Matratze von Norma Nichts für Schwergewichte

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Matratze von Norma - Nichts für Schwergewichte

Seit dem 3. Februar bieten Norma-Filialen unter dem Namen „Ortho Vital“ eine 7-Zonen-Matratze für 99 Euro an. Als echtes Schnäpp­chen taugt sie nicht – so das Fazit der Tester. Die Aktions­ware ist eher Mittel­maß. Große schwere Schläfer sinken zu stark in den Schaum­stoff ein. Kleine leichte Personen schlafen besser darauf. Männer des Typs „Schrank“ werfen lieber einen Blick in unseren Produktfinder Matratzen. Unter den 171 Modellen gibt es gute für jede Körpergröße und -statur.

Oberseite muss ertastet werden

Die bei Norma hand­lich zusammengerollte Matratze wiegt gerade mal rund 9 Kilogramm und lässt sich leicht trans­portieren. Zuhause stehen Käufer mit der Ortho-Vital aber erst einmal vor einem Problem: Wo ist oben? Der Anbieter hat versäumt, Ober- und Unterseite zu markieren. Der Matratzenkern besteht aus drei Lagen. Die oberste bildet eine Schicht aus Viskoschaum, die sich an die Körperform anpassen soll. Ein kurzer Versuch zeigt: Liegt die falsche Seite oben, ist die Matratze deutlich unbe­quemer. Die richtige lässt sich nur erfühlen: Sie ist genoppt und weicher als die Unterseite.

Im Schaum versunken

Die Ortho-Vital lobt der Anbieter mit dem Härt­grad „H2 medium“ aus, sie passe sich „optimal an die Körperkonturen“ an. Tatsäch­lich erweist sich der Schaum im Test als weich. Große und gewichtige Personen sinken zu tief und mit dem ganzen Körper ein. Im Punkt Kontakt­fläche erreicht die Matratze deshalb nur ein Mangelhaft. Sackt der Schlafende zu sehr im Schaum­stoff ab, hat er Mühe, seine Lage zu verändern. Die Bewegungs­freiheit ist einge­schränkt. Zudem schwitzen viele Schläfer in solch einer Schaummulde schnell.

Gut für Leicht­gewichte

Die Norma-Matratze ist nicht nur weich, sondern mit 15 Zenti­metern auch relativ dünn. Beim Hinsetzen und Aufstehen spürten die männ­lichen Probanden den Lattenrost sehr deutlich, einigen Seiten­schläfern drückte er sogar gegen die Schulter. Kleine und leichte Personen schlafen wesentlich komfort­abler auf der Ortho-Vital. Die Schaum­stoff­schichten stützen Leicht­gewichte besser ab als Schwergewichte. Sie sinken nur punkt­förmig und nicht mit dem ganzen Körper ein. So können sie sich mühelos bewegen.

Lange halt­bar

Beim Dauer­test rollt eine 140-Kilogramm-Walze 60 000 mal über die Matratze. Das simuliert die nächt­liche Bean­spruchungen über zehn Jahre. Die Ortho-Vital über­steht die Walze fast unbe­schadet. Am Rand riss die Visko­schicht leicht ein. Die Höhe der Schaumschichten verringert sich nur minimal. Das heißt, auch nach Jahren verschlechtern sich die Liegeeigenschaften kaum.

Leicht zu handeln

An der Matratze sind vier ausreichend große Griffe angenäht. An denen lässt sie sich leicht zum Lüften drehen und trans­portieren. Der abnehm­bare Bezug kann mit Hilfe eines Reiß­verschlusses in zwei Teile getrennt werden. Die passen einzeln auch in normal­große Wasch­maschinen und ließen sich im Test problemlos bei 60 Grad waschen.

Übler Geruch, aber keine Schad­stoffe

Wie so häufig bei Matratzen stinkt auch die Ortho-Vital nach dem Auspacken. Einige Probanden empfanden den Geruch als muffig, andere als chemisch. Es kann Wochen dauern, bis der Mief voll­ständig verfliegt. Immerhin ist das Modell „sauber“. Schad­stoffe wie Weichmacher, Flamm­schutz­mittel, Biozide oder Form­aldehyd entdeckten unsere Chemiker nicht.

Fazit: Nur für kleine und leichte Menschen geeignet

Die Ortho-Vital 7-Zonen­matratze von Norma eignet sich nur für kleine leichte Menschen. Sie werden gut abge­stützt. Wer jedoch groß und schwer ist, liegt auf dem Modell wesentlich schlechter. Für viele ist es zu weich und zu dünn. Insgesamt sind die Liegeeigenschaften deshalb nur befriedigend. Die Plus­punkte der Norma-Matratze: Sie hält lange, lässt sich leicht trans­portieren und sehr gut reinigen. Welche Modelle rundum gut sind, zeigt der Produktfinder Matratzen.

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