Babynester im Test Gefahren statt Geborgenheit

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Babynester im Test - Gefahren statt Geborgenheit

Ausnahme im Test von Babynestern. Das Nest von Copenhagen Colors ist eines von zwei ­babysicheren. © copenhagen colors

Sie sollen ein sicherer Ruhe­platz sein. Im Test unserer dänischen Partner zeigen viele Babynester schwere Mängel. Nur 2 von 13 sind sicher.

Babynester im Test: Zwei sind sicher, elf fallen durch

Eine weiche Unterlage, umgeben von einer Stoff­wulst: Babynester sollen mobile Schlaf- und Ruheplätze bieten, die Eltern an den unterschiedlichsten Orten aufstellen können. Die Kleinen sollen sich darin behütet fühlen und entspannen. Unsere dänische Part­nerzeit­schrift Tænk hat 13 Babynester getestet.

Nur die Babynester von Copenhagen Colors (rund 130 Euro) und Done by Deer (rund 100 Euro) sind sicher. Bei ihnen liegt etwa die Naht zwischen Unterlage und Stoff­wulst höher, sodass kein tiefer Spalt entsteht.

Doch die anderen elf Nester können für Babys gefähr­lich werden. Drei gravierende Risiken identifizierten die Tester.

Risiko 1: Ersti­ckungs­gefahr

Bei neun Modellen klafft ein tiefer Spalt zwischen Unterlage und Stoff­wulst. Babys könnten ihr Köpf­chen in dem Spalt einklemmen und ersti­cken. Bei sieben Modellen ist die Wulst nach unten offen, auch dort könnte sich das Baby einklemmen. Zudem sind Unterlage und Wulst teils zu weich. Säuglinge sollten auf stabiler Unterlage mit festen Seiten schlafen, da sie sonst ersti­cken oder heraus­rollen könnten. Bei zwei Nestern können die Babys leicht ans Füll­material gelangen und dieses in den Mund stecken. Zwei Nestern liegen Kissen bei – auf die sollten Eltern verzichten, da auch hier die Gefahr besteht, dass der Säugling erstickt.

Risiko 2: Gefahr, sich zu strangulieren

Um die Stoff­wulst an den Enden zu raffen, haben einige Nester Schnüre. Oft sind diese zu lang und mit Knoten verziert. Dadurch können sich Schlaufen bilden, in die der Hals des Babys geraten kann.

Risiko 3: Schlechte Ratschläge der Anbieter

Tænk kritisiert, dass einige Anbieter empfehlen, Babynester ins Bett zwischen die Eltern zu legen. Dies könne dazu führen, das Babys erdrückt werden..

Angemessene Stan­dards fehlen

Für Babynester fehlen gesonderte Sicher­heits­stan­dards, bemängelt Tænk. Beim Kauf müssten Verbraucher und Verbrauche­rinnen selbst beur­teilen, ob die Nester sicher seien. Für ähnliche Produkte wie Kindermatratzen oder Hängewiegen hingegen gibt es zumindest besondere Sicher­heits­normen der EU.

Vier Sicher­heits­tipps für Eltern

  • Stellen Sie das Babynest auf eine stabile Fläche, nicht ins Babybett.
  • Achten Sie darauf, dass keine Tragegriffe oder Kuscheltiere im Nest liegen.
  • Benutzen Sie das Nest nur so lange, bis das Kind anfängt zu rollen oder sich aufzurichten.
  • Lassen Sie Ihr Kind nicht unbe­aufsichtigt.
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