Cross­trainer im Test Viel Geld für viele Mängel

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Cross­trainer im Test - Viel Geld für viele Mängel

Ellipsentrainer. Im Test große Unterschiede zwischen Theorie und Praxis. © Getty Images

Schad­stoffe, falsche Watt­zahlen, instabile Hand­läufe: Kein Cross­trainer aus unserem Test konnte insgesamt über­zeugen. Manche sind sogar in mehreren Punkten mangelhaft.

Cross­trainer im Test Testergebnisse für 8 Cross­trainer 02/2022 freischalten

Liste der 8 getesteten Produkte
Cross­trainer 02/2022
  • Christopeit Eco 2000 Hauptbild
    Christopeit Eco 2000
  • Finnlo Loxon XTR BT Hauptbild
    Finnlo Loxon XTR BT
  • Horizon Fitness Syros Pro Hauptbild
    Horizon Fitness Syros Pro
  • Kettler Optima 400 Hauptbild
    Kettler Optima 400
  • Miweba Sports MC300 Hauptbild
    Miweba Sports MC300
  • Reebok One GX50 Hauptbild
    Reebok One GX50
  • Skandika Hjemme Hauptbild
    Skandika Hjemme
  • U.N.O. Fitness CT 70 Hauptbild
    U.N.O. Fitness CT 70

Theorie: Cross­trainer bringen den ganzen Körper in Schwung

Der Cross­trainer ist im Prinzip ein tolles Fitness­gerät. Die Füße gleiten auf Tritt­flächen auf und ab, vor und zurück. Von der Seite her gesehen bewegen sich die Füße auf einer Ellipse. Deshalb heißen die Geräte auch Ellipsentrainer oder Ellipsen-Cross­trainer. Arme und Schultern der trainierenden Person arbeiten an langen beweglichen Hand­läufen mit. Viele Muskeln im Körper kommen in Schwung. Im Gegen­satz dazu kurbeln die Füße der Probanden beim Fahr­radergo­meter auf Pedalen im Kreis. Die Hände bewegen sich nicht, sondern sitzen fest am Griff.

Das bietet unser Cross­trainer-Test (2022)

  • Test­ergeb­nisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für acht Cross­trainer der Klasse HA (Preise: 450 bis 1300 Euro), darunter Geräte von Christopeit, Kettler, Reebok und Finnlo.
  • Kauf­beratung. Die Stiftung Warentest verrät, welche Ellipsentrainer in einzelnen Teil­prüfungen gut abschnitten, wo fast alle Anbieter nachbessern müssen und warum auch der Testsieger große Schwächen hat.
  • Tipps und Hintergrund. Wir sagen, wie Sie sich auch ohne Cross­trainer fit halten können und an wen Sie sich wenden können, wenn Sie schon einen der mangelhaften Cross­trainer aus unserem Vergleich gekauft haben.
  • Heft­artikel. Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbe­richt aus test 2/2022.

Cross­trainer im Test Testergebnisse für 8 Cross­trainer 02/2022 freischalten

Praxis: Cross­trainer im Test mit vielen Mängeln

Um die Praxis­tauglich­keit der Ellipsentrainer zu testen, schickte die Stiftung Warentest sechs geschulte Laien an die Fitness­geräte (So haben wir getestet). Doch viele Cross­trainer im Test waren unzu­verlässig: Mal zeigten sie weniger Watt an als die Sportler tatsäch­lich leisteten, mal mehr. Wir stellten zum Teil Abweichungen von 50 Prozent zwischen der per Display einge­stellten und der tatsäch­lich vom Gerät verlangten Leistung fest. Dabei darf die Anzeige in der von uns geprüften Qualitäts­klasse HA bis zu einer Leistung von 50 Watt nur um 5 Watt von der tatsäch­lichen Leistung abweichen. Bei mehr als 50 Watt darf die Abweichung maximal 10 Prozent betragen. Folge: In der wichtigsten Teil­prüfung „Trainieren“, die mit 50 Prozent in die Gesamt­note eingeht, war nur ein einziger Cross­trainer gut.

Sicherheit der Cross­trainer oft mangelhaft

Auf den Typenschildern der getesteten Geräte wird teils mit der Einhaltung der zuständigen Din-EN-Norm geworben. Diese Norm fordert von einem guten Cross­trainer, dass seine Hand­läufe einen Zug mit dem zugelassenen Maximalgewicht aushalten. Gerade mal einer Cross­trainer bestand diesen Test befriedigend. Bei einigen Modellen waren Finger und Füße nicht vor Quetschungen an beweglichen Teilen sicher.

Sechs von acht Ellipsentrainern im Test haben zu viele Schad­stoffe

Ob nun die Kappen der Hand­griffe oder das Plastik an den Puls­messern – beim Cross­trainer-Vergleich 2022 fanden wir krebserregende PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) oder schädliche Phthalat-Weichmacher bei sechs Modellen, fünf davon sind mangelhaft. Eine sagenhaft schlechte Quote.

Die Reaktionen der Anbieter

Die Anbieter reagierten sehr unterschiedlich auf die schlechten Testresultate. Einige prüfen noch, andere stoppten den Verkauf oder bieten den Austausch des Geräts oder einzelner Bauteile an. Welche Firma wie reagiert, können Sie nach dem Frei­schalten des Artikels lesen.

Herz­frequenz messen: Wenige Geräte kommen mit Brust­gurt

Alle Geräten im Test haben die Herz­frequenz genau gemessen. Allerdings fanden sich die Puls­messer nur an den unbe­weglichen Hand­griffen. Sinn­voller ist es aber, die beweglichen Holme zu nutzen – damit auch Arme und Schultern mitarbeiten. Also besser die Herz­frequenz über einen Brust­gurt messen. Der Gurt wird umge­schnallt und sein Sensor verbindet sich kabellos, ähnlich wie Bluetooth, über eine Funk­frequenz mit dem Ellipsentrainer. Nur ein Modell hatte einen solchen Brust­gurt dabei. Beim Rest müssen die Nutzenden den Gurt dazu­kaufen. Wer eine der guten Smartwatches oder Fitness-Tracker aus unserem Test besitzt, kann auch damit arbeiten.

Sport­liches bei test.de

Bevor Sie ein Fitness­programm starten, sollten sie zu einer sportmedizinischen Untersuchung gehen. Viele Krankenkassen zahlen einen Zuschuss, in unserer Unter­suchung vom Januar 2022 waren das 30 bis 750 Euro.

Es geht auch ohne Cross­trainer: Im Internet bieten Portale Kurse an, mit denen Fitness­bewusste zu Hause trainieren können. Allerdings zeigte sich in unserem Test von Online-Fitnessstudios: Nur zwei sind eine Alternative zum klassischen Studio.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 26.03.2024 um 09:55 Uhr
    Selbsthilfe zur Schadstoffvermeidung

    @lupri: Vielen Dank für den Testwunsch, den gerne wir an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben. Wie schnell diese Untersuchung realisiert werden kann, lässt sich derzeit nicht genau sagen.
    Die Kappen der Handläufe zu entfernen, ist nicht optimal, da diese eine Schutzfunktion haben. Aber Sie hätten damit das Schadstoffproblem in diesen Kappen entfernt.

  • lupri am 25.03.2024 um 11:04 Uhr
    Selbsthilfe zur Schadstoffvermeidung

    Auch ich würde mich über einen weiteren Test freuen oder zumindest ein Update, ob nach einem Entspannen der "chaotischen Produktions­situation in Asien" bzw. nach der angekündigten Nachbesserung einiger Hersteller, weiterhin Schadstoffe bei den getesteten Artikeln gefunden werden.
    Mir drängt sich außerdem die Frage auf, ob man bei den Artikeln, bei denen Schadstoffe in den "Kappen des festen Handlaufs" (also nicht am Handlauf selbst?) gefunden wurden, man diese Kappen nicht einfach entfernen könnte und so zumindest kein Schadstoffproblem mehr hätte...

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 11.12.2023 um 13:46 Uhr
    Techn. Ursachen v. Ungenauigkeiten oder Fehlern

    @Ridvan83: Die technischen Ursachen von Ungenauigkeiten oder Fehlern ermitteln wir nicht. Uns interessieren für den Warentest im Wesentlichen die Resultate.

  • Ridvan83 am 08.12.2023 um 15:21 Uhr
    Nichtssagender Test

    Die ungenaue Wattleistung liegt am Bremssystem.
    Es gibt 2 Arten.
    Die Magnetbremse ist sehr ungenau.
    Die Induktionsbremse ist viel genauer.
    Der einzige mit induktionsbremse ist der Finnlo.
    Deswegen hat der Finnlo als einziger einen + bei der "Genauigkeit der Watt-Einstellung".
    Ausserdem wäre die Schwungmasse interessant, welches die Effektivität des Trainings am Crosstrainer ermittelt

  • Ridvan83 am 08.12.2023 um 11:32 Uhr

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