Feuer löschen

Brand­klassen und Lösch­vermögen: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

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Keiner für alles: Einen Allround-Feuerlöscher, der sich für alle Einsatz­zwecke optimal eignet, gibt es nicht. Achten Sie auf die deklarierten Brand­klassen.

Brand­klasse A: Für Festes

Feuer löschen - So bekämpfen Sie Brände, ohne sich zu gefährden

Mit „A“ gekenn­zeichnete Feuerlöscher eignen sich, wenn feste Stoffe brennen, zum Beispiel Weihnachts­dekoration, Mobiliar, Geräte oder Textilien. In privaten Haushalten kommen derartige Brand­szenarien besonders häufig vor.

Für Flüssiges

Feuer löschen - So bekämpfen Sie Brände, ohne sich zu gefährden

Löscher mit „B“ bekämpfen brennende Flüssig­keiten, etwa Spiritus. Sie eignen sich auch für Kunststoffe, die sich erst verflüssigen, wenn sie in Flammen stehen.

Für Fett und Öl

Feuer löschen - So bekämpfen Sie Brände, ohne sich zu gefährden

Wenn Sie eine in Flammen stehende Fritteuse löschen wollen, sollten Sie Feuerlöscher oder Spray mit dem Buch­staben „F“ einsetzen. Im Test bewältigten auch die Schaum­löscher mit B-Kenn­zeichnung 0,5 Liter brennendes Speiseöl – für Pfannen eine meist große Menge.

Andere Klassen

Löscher mit den Buch­staben „C“ für Gas- und „D“ für Metall­brände sind für Privathaushalte normaler­weise nicht relevant. Die alte Brand­klasse E gibt es heut­zutage nicht mehr: Brennende Steck­dosen­leisten oder Elektrogeräte lassen sich mit Schaum oder Wasser­löscher bekämpfen. Dabei den Mindest­abstand (1 Meter) beachten.

Lösch­vermögen

Mit einer Zahl vor der Brand­klasse informiert der Anbieter über die Lösch­kraft. Je größer, desto besser. Basis für die Zahl sind Tests nach Norm, zum Beispiel mit in Flammen stehenden Holz­scheit-Stapeln mit fester Höhe und Tiefe (je 0,5 Meter) und unterschiedlicher Breite. Kann ein kleines Spray nur den Brand eines 0,5 Meter breiten Stapels bekämpfen, steht „5 A“ auf dem Etikett. Lässt sich mit einem Wasser­löscher ein 2,1 Meter breiter Holz­stapel löschen, ist seine Power mit „21 A“ deklariert.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 10.01.2023 um 11:21 Uhr
    „Nicht kleckern, sondern klotzen“

    @PinguinMambo: Da viele Verbraucher zu zaghaft beim Löschen vorgehen, empfehlen wir, dass es besser ist komplett zu löschen, als zu wenig. Auch beim stoßweise Löschen ist es wichtig, entschlossen vorzugehen.

  • PinguinMambo am 06.01.2023 um 07:17 Uhr
    „Nicht kleckern, sondern klotzen“ kein guter Tip

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    mit Verwunderung mußte ich in dem Artikel lesen, daß Sie raten die Handfeuerlöscher in einem Rutsch zu "verschießen"! Das steht in krassem Gegenteil zu dem was ich über Handfeuerlöscher stets gelernt und angewandt habe. Die Handfeuerlöscher haben ein sehr begrenztes Löschvermögen. Deshalb wird seit ich denken kann empfohlen, daß ein Brand und hier meint man einen E N T S T E H U N G S B R A N D , stets in kurzen Stößen gelöscht wird. So hat man am Ende eventuell noch einen Rest für den Fall, daß es doch noch wieder aufflammt. Denn nicht überall hat man Unmengen von Handfeuerlöschern zur Hand. Oft hat man nur einen Feuerlöscher in Reichweite und mit dem muß man sorgfältig umgehen, damit man so effektiv wie möglich den Brand löschen kann. Was wichtig ist, ist sich mit den vorhandenen Löschern vor einem Brand zu befassen, damit man im Brandfall schneller und sicherer reagieren kann. Viele Feuerwehren führen dazu auch Schulungen durch. Einfach mal fragen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.08.2020 um 15:27 Uhr
    Akkubrände: Risiko verringern

    @Grummelbär: Verwenden Sie ausschließlich Ladegeräte, die für den Akku oder das jeweilige Gerät vorgesehen sind.
    Am besten laden Sie die Geräte außerhalb der Wohnung an einem trockenen Ort mit Brandmelder. Wenn das nicht geht: Bleiben Sie in der Nähe, wenn die Geräte am Netz hängen, und laden Sie nicht, während Sie schlafen. Räumen Sie den Ladeort frei von Brennbarem.
    Verwenden Sie beschädigte Akkus niemals weiter. Kleben Sie die Pole ab und bringen Sie die Akkus zurück zum Fachhändler oder zum Wertstoffhof.
    Lagern Sie Akkus nicht in der prallen Sonne oder bei Minustemperaturen.
    Wenn es doch mal brennt: Raus aus dem Zimmer, Feuerwehr rufen! Nach dem Löschen lüften: Brennende Akkus können Dämpfe mit stark ätzenden und giftigen Substanzen freisetzen. Akkubrände außerhalb der Wohnung können Sie aus sicherer Distanz mit viel Wasser kühlen, bis die Feuerwehr eintrifft.
    Mehr Infos zu Akkubränden finden Sie auf der Website des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung. (Se)

  • Grummelbär am 24.08.2020 um 14:55 Uhr
    Akkubrände löschen- wie?

    Hallo,
    leider finde ich keine Informationen darüber, wie man am besten einen Akkubrand (v.a. Lithium-Ionen) löschen kann/sollte. Neben den vielen kleineren Akkus in Handys und Haushaltgeräten denke ich hier vor allem an Pedelec Akkus. Diese haben doch eine enorme Energiedichte.
    Eine Stellungnahme, welche Brandklasse von Feuerlöscher hier geeignet ist und wie man beim Löschen am Besten vorgeht, fände ich sehr hilfreich.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.01.2020 um 13:25 Uhr
    Testwunsch automatische Feuerlöschsysteme

    @kroby: Vielen Dank für den interessanten Testwunsch, den wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam und an unser Planungsgremium weiterleiten. Wie schnell sich diese Untersuchung realisieren lässt, können wir Ihnen derzeit nicht genau sagen, auf jeden Fall ist Ihre Anregung registriert. (spl)