Haarspülungen im Test Güns­tige Conditioner vor teuren Marken­produkten

3

Glänzendes und geschmeidiges Haar, das sich leicht kämmen lässt – das schaffen alle Produkte im Conditioner-Test der Stiftung Warentest. Wir haben 17 Haarspülungen für geschädigtes Haar geprüft, darunter Produkte von Garnier, Nivea und dm. Alle pflegen die Haare gut, sechs fallen aber wegen kritischer Inhalts­stoffe auf. Unser Test zeigt: Es geht auch ohne Silikone, und: Gute Conditioner müssen nicht teuer sein. Der Testsieger kommt vom Discounter (Preise: 0,18 bis 8,80 Euro pro 100 Milliliter).

Haarspülungen im Test Testergebnisse für 17 Haar­spü­lungen 02/2019 freischalten

Liste der 17 getesteten Produkte
Haar­spü­lungen 02/2019
  • Aldi Nord Biocura Hair Care Spülung Aufbau & Glanz Hauptbild
    Aldi Nord Biocura Hair Care Spülung Aufbau & Glanz
  • Aldi Süd Kür Professional Repair & Shine Spülung Hauptbild
    Aldi Süd Kür Professional Repair & Shine Spülung
  • dm Alverde Repair Spülung Hauptbild
    dm Alverde Repair Spülung
  • dm Balea Spülung Intensiv Pflege Hauptbild
    dm Balea Spülung Intensiv Pflege
  • Edeka Elkos Hair Spülung Repair Hauptbild
    Edeka Elkos Hair Spülung Repair
  • Garnier Fructis Schaden Löscher Kräftigende Spülung Hauptbild
    Garnier Fructis Schaden Löscher Kräftigende Spülung
  • Garnier Wahre Schätze Honig Schätze Spülung Hauptbild
    Garnier Wahre Schätze Honig Schätze Spülung
  • L'Oréal Elvital Anti-Haarbruch Pflegende Aufbau-Spülung Hauptbild
    L'Oréal Elvital Anti-Haarbruch Pflegende Aufbau-Spülung
  • Lidl Cien Repair Spülung Intensive Repair Hauptbild
    Lidl Cien Repair Spülung Intensive Repair
  • Netto Marken-Discount Hairwell Spülung Repair Hauptbild
    Netto Marken-Discount Hairwell Spülung Repair
  • Nivea Reparatur & gezielte Pflege Pflegespülung Hauptbild
    Nivea Reparatur & gezielte Pflege Pflegespülung
  • Pantene Pro-V Repair & Care Pflegespülung Hauptbild
    Pantene Pro-V Repair & Care Pflegespülung
  • Rausch Herbal Cosmetics from Switzerland Amaranth Repair-Spülung Hauptbild
    Rausch Herbal Cosmetics from Switzerland Amaranth Repair-Spülung
  • Redken 5th Avenue NYC Extreme Conditioner Hauptbild
    Redken 5th Avenue NYC Extreme Conditioner
  • Rossmann Isana Spülung Intensiv-Pflege Hauptbild
    Rossmann Isana Spülung Intensiv-Pflege
  • Schwarzkopf Gliss Kur Hair Repair Spülung Ultimate Repair Hauptbild
    Schwarzkopf Gliss Kur Hair Repair Spülung Ultimate Repair
  • Syoss Professional Performance Repair O2 Spülung Hauptbild
    Syoss Professional Performance Repair O2 Spülung

Haarspülungen: Gute Pflege auch zum kleinen Preis

Alle geprüften Haarspülungen sind leicht anzu­wenden und verbessern die Haar­eigenschaften. Rundum gute Pflege ist dabei keine Frage des Preises. Güns­tige Eigenmarken der Discounter und Drogerien liegen am Ende sogar vor vielen teuren Markenklassikern. Getestet haben wir die Produkte sowohl an Haar­strähnen im Labor als auch auf den Köpfen von 22 Frauen.

Das bietet der Conditioner-Test der Stiftung Warentest

Test­ergeb­nisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 17 Haarspülungen, darunter Marken­produkte von L’Oréal, Pantene Pro-V, Redken und Schwarz­kopf Gliss Kur, aber auch Drogerie- und Discounterware von dm, Ross­mann, Aldi und Lidl. Neben Pfle­geeigenschaften haben wir auch Anwendung und Verpackung geprüft. Außerdem haben wir die Produkte auf kritische Stoffe untersucht, etwa den Duft­stoff Lilial sowie die Silikone Cyclotetrasiloxan (D4) und Cyclopentasiloxan (D5). Insgesamt schneiden 11 Conditioner gut ab, sechs befriedigend.

Grafik. Wir veranschaulichen, worin sich gesundes von geschädigtem Haar unterscheidet, und wie Pfle­gestoffe in Conditionern helfen, die Haar­struktur wieder zu glätten.

Interview. Der Uni-Professor und Kosmetik-Experte Thomas Gassenmeier erklärt, was Haare schädigt, wie Spülungen helfen können und wo ihre Grenzen liegen.

Heft-Artikel. Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF des Testbe­richts aus test 2/2019.

Viele Anbieter setzen auf Silikone

Haarspülungen enthalten Pfle­gestoffe, die das Haar glänzender, geschmeidiger und leicht kämm­bar machen. Eine wichtige Rolle spielen katio­nische Tenside. Sie bleiben an geschädigten Stellen der Haar­oberfläche haften. Viele Anbieter setzen zudem auf Silikone. Sie unterstützen den Pfle­geeffekt – sollen das Haar mit der Zeit aber beschweren. Unser Conditioner-Test kann das nicht bestätigen. Die meisten Produkte steigern das Volumen der Haare nach mehr­maliger Anwendung. Nur bei vier Spülungen mit Silikonen war das Volumen auf Dauer etwas geringer als bei den anderen. Haare beschwert aber kein Produkt im Test.

Tipp: Bei geschädigtem Haar können auch Repair-Shampoos eine gute Ergän­zung sein.

Manche Silikone können sich in Organismen anreichern

Silikone bereiten andere Probleme. Sie sind biologisch schwer abbaubar. Was sie in der Umwelt bewirken können, ist aber unklar. Da die Umwelt­wirkung von Silikonen wegen fehlender Daten schwer abzu­schätzen ist, bewerten wir es noch nicht negativ, wenn ein Mittel sie enthält. Ausnahme sind die kritischen Cyclosiloxane D4 (Cyclotetrasiloxan) und D5 (Cyclopentasiloxan). Beide sind ab 2020 in abwasch­barer Kosmetik wie Haarspülungen verboten. Ein Produkt im Test enthält D5. Von diesem Silikon ist bekannt, dass es sich in Organismen anreichern kann.

Sechs Spülungen mit kritischem Duft­stoff Lilial

Elf der geprüften Conditioner enthalten den kritischen Duft­stoff Butylphenyl Methyl­propional – auch Lilial genannt. Bislang ist nicht abschließend geklärt, ob der Stoff beim Menschen die Fort­pflan­zungs­fähig­keit beein­trächtigen oder das Erbgut verändern kann. Damit bleibt ungewiss, ob und in welchen Konzentrationen Lilial in Kosmetik­produkten sicher ist. Unserer Ansicht nach sollten Hersteller daher vorsichts­halber darauf verzichten.

3

Mehr zum Thema

3 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Juliaw83 am 05.03.2019 um 22:30 Uhr
    Schade keine "festen" Produkte

    Schade dass im Test keine Alternativen zu flüssiger Haarspülung in Flaschen gezeigt wurden. Es gibt so tolle Produkte wie z.B. fester conditioner von lush der noch dazu ganz ohne Verpackung (bzw. Nur in einer Papiertüte) daher kommt. Was Angesicht der wachsenden Bereitschaft der Leute auf Plastik zu verzichten ein wertvoller Tipp gewesen wäre.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.02.2019 um 09:45 Uhr
    Produktauswahl

    @IrisGruber: Wegen des vielfältigen Produktangebots müssen die Tester im Vorfeld eines jeden Warentests eine Marktauswahl treffen. Sie suchen die Prüfprodukte nach objektiven Gesichtspunkten wie Marktbedeutung, spezielle Anwendungseignung und Preisklasse aus. Bei der Auswahl der zu untersuchenden Produkte soll die Relevanz für ein möglichst breites Zielpublikum gewährleistet werden.
    Leider können wir nicht das ganze Sortiment prüfen. Wollte die Stiftung Warentest alle Produkte, die zum Zeitpunkt des Einkaufs der Prüfmuster auf dem Markt sind, unter die Lupe nehmen, würde dieser Test unsere Kapazitäten über Gebühr belasten.
    Die Nichteinbeziehung eines Produktes oder einer Dienstleistung in eine Untersuchung stellt keine Bewertung dar.(cr)

  • IrisGruber am 05.02.2019 um 11:32 Uhr
    17 getestete Haarspülungen deutlich zu wenig!

    Für mich ist ein Test, in dem die meisten Hersteller noch nicht mal mit einem einzigen Produkt vertreten sind nicht aussagekräftig und dadurch auch nicht mehr seriös. Wie kann es z. B. sein, dass ein Hersteller wie Paul Mitchell, den viele Friseure anbieten und der bestimmt mehr als 10 verschiedene Haarspülungen im Programm hat, mit keinem einzigen Produkt berücksichtigt wurde? Aber auch fast alle Bio Anbieter wurden einfach nicht getestet - noch nicht einmal das Konkurrenzprodukt von Rossmann zur einzigen getesteten Bio Haarspülung von dm.
    Wie kann es so Testsieger geben? Und dann werben Hersteller wieder mit angeblichen Testsiegern als Siegel auf ihren Produkten!
    Können Sie so eine geringe Stichprobe überhaupt noch mit Ihren Leitlinien vereinbaren? Als Verbraucherin und langjährige test-Abonnentin fühle ich mich durch Ihre Tests zunehmend unzureichend informiert. Ich kann mir keine auch nur annähernd objektive Meinung mehr bilden, was ich sehr schade finde.