
  • 1 Prise Paprika | paprica
  • 1 Prise Pfeffer | paiver
  • 1 kleines Brötchen | paunin
  • 1 Salsiz | salsiz
  • Speckwürfel oder Schinkenwürfel | quadrels da charnpiertg u schambun
  • Petersilie | peterschigl, Schnittlauch | tschagugliuns, Krauseminze | erva tschurra
  • 1 Zwiebel | tschagula
  • 1 Knoblauchzehe | frischla d’agl  
  • 20 Mangoldblätter (kurz blanchieren) | urtais
  • Käse (Parmesan oder Sbrinz) | chaschiel
  • Bouillon | buglion
  • Sahne/Rahm | groma
  • Gesottene Butter | paintg

Rezeptvideo Capuns

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Rezeptvideo: Capuns, ein Bündner Klassiker
Or da Giuventetgna dals 19.12.2022.
laschar ir. Durada: 2 minutas 22 Secundas.

Zubereitung der Capuns – so bereiten Sie die Bündner Spezialität zu

  1. Mehl, Mineralwasser, Magerquark und Eier in einer Schüssel miteinander verrühren. Es sollte ein dicklicher Spätzliteig entstehen.
  2. Brötli, Salsiz, Speck, Petersilie, Schnittlauch, Krauseminze, Zwiebeln und Knoblauch in kleine Stücke schneiden. Für eine vegetarische Variante Fleisch durch fein geschnittene Rüebli, Sellerie und Lauch ersetzen.
  3. Die in Stücke geschnittenen Zutaten in eine Pfanne mit ein wenig gesottene Butter geben und andünsten.
  4. Danach die gedünsteten Zutaten zum Teig hinzugeben und verrühren.
  5. Die Mangoldblätter kurz blanchieren und auf ein Tuch auslegen.
  6. Den Teig anschliessend mit einem Löffel auf die Mangoldblätter geben und einrollen.
  7. Die eingerollten Capuns in die Pfanne geben und wieder in gesottene Butter andünsten lassen.
  8. Danach die Capuns mit Bouillon und der Sahne ablöschen, abschmecken und ca. 5 Minuten köcheln lassen.
  9. Die Capuns in eine Gratinform geben und mit dem geriebenen Käse bestreuen.
  10. Zum Schluss die Capuns im Ofen bei 200 Grad kurz überbacken.
  11. Weitere Variante: Einen Pizokelteig (fester Späzliteig) herstellen und Speck, Schinken, Landjäger, evtl. Fleischresten dazugeben und dies mit Gemüse und Gewürze verfeinern. Ein Esslöffel Pizokelteig auf ein Blatt Mangold geben und einrollen. Dann die Capuns eins nach dem anderen in einer mit Butter bestrichenen Form geben und in der Fleischbrühe leicht kochen lassen. Die Capuns sollten zu zweidrittel in der Flüssigkeit liegen.

Tipp: Nach Lust und Laune pimpen

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Legenda: Capuns RTR
  • 1 fein geriebene Kartoffel (mailinterra). Dafür den Saft gut ausdrücken/wegschütten.
  • 1 Stück Kürbis (zücha) reinraffeln
  • fein geschnittene, vorher im Wasser eingelegte, Morcheln (murachels) hinzufügen

Rätoromanisch während dem Kochen lernen? Radio RTR einschalten und geniessen oder via «pledari grond» oder unserem «Wörterbuch» neue Wörter lernen. Bun divertiment!

Die Ursprungsgeschichte der Capuns

Ende des 18. Jahrhunderts als die Russensoldaten plündernd durch die Bündner Täler zogen, blieb den armen Bauern fast nichts mehr zum Überleben. Das Vieh, Schweine, Hühner, Kartoffeln und Getreide wurden von den ausgehungerten Soldaten entwendet.

Eine umtriebige Bäuerin wusste vor Not fast nicht, was der Familie auf dem Tisch bringen. Im Keller fand sie noch Reste von einer Specksole, etwas Mehl, ranziges Fett und Eier von den Hühnern die sie versteckt hatte. Ihr kam in den Sinn, dass sie hinter dem Stall Grünblätter (Blacken) für die Ferkel hatte und fand noch welche unter dem Schnee. So begann sie mit den wenigen Habseligkeiten einen dicklichen Teig herzustellen und wickelte denselben in die Blätter die sie dann über dem Feuer kochte. Sie gab dieser Erfindung den Namen “Capuns”, das ihrem Geburtsort Camuns ähnlich war.

Das Rezept hat sich schnell herumgesprochen und heute gibt es so viele Capuns Rezepte wie es Schwiegermütter gibt.

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