Rente über den Betrieb

So haben wir getestet

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Rente über den Betrieb - Viel mehr Rente mit der passenden Direkt­versicherung

Modell­kunden. Wir haben Tarife für zwei Modell­kunden getestet und zeigen die Ergeb­nisse sowohl für die Rente als auch für die Kapitalzahlung. © Getty Images

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Im Test

21 Angebote von 14 Versicherern. 24 Anbieter haben uns keine Daten geliefert. Im Test sind klassische und fonds­gebundene Direkt­versicherungen. Bei den Fonds­gebundenen wird zu Renten­beginn ein Vertrags­vermögen von 80 Prozent der einge­zahlten Beiträge garan­tiert.

Tabellen

Klassische Tarife. Alle Beiträge werden ausschließ­lich in das Sicherungs­vermögen des Versicherers investiert.

Fonds­gebundene Tarife. Ein Teil der Beiträge und des Vertrags­guthabens wird in Investmentfonds investiert.

Flexibilität

Teil­kapital­abfindung zu Renten­beginn. Die versicherte Person hat die Möglich­keit, sich bei Renten­beginn maximal 30 Prozent des angesparten Kapitals auf einen Schlag auszahlen zu lassen. Der Rest fließt dann als Rente.

Verzicht auf Todes­fall­leistung vor Renten­beginn. Eine Todes­fall­leistung wie die Auszahlung des vorhandenen Kapitals an Hinterbliebene sollte abge­wählt werden können, denn sie schmälert die Alters­rente.

Todes­fall­leistung nach Renten­beginn. Die versicherte Person sollte aus verschiedenen Todes­fall­leistungen wählen können. Neben einer Renten­garan­tiezeit, bis zu deren Ende die Rente an Hinterbliebene weitergezahlt wird, ist auch eine Kapitalrück­gewähr möglich, bei der das noch nicht als Rente ausgezahlte Rest­kapital ausgezahlt wird. Auf die Todes­fall­leistung nach Renten­beginn sollte man verzichten können.

Spätester Renten­beginn. Bis zu diesem Alter kann der Renten­beginn verschoben werden.

Zusatz­versicherungen

Berufs­unfähigkeits­versicherung. Bei Berufs­unfähigkeit fließt eine vereinbarte monatliche Rente.

Erwerbs­unfähigkeits­versicherung. Wenn Versicherte gar keine berufliche Tätig­keit für täglich mehr als drei Stunden ausüben können, fließt eine vereinbarte monatliche Rente.

Tabellen fonds­gebundene Tarife und klassische Tarife

Modell­kunden

Modell­kunde 1. Unser 27-jähriger Modell­kunde zahlt bis zum Renten­beginn 40 Jahre lang monatlich 100 Euro, davon 86,96 Euro aus seinem Brutto­gehalt (Entgelt­umwandlung). Die Firma sattelt 15 Prozent drauf.

Modell­kunde 2. Unser 37-jährige Modell­kunde zahlt bis zum Renten­beginn 30 Jahre lang monatlich 250 Euro, davon 217,40 Euro aus seinem Brutto­gehalt (Entgelt­umwandlung). Die Firma sattelt 15 Prozent drauf.

In beiden Fällen gilt: Der Vertrag hat keine Zusatz­versicherungen. Sterben Versicherte in der Anspar­phase, soll das Vertrags­vermögen an die Hinterbliebenen ausgezahlt werden. Sterben Versicherte inner­halb der ersten zehn Jahre nach Renten­beginn, erhalten die Hinterbliebenen eine Rente bis zehn Jahre nach Renten­beginn.

Versicherungs­arten

Statische 2-Topf-Hybride. Von den Beiträgen wird jeweils so viel in das Sicherungs­vermögen des Versicherers investiert, dass zu Renten­beginn von jeder Sparrate der garan­tierte Anteil zur Verfügung steht. Der Rest des verbleibenden Spar­anteils wird in vom Kunden gewählte Investmentfonds (freie Fonds) investiert. Umschichtungen zwischen den Töpfen finden nicht statt.

Dyna­mische 2-Topf-Hybride. Das Vertrags­vermögen wird in regel­mäßigen Abständen so auf die beiden Töpfe verteilt, dass jeder­zeit die für die einge­zahlten Beiträge gegebene Garantie zu Renten­beginn einge­halten werden kann. Je besser sich das Guthaben der freien Fonds entwickelt, desto weniger wird im Sicherungs­vermögen angelegt.

3-Topf-Hybride. Hier kommt als dritter Topf ein Wert­sicherungs­fonds hinzu.

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Angebote für eine Person und für zehn Personen

Neben dem Stan­dard­angebot für eine Person enthalten die Tabellen auch das beste Angebot für einen Vertrag mit zehn Personen, also das mit der höchsten Garan­tierente (bei klassischen Tarifen) oder den geringsten Kosten (bei fonds­gebundenen Tarifen). Alle Angebote ermöglichen eine Kapitalzahlung zu Renten­beginn.

Garan­tierte Werte

Monats­rente. Dargestellt ist die garan­tierte monatliche Rente, die ein Versicherer für eine Person mindestens zahlt, sowie die höchste Garan­tierente, die für zehn Personen gezahlt wird.

Kapital. Wir geben an, wie viel Geld bei Renten­beginn mindestens zur Verfügung steht und wie hoch diese Leistung in Prozent der einge­zahlten Beiträge in Höhe von 48 000 Euro ist. Die fonds­gebundenen Tarife haben jeweils eine Kapital­garantie von 38 400 Euro, was 80 Prozent der einge­zahlten Beiträge entspricht.

Kosten

Klassische Tarife. Ihre Gesamt­kosten haben wir anhand der Kapital­abfindung bewertet, die sich nach der gesetzlich vorgeschriebenen Beispiel­rechnung bei einer jähr­lichen Verzinsung der Sparbeiträge von 1,42 Prozent ergeben.

Fonds­gebundene Tarife. Die Kosten unterscheiden sich nach den verwendeten Töpfen. Da die Aufteilung von der zukünftigen Wert­entwick­lung der Töpfe abhängt, geben wir hier einzeln an, welche Kosten in Prozent der Beiträge und jähr­lich in Prozent des Sicherungs­vermögens und des Fonds­guthabens inklusive der internen laufenden Kosten des kostengüns­tigsten Aktien-Welt-ETF maximal anfallen. Etwaige Kosten­über­schüsse wurden nicht berück­sichtigt.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.12.2022 um 14:52 Uhr
    Gesamtkostenquote Fondspolicen

    Wir haben nur für die klassischen Direktversicherungen die Gesamtkosten angegeben.
    Bei den fondsgebundenen Tarifen geht das nicht so einfach, weil dort unterschiedliche Kosten für das Vermögen, das sich in den Aktienfonds befindet und für dem Teil, der zur Sicherung dient, anfallen. Die Höhe des Vertragsguthabens, dass sich im Sicherungsvermögen befindet, hängt vom konkreten Verlauf der Wertentwicklung des Vertragsvermögens, insbesondere des besparten Fonds, ab.
    Die Gesamtkostenquote der Fondspolice hängt also von der zukünftigen Wertentwicklung des Renditebausteins ab.
    Unterstellt man die Besparung eines ETF mit jährlichen internen Kosten von 0,2 Prozent p.a. hätte die Gesamtkostenquote des Allianz InvestFlex für unserem Modellfall je nach Szenario 1,03 (2/3 Sicherungsvermögen, 1/3 ETF), 1,06 (je 50% Sicherungsvermögen und ETF) bzw. 1,10 (1/3 Sicherungsvermögen, 2/3 ETF) Prozentpunkte p.a. betragen.
    Die von Ihnen genannte niedrigere Gesamtkostenquote kann auf eine andere Verteilung der Beiträge und des Vertragsguthabens auf die beiden „Anlagetöpfe“ zurückzuführen sein und durchaus realistisch.
    Da die Aufteilung von der zukünftigen Wertentwicklung der Töpfe abhängt, geben wir hier einzeln an, welche Kosten in Prozent der Beiträge und jährlich in Prozent des Sicherungsvermögens und des Fondsguthabens inklusive der internen laufenden Kosten des kostengünstigsten Aktien-Welt-ETF maximal anfallen. Etwaige Kostenüberschüsse wurden nicht berücksichtigt.

  • bobkrusing am 29.11.2022 um 18:37 Uhr
    Gesamtkostenquote

    Kann eine Gesamtkostenquote angegeben werden? In meinem Angebot des Allianz InvestFlex wird eine Gesamtkostenquote von 0,92% - 0,98% angegeben. Ist das realistisch?

  • satgar am 30.08.2022 um 11:12 Uhr
    Es gibt auch Nettotarife...

    Hallo liebes Team,
    auch hier wäre der Hinweis gut gewesen, dass es auch Nettotarife in der Betriebsrente gibt. So ist z.B. das Produkt der LV1871 Mein Plan, genauso wie als private Rentenversicherung, auch als Nettotarif abschließbar. Jeder Mitarbeiter sollte immer seinen Arbeitgeber fragen, ob ihm erlaubt wird, auch einen Nettotarif gegen einmaliges Honorar (z.B. im Internet) abzuschließen. Das macht die Betriebsrente nochmals deutlich attraktiver. Nehmt bitte grundsätzlich mehr Nettotarife in eure Auswertungen mit auf. Es ist für jeden Interessierten bei der Altersvorsorge zumeist die bessere Lösung als ein üblicher Provisionstarif.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.02.2022 um 09:13 Uhr
    Neuer Test Betriebsrente

    @Vielen Dank für Ihre Anfrage. Im nächsten Finanztest werden wir keinen Test zur betrieblichen Altersvorsorge veröffentlichen. Weiter in die Zukunft hinein darf ich zu geplanten Veröffentlichungen keine Informationen nach außen tragen. Bitte gedulden Sie sich noch etwas.

  • Blatt am 20.02.2022 um 21:15 Uhr
    Betriebs­rente Neue Tests

    Wann kann man neue Testergebnisse
    der privaten Anbieter erwarten, die für alle offen sind?