Ergeb­nisse Umfrage Hörakustiker

Welche Kosten die Kassen über­nehmen

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Die gesetzlichen Krankenkassen gewähren Zuschüsse für Hörgeräte in Form von Fest­beträgen. Die liegen derzeit in der Regel bei 784,94 Euro pro Hörgerät oder 1 412,89 Euro für beide Ohren. An Taubheit grenzende Patienten erhalten für ein Gerät 57 Euro mehr, für beide Ohren sind es 102,60 Euro.

Zum HNO-Arzt gehen. Bekommt man zum ersten Mal ein Hörgerät, ist dem Hörakustiker als Voraus­setzung für den Kassen­zuschuss eine Verordnung vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt vorzulegen. Wer sich für ein zuzahlungs­freies Gerät entscheidet, muss dennoch mindestens 5 und höchs­tens 10 Euro pro Gerät zahlen. Die Kasse über­nimmt zudem im gesamten Zeitraum von sechs Jahren die Kosten für Beratung, Anpassung sowie Nachbetreuung, Wartung und Reparaturen – nicht aber für die Batterien. In der Regel bezu­schussen die Kassen ein neues Hörgerät nach sechs Jahren oder wenn sich das Hörvermögen deutlich verschlechtert. Bei Privatversicherten bestimmt der Tarif, wie viel ihre Kasse erstattet.

Zuzahlungs­freie Geräte testen. Der Hörakustiker ist verpflichtet, gesetzlich Versicherten auch Hörhilfen ohne Zuzahlung anzu­bieten. Diese Kassengeräte reichen laut Experten oft für eine gute Hörqualität aus. Ausstattungs­extras, die medizi­nisch nicht notwendig sind, trägt der Kunde selbst. Auch die daraus entstehenden Mehr­kosten muss er selbst zahlen – etwa für Reparaturen.

Rechts­anspruch auf gutes Hören. Genügt ein zuzahlungs­freies Gerät nicht, um den Hörverlust gut auszugleichen, ist unter Umständen ein teureres Hörgerät notwendig. Auch in diesem Fall sind die Krankenkassen verpflichtet, die Kosten voll zu über­nehmen. Der oder die Betroffene muss dafür einen Antrag auf Mehr­kosten-Über­nahme an die Kasse stellen. Der Antrag muss den Kosten­vor­anschlag des Hörakustikers enthalten und die Ergeb­nisse der Anpassung dokumentieren. Lehnt die Kasse den Antrag ab, können Versicherte Wider­spruch einlegen. Wird auch er abge­lehnt, bleibt als letzte Möglich­keit der Gang vors Sozialge­richt. Informationen und Vorlagen finden Sie unter www.schwerhoerigen-netz.de/beratungsrichtlinie.

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Kommentarliste

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  • Saraherkrath am 03.09.2021 um 16:29 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Ela12351 am 31.08.2021 um 16:40 Uhr
    Hörgeräte testen während Coronazeiten?

    Ich habe angefangen (1 1/2 Wochen) re + li Hörgeräte auszuprobieren. Habe gleich beim ersten Versuch die kleinsten HdO-Geräte bekommen! ! Ich wurde nicht über verschiedene Möglichkeiten informiert. Fragen über Zuzahlungen wurden für mich undurchsichtig und widerwillig beantwortet. Kein schönes und auch kein Vertrauen erweckendes Erlebnis gleich zu Beginn.
    Hinzu kommt, dass ich allein lebe und durch Coronaeinschränkungen mein Gehör überhaupt nicht hinreichend testen kann. Aus beiden Gründen suche ich mir einen anderen Akustiker, aber erst nachdem die Masken wieder abgenommen werden dürfen.

  • 89155Erbach am 14.08.2021 um 16:30 Uhr
    Hörgeräte

    Was bedeutet Service beim Hörakustiker, leichte Fehler beheben, Reinigen,
    Hörgerät beim Kauf einstellen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte
    bei einem Preis von durchschnittlich € 2.000.- dauer ca. 1 Stunde, dies
    könnte jeder Käufer extra bezahlen, wenn er dies nicht selber kann.
    Sollte etwas größere Reparatur anfallen, sendet der Händler dies direkt
    an den Hersteller, denn auch bei Hörgeräte hat man 2 Jahre Garantie.
    In Holland sind die selben Hörgeräte ca. € 800 bis 1000.- billiger bei selbem Service. In Deutschland kann man solche Preise nur verlangen
    weil die Geräte einfach den Wundernamen (Medizinische Geräte) erhalten
    haben. Wie es früher bei den Brillen war.

  • Ebrejuja am 26.09.2020 um 10:44 Uhr
    Mangelnde Durchsichtigkeit

    Mangelnde Durchsichtigkeit
    Ich trage seit etwa elf Jahren regelmäßig ein Hörgerät. Es ist technisch sehr gut und ich bin glücklich damit.
    Was aber stört, ist das Verfahren: ich bezahle für zwei Geräte über 4000€ und da sind Servicekosten und Sachkosten nicht zu entschlüsseln. Ich denke, es wäre besser, wenn getrennt abgerechnet würde. Wirklich viel Service ist bei mir nur bei der Anpassung am Anfang nötig, es geht dabei aber auch um höchstens um eine Stunde. Dass die Geräte selber derart teuer sind, glaube ich nicht.
    Auf diese Weise bezahle ich vermutlich den Service für viele andere Personen mit.
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  • Ebrejuja am 10.09.2020 um 10:23 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.