![Digitalkameras im Test - Richtig gute Bilder machen – mit System!](https://cdn.test.de/file/image/c9/62/6f424afe-b22f-4aa8-91c7-d38a22b9be69-web/5942274_digitalkameras-kauf-a2212.jpg)
Kamerakauf. Soll es eine ganz große Kamera sein? Oder besser ein kompaktes Modell? Unser Tipps zum Kamerakauf helfen bei der Entscheidung. © Adobe Stock / Yekatseryna
Mehr Pixel, mehr Video, mehr Zoom. Anbieter protzen gern mit Zahlen. Doch unser Digitalkamera-Test zeigen: Die üppigsten Kameras sind nicht stets die besten.
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Testergebnisse für 428 DigitalkamerasZu viele Pixel verderben das Bild
Moderne Digitalkameras haben bis zu 48 Millionen Pixel. Pixel bezeichnet die Anzahl der Bildpunkte. Mehr Pixel gleich mehr Qualität, suggeriert die Werbung. Das ist Unsinn. Mehr Pixel sind nicht automatisch besser.
Im Gegenteil. Bei kompakten Digitalkameras mit kleinem Bildsensor ist Pixelwahn eher negativ. Die hohe Zahl von Bildpunkten verstärkt das Bildrauschen. Die Farb- und Helligkeitsinformationen kommen durcheinander. In einfarbigen Flächen tauchen dann einzelne bunte Pünktchen auf. Die Bilder werden grießelig. Im schlimmsten Fall bekommen sie einen deutlichen Farbstich.
Tipp: Wählen Sie Ihre Kamera nach dem Urteil für die Bildqualität, nicht nach der Pixelzahl. Viele Pixel allein machen noch kein gutes Bild. Die Auflösung der Kamera sollte zur Größe ihres Bildsensors passen. Wichtiger als die Pixelzahl ist das Zusammenspiel von Objektiv, Bildsensor, Kamerasoftware und Prozessor.
Kompakt, hochwertig oder System?
Es gibt drei Typen von Digitalkameras: Kompaktkameras, hochwertige Kompaktkameras und Systemkameras.
Kompaktkameras sind – der Name sagt es – handlich und fest mit ihrem Objektiv verbunden. Modelle mit starkem Zoomobjektiv sind für jede Aufnahmesituation geeignet. Ideal für Einsteiger, auf Reisen und für Familienfeiern.
Alle Kompaktkameras
Die Systemkamera ist dagegen das Werkzeug für ambitionierte Fotografen und Profis. Ihre Objektive lassen sich wechseln. Ein großer Vorteil, denn Objektive mit fester Brennweite bringen mehr Bildqualität.
Alle Systemkameras mit Sucher
Alle Systemkameras ohne Sucher
Hochwertige Kompaktkameras schlagen die Brücke zwischen Kompakt und System. Handlich wie eine Kompaktkamera, hochwertig wie eine Systemkamera. Hochwertige Kompaktkameras werden deshalb auch als Bridgekameras bezeichnet, zumindest, wenn sie ein starkes Zoomobjektiv haben. Alle hochwertigen Kompaktkameras
Es gibt im Wesentlichen drei Formen: Hochwertige Kompaktkameras mit Superzoom (Bridgekamera), mit Zoom und mit Festbrennweite. Kameras mit Festbrennweite sind besonders hochwertig (aber nicht so vielseitig), Kameras mit Superzoom sind besonders vielseitig und für viele Aufnahmesituationen geeignet.
Besser mit Sucher
Viele Menschen sind beim Fotografieren an einen Sucher gewöhnt. Der Sucher zum Durchsehen hat einen wichtigen Vorteil: Er zeigt das Bild klar und deutlich – auch wenn die Sonne scheint. Anders der Monitor. Darauf ist das Bild im Sonnenlicht kaum zu erkennen.
Der optische Sucher hat andererseits einen gravierenden Nachteil: Bei Kompaktkameras stimmt der Ausschnitt nicht mit dem tatsächlichen Bild überein. Bis zu einem Drittel liegt der Sucher daneben. Für Nahaufnahmen ist er gar nicht zu gebrauchen. Auch in der Dämmerung bringt der optische Sucher nichts.
Tipp: Wählen Sie eine Kamera mit gutem elektronischem Sucher oder eine Spiegelreflexkamera mit optischem Sucher, wenn Sie den Ausschnitt schon bei Aufnahme exakt gestalten wollen. Elektronische Sucher funktionieren auch bei Dämmerlicht, da sie das Motiv aufgehellt anzeigen.
Video: Zoom, Tele, Weitwinkel
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Großer Zoombereich. Wann hilft Tele, wann Weitwinkel? Das Video gibt Antworten.
Digitales Zoom senkt Qualität
Digitales Zoom, das klingt zunächst nach Qualität. Stimmt aber nicht. Das digitale Zoom ist schlechter als das optische. Nur das optische Zoom verändert tatsächlich die Brennweite des Objektivs. Es holt weit entfernte Objekte näher ran und projiziert sie größer auf den Bildchip der Kamera oder schafft im Gegenteil Distanz.
Beispiel: Eine Superzoomkamera mit 50-fachem optischen Zoom kann das Bild von der Weitwinkeleinstellung bis zur Teleeinstellung fünfzigmal vergrößern. Das digitale Zoom dagegen, verändert die Brennweite nicht. Es übernimmt stattdessen das Bildsignal vom Bildchip und errechnet nur einen Ausschnitt daraus. So wie ein Bildbearbeitungsprogramm am PC.
Tipp: Wählen Sie eine Kamera mit starkem optischem Zoom, wenn Sie Motive näher ranholen wollen. Das digitale Zoom geht zu Lasten der Bildqualität. Die Auflösung nimmt ab.
Weitere Auswahlhilfen
Hilfreiche Tipps zur Auswahl finden Sie auch in unserem FAQ Kameras: Antworten auf die wichtigsten Fragen. Mit Antworten auf Fragen wie zum Beispiel:
Wozu braucht man einen Sucher?
Welche Bedeutung hat die Sensorgröße?
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Testergebnisse für 428 Digitalkameras-
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@KBDCALLS: Den letzten Bericht im Heft finden Sie in der test-Ausgabe 12/2022. Die seit 2023 getesteteten Modelle sind nur online veröffentlicht.
Ist der Test denn erschienen? Wenn ich ich das Heft eh im ABO habe brauche ich nicht den ganzen alten Krempel. Vor allem wenn die Kameras dann nicht mehr lieferbar sind tendiert der Nutzen der Testergebnisse dann gegen Null
@Etlon: Vielen Dank für den Hinweis. Die Kamera war tatsächlich vorübergehend durch die Datenbank gerutscht. Jetzt ist sie wieder sichtbar.
Warum ist die OM System OM-1 mit dem ED 12-40 Pro II - Online Veröffentlichung am 08.07.2022 mit dem Qualitätsurteil GUT (1,7) - nicht mehr in Ihrer Aufstellung aufgeführt?
@GraTi: Alle paar Jahre modernisieren wir das Prüfprogramm und werden dabei in der Regel etwas strenger. Daher sind nur die test-Qualitätsurteile 1zu1 vergleichbar, die im Rahmen eines Testprojekts mit demselben Prüfprogramm ermittelt wurden.
Aber im Großen und Ganzen können die Ergebnisse vergleichen werden. Denn die Unterschiede zwischen den Testprojekten 2015 bis 2018 und 2019 bis 2022 sowie seit 2023 sind gering, und viele Einzelurteile sind sogar direkt vergleichbar. Bei wenigen Einzelpunkten, wie zum Beispiel bei der Beurteilung der Lichtempfindlichkeit, der digitalen Gebrauchsanleitungen oder der Handhabung gibt es ein paar Anpassungen beziehungsweise Aktualisierungen. Das beschreiben wir im "So haben wir getestet" hier oben im Inhaltsverzeichnis des Tests und konkret unter:
www.test.de/Digitalkameras-im-Test-1538975-1538979/
Übrigens: Im Mittel sind die spiegellosen Systemkameras seit 2009 eine Zwanzigstelnote pro Jahr besser worden. In 15 Jahren sind das dann immerhin 0,7 Notenpunkte.
Teurer geworden sind diese Modelle aber auch, nämlich im Mittel um gut 100 Euro pro Jahr. Die liegt vor allem an der besseren Ausstattung beispielsweise mit hochauflösenden Suchern, schnellen Signalprozessoren, leistungsfähigeren Bildsensoren und Bildstabilisatoren, größerem internen Speicher, zweiten Speicherkartenfächern oder verbesserter Videofunktion.