Matratze von Penny Komfort fühlt sich anders an

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Matratze von Penny - Komfort fühlt sich anders an

Günstig, aber nicht gut: Die „7-Zonen-Komfort­schaum-Matratze“

Anfang August bot der Discounter Penny als Aktions­ware eine „7-Zonen-Komfort­schaum-Matratze“ für 60 Euro an. Im Schnell­test können die Matratzentester ihr eine insgesamt befriedigende Qualität bescheinigen. Wer vergleichen will: Der Produktfinder Matratzen auf test.de enthält 154 Matratzen. In der Gruppe unter 200 Euro haben bisher nur wenige Matratzen ein gutes Gesamt­urteil bekommen.

Mittel­mäßige Liegeeigenschaften

Das als Roll­matratze ausgelieferte Modell ist mit 14 Zenti­metern recht dünn. Beim Wechsel von der Liege- in die Sitz­position spürt der Schläfer die Unter­konstruktion, also den Lattenrost deutlich. Die Versuchs­personen monierten außerdem einen einge­schränkten Schlaf­komfort in der Seiten­lage, bei der sie im Hüft- und Schulter­bereich eine hohe Druck­belastung spürten. Auch wenn die Abstüt­zeigen­schaften in der Rückenlage gut sind, bietet die Matratze insgesamt nur befriedigende Liegeeigenschaften.

Schlampige Verarbeitung

Was als erstes auffällt: Die Penny-Matratze ist schlampig verarbeitet. Sie ist mit zu geringer Fadenspannung genäht. Der Naht­verlauf ist ungenau. Außerdem wurde der Faden nicht voll­ständig verriegelt, so dass die Nähte leicht aufgehen können. Der Bezug ist abnehm­bar, aber durch den nur zweiseitigen Reiß­verschluss nicht teil­bar. Er kann bei 60 Grad Celsius gewaschen werden.

Feuchtig­keit und Temperatur setzen der Matratze zu

Obwohl die Penny-Matratze erst kurze Zeit auf dem Markt ist, konnten die Tester der Stiftung Warentest einen Dauer­test simulieren. Ergebnis: Nach längerer Nutzung stützt die Matratze den Körper etwas schlechter, besonders unter dem Einfluss von Feuchtig­keit und höheren Temperaturen. Für stark schwitzende Personen ist die Matratze also weniger geeignet. Die Werbeaussage „Auch für Allergiker geeignet“ ist mit Vorsicht zu genießen. Für Hausstaubal­lergiker ist die Matratze zum Beispiel nicht geeignet, da der Bezug nicht milbendicht ist. Die antibakterielle Ausrüstung „Microban“ ist nicht ganz unbe­denk­lich, denn sie enthält Triclosan, eine Substanz, die laut Bundes­institut für Risiko­be­wertung (BfR) in Bedarfs­gegen­ständen nicht einge­setzt werden sollte. Dieser Biozid­wirk­stoff kann unter anderem zur Resistenz von Krank­heits­erregern beitragen. Ob Microban über­haupt einge­setzt wird, ist jedoch fraglich. Die Wissenschaftler der Stiftung Warentest konnten bei der Schad­stoff­analyse jedenfalls kein Biozid finden.

Sommer- und Winterseite

„Für einen optimalen Temperatur­ausgleich zu jeder Jahres­zeit“ soll die Sommer und Winterseite beitragen. Ob das funk­tioniert, sei dahin­gestellt, richtig ist jedenfalls, dass das Poly­estervlies auf der Winterseite ein höheres Flächengewicht hat als das auf der Sommerseite.

Eher mindere Schaumqualität

Die Bezeichnung „Komfort­schaum“ soll wohl suggerieren, dass es sich um eine hoch­wertige Kaltschaummatratze handelt. Das relativ geringe Raumgewicht von 29 Kilogramm pro Kubik­meter deutet aber eher auf eine mindere Schaumqualität hin.

Keine Schad­stoffe

Die Matratze von Penny ist „sauber“. Schad­stoffe wie Biozide, Flamm­schutz­mittel, Organozinn­verbindungen oder Form­aldehyd haben unsere Chemiker nicht gefunden. Die Matratze riecht zwar im Neuzustand etwas unangenehm, doch das gibt sich bald.

Das Fazit der Tester

Die „Komfort­schaum-Matratze“ von Penny hat befriedigende Liegeeigenschaften. Kleine, nicht zu schwere Personen werden gut abge­stützt. Die Abstüt­zeigenschaften verschlechtern sich im Laufe der Jahre etwas, vor allem bei stark schwitzenden Schläfern. Das preis­werte Modell ist nicht besonders gut verarbeitet.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Kundin_Aury am 04.08.2018 um 08:52 Uhr
    Super Matratze!!

    Ich bin mit der Matratze super zufrieden!!! Hab mir die gestern gekauft (man muss bei Penny aber aufpassen dass man genau diese erwischt wo Microban draufsteht - hatte vorher eine andere von Penny die war total weich, konnte ich nicht drauf schlafen und hab die zurückgebracht). Ich hab seit langem wieder gut geschlafen und fast ohne Rückenschmerzen. Kann sogar wieder auf dem Bauch schlafen weil sie da gut stützt, das war lange gar nicht möglich. Wie lange sie hält weiß ich nicht, aber wenn sie 2 Jahre hält bin ich auch zufrieden. Ist ja hygienisch eh besser öfter zu tauschen und bei dem Preis ok. Ich hab wirklich teure Matratzen getestet von Taschenfederkern bis Latex bis 500 Euro sogar und hatte nur Schmerzen und Verspannungen bis hin zu riesigen LWS-Schmerzen. Die Matratze von Penny ist mittelhart. Nicht so bretthart wie die von Lidl die ich mal hatte.Man merkt die Zonen gut. Wiege 70 kg und habe ein ziemliches Hohlkreuz. Kann sie nur empfehlen!

  • Bettina212 am 23.08.2013 um 11:56 Uhr
    Nie eine Mtratze von..

    Penny kaufen oder anderen Dicounter.Man sollte sich beraten lassen -also im Fachgeschäft,ok die sind teurer aber es gibt auch günstige.Ich habe im Matratzenland bei mir in Herne eine Matratze gekauft ,sie kostete 4000 Euro ,ich habe sie für 250 Euro bekommen und die Matratze ist Klasse.Ich schlafe darauf wie auf Wolke 7.