![Luftbefeuchter im Test - Gute Verdunster ab 130 Euro](https://cdn.test.de/file/image/d2/67/ff91e805-8e73-46c8-b7ce-981071964ae2-web/6077214_luftbefeuchter.jpg)
Prima Raumklima. Zwei stromsparende Verdunster waren unter den besten im Luftbefeuchter-Test. © Ktipp
Das Schweizer Verbrauchermagazin K-Tipp hat Luftbefeuchter getestet. Zwei gute Verdunster sind auch in Deutschland erhältlich. Vor- und Nachteile der Geräte im Überblick.
Wenn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung über mehrere Tage unter 30 Prozent sinkt, können die Schleimhäute austrocknen. Luftbefeuchter sollen Abhilfe schaffen. Die Geräte können aber unter Umständen auch für neue Probleme sorgen. Unsere Schweizer Partnerzeitschrift K-Tipp und das Verbrauchermagazin Kassensturz vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) haben zehn Luftbefeuchter untersucht, darunter Verdunster, Verdampfer und Vernebler. Die Ergebnisse sind durchwachsen.
Luftbefeuchter im Test von K-Tipp
Nicht alle Geräte konnten die Luftfeuchtigkeit über acht Stunden konstant halten. Bei drei Modellen erwies sich der Feuchtigkeitssensor (Hygrostat) als ungenau. Das ist ein Manko, weil zu viel Feuchtigkeit Schimmelbildung und die Vermehrung von Hausstaubmilben fördert. Weitere Kritikpunkte: Teilweise verbrauchten die Geräte viel Strom oder waren im Betrieb ziemlich laut.
Zwei der zehn Luftbefeuchter mit guter Gesamtnote sind auch in Deutschland erhältlich – beide aus der Gruppe der Verdunster: der Philips HU 3918/10 ab etwa 130 Euro und der Venta LW 25 Comfort Plus ab etwa 269 Euro.
Verdunster brauchen Zeit, sparen aber Strom
Verdunster verfügen über eine Filtermatte mit großer Oberfläche, die sich mit Wasser vollsaugt. Die trockene Raumluft streicht über die Fläche, das Wasser verdunstet und befeuchtet die Luft. Verdunster benötigen mehr Zeit als Verdampfer oder Vernebler, um die gewünschte Luftfeuchtigkeit herzustellen. Dafür ist die Gefahr, über das Ziel hinauszuschießen und die Raumluft zu überfeuchten, mit ihnen gering. Zudem verbrauchen sie von den frei Luftbefeuchter-Varianten am wenigsten Strom.
Verdampfer mit hohem Stromverbrauch
Verdampfer erhitzen das eingefüllte Wasser und können damit die Luft besonders schnell befeuchten. Dafür sind sie vergleichsweise große Stromfresser. Beide Verdampfer im Test der Schweizer fielen mit ungenügend durch. Neben Kritik für den höchsten Stromverbrauch wurden ihnen Punkte für ihre Lautstärke im Schlafmodus abgezogen. Bei einem war zudem der Feuchtigkeitsregler ungenau.
Vernebler können Keimschleudern sein
Auch vier Vernebler schnitten im Test von K-Tipp mit Gut ab. Diese Gerätegruppe hat jedoch in vergangenen Tests hohe Mengen an Keimen in die Raumluft ausgestoßen. Vernebler zerstäuben das Wasser mittels Ultraschall. Wenn mit dem kalten Nebel zu viele Keime in die Luft gelangen, kann das gesundheitliche Probleme verursachen. K-Tipp hat in der aktuellen Untersuchung die Keimbelastung nicht überprüft. Wir nennen die im Test guten Vernebler deshalb hier nicht.
Ist die Luft wirklich zu trocken?
Als behaglich empfinden wir in der Regel eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Wer mit dem Gedanken spielt, einen Raumluftbefeuchter anzuschaffen, sollte am besten vorab herausfinden, ob die Luft wirklich über mehrere Tage hinweg zu trocken ist, die Luftfeuchtigkeit also unter 30 Prozent liegt. Der Eindruck kann nämlich täuschen und die gefühlt zu trockene Luft in Wahrheit nur staubhaltig und warm sein. Dann sind andere Maßnahmen aussichtsreicher, um das Raumklima zu verbessern. Etwa regelmäßiges Staubsaugen, (Staub-)wischen oder auch der Einsatz von Luftreinigern.
Exakte Messwerte liefert ein Luftfeuchtemessgerät (Hygrometer). Geräte mit Digitalanzeige (für rund 20 Euro) sind zuverlässiger und komfortabler als solche mit manueller Anzeige, denn sie müssen nicht kalibriert werden. Auch mit Raumluftbefeuchter in der Wohnung ist es sinnvoll, per Hygrometer zu kontrollieren, ob die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist.
Tipp: Die Stiftung Warentest hat Luftreiniger getestet. Die besten Luftreiniger im Test können mit ihren Filtern die Atemluft in der Wohnung verbessern.
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Kommentarliste
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Der Philips HU 3918/10 wird Stand heute (15.02.2024) von Philips nicht mehr aktiv vertrieben.
Nachdem ich jetzt zwei Kommentare gelesen habe, die empfehlen, zu lüften, statt mit Luftbefeuchtern zu arbeiten, muss es wohl mal geschrieben werden: Das ist Unsinn.
Luftbefeuchter sollen die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Im Winter ist diese oft bedenklich niedrig, weil kalte Luft (von außen) viel weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme und nach dem Erwärmen (in der Wohnung) dann sehr trocken ist. Duschen, Kochen, Atmen, etc. erhöhen die Luftfeuchtigkeit etwas. Je mehr ich im Winter lüfte, desto trockener wird also meine Raumluft.
Das ändert nichts daran, dass niemand eine wartungsintensive Keimschleuder in der Wohnung haben möchte. Deshalb wäre ein aktueller Test der Stiftung Warentest wünschenswert.
Vielen Dank an Herrn Prof. Dr. Dr. Kaltenborn. Ich habe mir aufgrund Ihres Kommentars solch ein Gerät bestellt und freue mich darauf. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.
@Interhelmix: Da diese Untersuchung von unseren Schweizer Kollegen durchgeführt wurde, möchten wir Sie bitten, sich an den Anbieter Boneco zu wenden. (Se)
Sehr geehrte Damen und Herren,
stellt sich der Luftbefeuchter Boneco E2441A bei einer Luftfeuchtigkeit von 55% von selbst ab?
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Heinz