Haargel im Test

Gel, Schaum oder Wachs: Festiger für alle Fälle

2

Ob Gel-Wax, Wet Gel oder Fibre Gum – Haar­festiger gibt es verwirrend viele. Sie alle enthalten natürliche oder synthetische Poly­mere, die das Haar wie ein feines Netz mit einem Film über­ziehen und so für Halt sorgen (siehe Polymere: Risiko für Mensch und Natur?). Je nach gewünschter Festig­keit werden unterschiedlich starke Film­bildner oder verschiedene Mengen­anteile einge­setzt. Als Löse­mittel enthalten die Produkte Wasser oder Alkohol, vorzugs­weise Ethanol. Weichmacher wie Glycerin dienen dazu, die Film­bildner flexibel zu halten. Parfüme und Farb­stoffe sollen unangenehme Gerüche von Rohstoffen über­decken. Ein Über­blick über die Produkt­gruppen.

Haargel im Test Testergebnisse für 15 Haargele 09/2018 freischalten

Haargel

Für Trend­frisuren und kurze bis mittel­lange Haare geeignet, die starken Halt brauchen. Wird ins feuchte oder trockene Haar einge­arbeitet. Ist das Gel fest, lassen sich die Haare nicht weiter modellieren. Wet-Gele sorgen für einen extra nassen, glänzenden Look.

Schaum­festiger

Er eignet sich ideal für Föhn­frisuren und wird nach dem Waschen im frottierten Haar verteilt. Das Haar soll so Volumen bekommen und locker bleiben. Für die Schaum­bildung sorgen Tenside, für den Flaschen­druck Treibgase wie Propan oder Butan.

Haarwachs

Wird im trockenen Haar verteilt, um Strähnen oder Haarspitzen heraus­zuarbeiten. Typische Inhalts­stoffe sind natürliche Wachse wie Bienen- oder Carnaubawachs sowie auf Erdöl basierende Stoffe wie Paraffin oder Vaseline. Es enthält weniger Film­bildner als Gel, das Haar bleibt form­bar. Wer feine Haare hat, sollte nur kleine Mengen nutzen, sonst wird die Frisur schwer.

Pasten

Sie kombinieren die Vorteile von Gel und Wachs. Sie tragen oft eng­lische Namen wie mud, clay oder fiber. Die meisten Pasten sind matt, also nicht glänzend. Die Haare bleiben damit modellier­bar und wirken trocken. Angesagt ist der „Surfer Look“ beim Mann: verstrubbelte, vom Wind zerzauste Haare.

Frisier­creme

Bietet leichten Halt. Oft mit Anti-Frizz-Effekt, um lockiges oder fliegendes Haar zu bändigen. Sie fettet wenig und kann Glanz verleihen.

Pomade

Basiert meist auf Paraffin und Vaseline. Für stark glänzende Frisuren. Nicht mehr so fettend wie zu Zeiten des Rock‘n‘Rolls, als die Mega-Haartolle bei Männern angesagt war.

Haar­spray

Fixiert die fertige Frisur, gibt Halt und oft auch Glanz. Soll die Haare vor Wind und Regen schützen. Föhn­sprays werden ins frottierte Haar gesprüht und dann verteilt, geföhnt und gestylt. Stark festigende Haar­sprays heißen Haarlack und ermöglichen auch extreme Frisuren. Für den Flaschen­druck sorgen Treibgase.

2

Mehr zum Thema

2 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 28.04.2014 um 12:40 Uhr
    @lagunnar

    Grundsätzlich kann jede Substanz im Einzelfall - abhängig von der individuellen Empfindlichkeit - unerwünschte Hautreaktionen beim Anwender auslösen, was dann allerdings dem Produkt schwerlich anzulasten ist. Selbst gegenüber natürlichen Bestandteilen (z.B. Harze, ätherische Öle) können Allergien oder Überempfindlichkeiten entwickelt werden. Hautreaktionen sind nicht per se den Parabenen zur Last zu legen. Mit Hilfe eines Allergologen kann man klären, welche Substanz die Hautreizungen hervorruft, so dass diese künftig gemieden werden kann. Eine Stellungnahme zum Einsatz von Parabenen als Konservierungsstoff und zur BUND-Liste sind unter folgendem Link zu finden: www.test.de/Parabene-als-Konservierungsmittel-in-Kosmetika-Unnoetige-Verunsicherung-4590686-0/ (BP)

  • lagunnar am 24.04.2014 um 20:11 Uhr
    Bloß kein Wella

    Ich benutzte das Wella-Gel seit lagem und war von den Stylingeigenschaften her sehr zufrieden ABER ich habe festgestellt, dass meine Kopfhaut sehr sehr drunder leidet. Ich dachte immer, ich hätte die offenen Stellen meiner Kopfhaut wegen Stress, irgendeiner Mangelerscheinung oder zu wenig Schlaf aber nein!
    Nachdem ich das Gel mal für eine Woche abgesetzt habe, waren alle pickelähnlichen oder z.T. auch schorfigen Stellen und offenen Wunden weg.
    Ich habe dann mal geschaut auf der Tox Fox Seite des BUND und siehe da... Wella hat hormonell wirksame Stoffe als Konservierungsmittel im Einsatz. Dafrage ich mich doch, wie so ein Produkt ein "Gut" von der Stiftung Warentest bekommen kann.
    Ich finde das skandalös, das so gesundheitsschädliche Produkte sogar noch angepriesen werden.
    Also: Finger weg von Wella!