Augen

Medikamente gegen feuchte alters­bedingte Makuladegeneration

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Alters­bedingte Makuladegeneration (AMD) tritt in zwei Formen auf. Trockene AMD verschlimmert sich meist nur lang­sam. Mitunter geht sie in feuchte AMD über, die schneller und schwerer verläuft. Dabei wachsen Blutgefäße in die vorbelastete Netzhaut ein und sondern dort unter anderem Flüssig­keit ab. Etwa 15 Prozent aller AMD-Patienten leiden an der feuchten Form.

Hoff­nung für kleinen Teil der Patienten

Gegen feuchte AMD gibt es seit einigen Jahren Arznei­mittel. Sie werden bis zu einmal monatlich ambulant ins Auge gespritzt. Dort blockieren sie den körper­eigenen Boten­stoff VEGF, der Blutgefäße sprießen lässt. Das kann feuchte AMD bremsen.

Drei Medikamente zugelassen

Drei Mittel sind offiziell zur Behand­lung zugelassen. Besonders bekannt ist Lucentis mit dem Wirk­stoff Ranibi­zumab. Studien belegen, dass es die Sehfähig­keit stabilisiert. Die Arznei­mittel­experten der Stiftung Warentest bewerten es als geeignet. Auch für das Präparat Eylea mit dem Wirk­stoff Aflibercept kommen sie zu einem positiven Fazit. Hingegen wirkt Macugen mit dem Wirk­stoff Pegaptanib wohl weniger gut und ist daher nur „mit Einschränkung geeignet“.

Ohne Zulassung

Es gibt noch ein weiteres Medikament namens Avastin mit dem Wirk­stoff Bevaci­zumab. Es kostet nur einen Bruch­teil von Lucentis und wirkt bei feuchter AMD laut klinischen Studien genauso gut. Doch ist es nicht offiziell für das Einsatz­gebiet zugelassen. Das bedeutet: Hersteller haften nicht. Patienten, die Avastin erhalten, müssen der Behand­lung zustimmen und brauchen eine gute ärzt­liche Aufklärung und Über­wachung.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Whitchqueen am 08.11.2017 um 19:42 Uhr
    Wenig Einsicht 😎

    Dieser Testbericht bringt nicht wirklich etwas Licht ins Dunkle. Eine Aneinanderreihung von frei verfügbaren Erklärungen aus der ARED Studie und die als "wenig sinnvoll" eingestuften Präparate. Die Ratschläge fallen sehr dürftig aus. Der ganze Artikel erinnert mehr an eine Lückenbüßerfunktion, als an einen fundierten Testbericht. Sehr schade....😩

  • Herbstzeitlose23 am 27.04.2017 um 22:47 Uhr
    Und ich dachte immer, bei Ihnen gäb's Infos

    Ehrlich gesagt, ich finde die Berechnung dieses Artikels unseriös. Und wenn ich länger darüber nachdenke, ist eigentlich schon die Kurzinformation im freien Bereich eine Falschmeldung.
    Alles, was wichtig wäre, erfährt man hier NICHT!!! Um meine Wut in etwas spaßige Kanäle zu lenken, sage ich's mit Goethe - und spare mir das "Fack ju": Hier steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.
    Michael.bestlers Kritik kann ich mich inhaltlich nur VOLL anschließen; und Kommentare, die ihrem Gefühl, hier hereingelegt worden zu sein, wohl ein wenig deutlicher Ausdruck verleihen, einfach zu löschen (siehe Sommerblüte), ist m.E. auch keine Lösung.
    Vielleicht löschen Sie statt dessen Ihre Überschrift, die den Menschen suggeriert, sie würden hier erfahren "was hilft"!!! Oder auch nur einen Hinweis erhalten, was vielleicht am ehesten helfen könnte. Das hier geht gar nicht!
    Herbstzeitlose23

  • Sommerblüte am 12.01.2017 um 19:36 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 08.08.2016 um 11:12 Uhr
    ARED Studien

    @michael.bestler: Zum Zeitpunkt unserer Marktanalyse für die Produktauswahl fanden wir im deutschen Markt kein Präparat, das in der Zusammensetzung und Dosierung exakt den ARED-Studien entspricht.
    Ob und welche Präparate eingesetzt werden, sollte grundsätzlich immer in enger Abstimmung mit dem Augenarzt entschieden werden.
    Die ARED-Studien belegen ggf. einen Nutzen nur in bescheidenem Ausmaß und in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium, festzustellen durch genaue Netzhautdiagnostik. (Sa/PF)

  • michael.bestler am 08.08.2016 um 09:50 Uhr
    Welche Präparate helfen lt ARED?

    Welche bei uns erhältlichen Präparate entsprechen den in den ARED-Studien getesteten Zusammensetzungen? 9 hier erhältiche Präparate kommentieren Sie mit "wenig sinnvoll", weisen im - sehr kurzen - Artikel zu ARED darauf hin, dass die Wirksamkeit für einige Zusammensetzungen belegt wurde, nicht aber welche Präparate dieser entsprechen. Genau das ist aber doch für die Betroffenen wichtig und interessant.