Kaiser Investment AG Vorsicht vor dubiosen Fest­geld­verträgen

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Kaiser Investment AG - Vorsicht vor dubiosen Fest­geld­verträgen

Die Kaiser Investment AG, eine nieder­ländische Firma mit einem Büro in Düssel­dorf, versucht deutsche Anleger mit dubiosen Fest­geld­verträgen abzu­zocken. Die Firma verspricht Zinsen für Fest­geld von 2,75 Prozent im Jahr bei nicht näher bezeichneten Banken. Das Geld der Kunden sei durch die nieder­ländische Einlagensicherung bis zu 100 000 Euro geschützt.

Kaiser Investment ohne Erlaubnis der Finanz­aufsicht

Die Stiftung Warentest kann vor dem Angebot der Kaiser Investment AG nur warnen. Die Gesell­schaft ist im deutschen Handels­register nicht zu finden, gibt aber gegen­über Anlegern als Adresse die Königs­allee 61 in Düssel­dorf an. In den Nieder­landen ist sie einge­tragen unter dem Namen Ultra World Enterprise, deren Handels­name wiederum u.a. Kaiser Investment Group ist. Laut Bundes­anstalt für Finanz­dienst­leistungs­aufsicht hat die Kaiser Investment AG in Deutsch­land keine Erlaubnis zum Betreiben von Einlagen­geschäften.

2,75 Prozent Zins für Fest­geld aktuell nicht erziel­bar

Derzeit liegen die Zinsen selbst für mehr­jähriges Fest­geld unter 2 Prozent im Jahr (ständig aktuelle Konditionen im großen Vergleich Festgeld der Stiftung Warentest). Die 2,75 Prozent für ein dreimonatiges Fest­geld plus Willkommens­bonus von 1 Prozent, die Kaiser Investment einem Leser angeboten hat, sind also völlig unrealistisch. Da wundert es nicht, dass die Firma zwar schreibt, das Geld des Sparers auf seinen Namen bei einer Bank anlegen zu wollen, den Namen der Bank aber nicht nennt. Fragen der Redak­tion nach den Namen der Banken sowie nach einer Erlaubnis der Finanz­aufsicht zum Betreiben solcher Einlagen­geschäfte konnte uns die Firma kurz­fristig nicht beant­worten.

Wert­lose Hinweise auf Einlagensicherungs­garantie

Der Hinweis auf die Einlagensicherungs­garantie, den die Firma unter dem Text „Ihr Schritt in ein Leben voller finanzieller Freiheit“ gibt, trifft ausschließ­lich auf bei nieder­ländischen Banken angelegte Einlagen zu. Mit Geldern, die eine in Deutsch­land nicht einge­tragene Gesell­schaft annimmt, hat sie nichts zu tun (hier finden Sie umfassende Informationen über die Einlagensicherung in Europa).

Viele Abzo­cker­angebote im Umlauf

Dubiose Fest­zins­angebote wie die der Kaiser Investment werden derzeit von vielen Firmen – vor allem aus dem Ausland – angeboten. Nachdem Anleger die Verträge unter­schrieben haben und das Geld über­wiesen ist, sind sie oft nicht mehr erreich­bar. Zuletzt hatte test.de unter der Über­schrift Fiese Abzocke mit angeblichen Topzinsen über Abzo­ckerfirmen und deren Tricks informiert. Auf der Finanztest-Warnliste stehen weitere unseriöse Fest­zins­angebote.

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