Kinder­matratzen im Test

So schlafen Babys am sichersten

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Kinder­matratzen im Test - Viele haben Sicher­heits­mängel

Bitte wenden. Babys sollten am besten auf dem Rücken schlafen. © Getty Images

Die genauen Ursachen für den plötzlichen Kinds­tod sind noch ungeklärt. Aber Eltern können Risiken minimieren. Sieben Tipps für sicheren Baby-Schlaf.

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Plötzlicher Kinds­tod meist im ersten halben Lebens­jahr

Wenn ein gesundes Baby im ersten Lebens­jahr im Schlaf ohne erkenn­bare Ursache unerwartet stirbt, sprechen Ärzte vom plötzlichen Kinds­tod oder Sudden Infant Death Syndrome (SIDS). Die meisten Fälle treten zwischen dem zweiten und vierten Lebens­monat auf, etwas öfter bei Jungs als Mädchen. Dabei kommen verschiedene Risiko­faktoren zusammen. Am ehesten beein­flussen lässt sich die Schlaf­umgebung.

Sieben Tipps für einen sicheren Baby-Schlaf

1. Schlaf in Rückenlage

Der wichtigste Tipp am Anfang: Legen Sie Ihr Baby zum Schlafen auf den Rücken. In Bauchlage könnte sich ausgeatmete, kohlen­dioxidreiche Luft zwischen Gesicht und Matratze sammeln. Atmet das Kind sie wieder ein, kann das zu Sauer­stoff­mangel führen, falls das Baby nicht von allein aufwacht. Diese Erklärung für SIDS ist zwar nicht erwiesen, aber plausibel.

Befürchtungen, dass das Baby sich in Rückenlage an Aufgestoßenem oder Erbrochenem verschlu­cken könnte, sind unbe­gründet. Auch die Seiten­lage ist nicht zu empfehlen, weil sich das Kleine im Schlaf auf den Bauch drehen könnte. Um zu verhindern, dass der Hinterkopf abflacht, legen Sie es immer mal wieder auf den Bauch, wenn es wach ist. Das kräftigt auch die Nackenmuskeln.

2. Schlafsack ohne Kuschelkissen

Eine Decke kann über den Kopf des Babys rutschen und zu Über­wärmung und Sauer­stoff­mangel führen. Sicherer ist ein Schlafsack. Achten Sie darauf, dass der Kopf nicht durch die Hals­öffnung passt. Auch Kissen, Kuscheltiere oder Bett­umrandungen („Nest­chen“) gehören nicht ins Babybett. Eine Schlaf­temperatur von 16 bis 18 Grad Celsius ist optimal.

3. Im eigenen Bett­chen schlafen

Ein Baby schläft im ersten Jahr am besten im Eltern­schlaf­zimmer im eigenen Bett­chen. Das Familien­bett birgt laut Studien ein erhöhtes SIDS-Risiko, vor allem wenn die Eltern Raucher sind oder Alkohol getrunken haben.

4. Kinder­bett in rauch­freier Umge­bung

Rauchen gilt als großes Risiko für den plötzlichen Kinds­tod. Am besten verzichten Sie – wie während der Schwangerschaft – darauf. Auch tabu im Umgang mit Säuglingen sind Drogen und Alkohol.

5. Stillen schützt, ein Schnuller auch

Stillen senkt das Risiko für den plötzlichen Kinds­tod, vor allem wenn ausschließ­lich gestillt wird. Möglicher Grund: Gestillte Babys werden nachts leichter und häufiger wach als Kinder, die mit der Flasche gefüttert werden.

Auch ein Schnuller scheint vor SIDS schützen zu können, selbst wenn er nach dem Einschlafen aus dem Mund fällt. Womöglich unterstützt das unbe­wusste Nuckeln durch­gängiges Atmen. Schnuller können aber in den ersten Lebens­wochen das Stillen beein­trächtigen. Mag Ihr Kind keinen, zwingen Sie ihn ihm nicht auf.

6. Lieber untersucht und geimpft

Nehmen Sie Vorsorgeunter­suchungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt wahr. Impfungen erhöhen das Risiko für den plötzlichen Kinds­tod nicht. Die Erstimmunisierung scheint sogar einen schützenden Effekt zu haben.

7. Vorbeugen statt über­wachen

Bewegungs­melder oder Sensormatten fürs Bett über­wachen die Atmung des Babys. Es gibt aber keine Studie, die beweist, dass so SIDS verhindert wird. Ob über­wacht oder nicht – am besten, Sie beachten unsere Tipps Nr. 1 bis 6!

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 16.05.2023 um 11:55 Uhr
    Gesundsheitsnote IKEA Himlavalv

    @lupri : Im „So haben wir getestet“ schreiben wir: „Wir untersuchten die Bezüge und das Matratzeninnere auf Schadstoffe wie Antimon, Pestizidrückstände, Weichmacher, flammhemmende Zusätze, Organozinnverbindungen und andere halogenorganische Verbindungen.
    Die Note resultiert hier aus der gefundenen Menge von Antimon im Matratzenkern, allerdings deutlich oberhalb eines Wertes, welcher bedenklich wäre, daher auch die gute Bewertung!

  • lupri am 15.05.2023 um 21:37 Uhr
    Gesundsheitsnote IKEA Himlavalv

    Es ist schade, dass im Test nicht angegeben wird, auf welche Schadstoffe genau getestet und welche Schadstoffe gefunden wurden. Konkret würde mich das für die IKEA Himlavalv Matratze interessieren. Wie kommt hier die Bewertung von 2,3 in Bereich Gesundheit und Umwelt zu Stande?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.11.2022 um 13:00 Uhr
    Matratzen für Kinder

    @Schefin2016: Wenn Sie eine Matratze in der Größe 90x200 cm möchten, dann kaufen Sie bitte den Produktfinder Matratzen und filtern "Empfohlen für Kinder".

  • Schefin2016 am 18.11.2022 um 17:55 Uhr
    Matratze 90x200 für Kleinkind

    Hallo habe die Kommentare unten gelesen, werde aber nicht ganz schlau, welchen Bericht ich jetzt kaufen soll. Den für Erwachsene und da dann unter dem Filter "für Kinder geeignet" suchen? Kann ich da auch nach dem I-Typ filtern? Danke

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.08.2022 um 15:09 Uhr
    Badenia Trendline BT1000, mittelfest für Kinder

    @hybrig: Die vom Anbieter Badenia mit „Härtegrad H4 fest“ deklarierte Matratze ist laut unserem Laborergebnis mittelfest.