BPA in Konserven

So verringern Sie Ihre BPA-Belastung im Alltag

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Wer weniger aus Konserven isst, kann die Belastung mit BPA senken. Der Schad­stoff kommt aber auch in Brotdosen, Trink­flaschen und Leitungs­wasser vor.

BPA in Konserven Alle Testergebnisse für Bisphenol A in Konserven freischalten

Frisches kochen und Dosen-Alternativen kaufen

Das Bundes­institut für Risiko­bewertung (BfR) rät, Lebens­mittel am besten frisch zu verzehren, um die BPA-Aufnahme zu senken.

Wer für den Vorrat halt­bare Lebens­mittel kauft, kann etwa Tiefkühlgemüse und -gerichte sowie Glas­konserven wählen. Zum Beispiel bei Tomaten und Kokosmilch lässt sich auch auf Verbundkartons ausweichen. Aus Glas, Verbundkartons und Kunst­stoff­folien droht laut BfR kein Über­gang von Bisphenol A ins Lebens­mittel.

Auf Glas und Edelstahl setzen

Bisphenol A wird für die Herstellung des Kunst­stoffs Poly­carbonat (PC) verwendet. Geschirr, Trinkflaschen und Küchen­zubehör können aus dem Material hergestellt sein. BPA-freie Alternativen sind Produkte aus Poly­ethylen (PE), Poly­propylen (PP), Glas oder Edelstahl.

Auf „Bisphenol-frei“ achten

Werden Kunst­stoff­dosen oder -flaschen als „Bisphenol-frei“ verkauft, sind laut BfR keine Bisphenole erlaubt. Auf die Angabe „BPA-frei“ sollten Sie hingegen nicht zu viel geben. Es könnten andere, zum Teil weniger gut untersuchte Bisphenole wie Bisphenol F enthalten sein.

Leitungs­wasser nur kalt trinken

In Warmwasser aus Trinkwasserleitungen, die mit Epoxidharz saniert wurden, sind kritische BPA-Konzentrationen gemessen worden. Kalt­wasser war unbe­lastet.

Vorsicht mit Bastelharz

Wer mit Kunstharzen auf Epoxid-Basis bastelt, sollte kein Spielzeug herstellen. Auch keine Dinge, die Lebens­mittel­kontakt haben. Beim Basteln Schutz­hand­schuhe und Mund­schutz tragen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 01.07.2024 um 10:18 Uhr
    Heringsfilet in Dosen

    @nils1896: Fischkonserven wie Heringsfilet in Konservendosen können auch betroffen sein. Wir haben zwar nur Thunfischkonserven untersucht, aber das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hatte 2018 unter anderem geringe BPA-Gehalte in Bratheringsfilet aus der Konserve nachgewiesen.

  • nils1896 am 01.07.2024 um 00:23 Uhr
    Heringsfilet in Dosen

    Vielen Dank für diese interessante Untersuchung. Ich habe dazu eine Frage: Handelt es sich bei diesen flachen Dosen, in denen üblicherweise Heringsfilet in verschiedenen Soßen verteilt wird, prinzipiell um das gleiche Material, sodass die Problematik auch dort bestehen kann, oder sind das grundsätzlich ganz "andere" Dosen?

  • Snake2010 am 29.05.2024 um 16:05 Uhr
    Moderne sprachliche Unsauberkeit

    Sie schreiben: "Die Europäische Behörde für Lebens­mittel­sicherheit (Efsa) senkte 2023 die tolerable Aufnahme­menge, bis zu der kein Gesund­heits­risiko zu erwarten ist, um das 20 000-Fache."
    Man kann rein sachlich nicht um einen hohen Faktor senken. Das ist wiedersinnig, denn ein Faktor ist Teil einer Multiplikation, und wenn der größer als 1 ist, wird das Ergebnis größer als vorher.
    Auch wenn es sehr modern ist, eine Reduktion so zu formulieren, würde ich mich über eine sachlich richtig Formulierung ("... auf ein Zwanzigtausendstel reduziert...") freuen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.05.2024 um 13:57 Uhr
    Tuben und Flaschen

    @Gurkenkoenig2: Vielen Dank für die interessante Anfrage. Leider müssen wir Ihnen gleichzeitig mitteilen, dass wir uns mit Tuben und Trinkflaschen in Bezug auf BPA bisher weder im Rahmen von Untersuchungen noch redaktionell befasst haben, so dass wir Ihnen keine Informationen zur Verfügung stellen können. Ihre interessante Anfrage nehmen wir gerne als Untersuchungswunsch auf und leiten diesen an unser zuständiges Team zur Kenntnisnahme weiter.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 13.05.2024 um 10:58 Uhr
    Thunfisch in Öl und BPA

    @kuhnenfeld: Dazu haben wir selbst keine Untersuchungen durchgeführt. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat in einer Publikation von 2018 BPA-Messungen in verschiedenen Lebensmitteln veröffentlicht. Demnach war Thunfisch in Öl im Schnitt stärker belastet als Thunfisch in Saft. Aber diese Aussage dürfte nicht allgemeingültig sein, da insgesamt nur 5 Proben Thunfisch untersucht wurden.